Transferthread: „Bardon – Magie“
(Dieser Thread wurde aus unserem Forum "Offizielles Forum der Ausbildungsgruppe für rituelle Magie und westliche Mysterien" kopiert und editiert. Dabei wurden die essentiellen Beiträge und Inhalte berücksichtigt.
Bitte beachtet, dass wegen der Länge des Originalthreads, er hier in Form von zwei Postings angelegt ist, die aufeinanderfolgen.)
Al schrieb am 21.04.2006 um 16:53:
Hallo,
hat von Euch schon jemand von Franz Bardon - Magie
gehört?
Ich habe hier ein Buch " Der Weg zum wahren Adepten"
Teilweise ist es interessant, teilweise hm.
Apollonia schrieb am 22.04.2006 um 11:13:
Hallo Al,
über Bardon ist einiges geschrieben worden.
Manche schwören auf das, was er getan und geschrieben hat, andere halten nichts davon.
Ich persönlich halte nichts von Bardon. Es ist durchaus möglich, dass seine Übungen manche Sachen bewirken, aber ich habe ich dem Buch bei seinem "Hyperventilationsatmen", das er empfiehlt, abgeschaltet. Ich halte solche Methoden für bedenklich.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Master schrieb am 25.04.2006 um 22:29:
Mir ist vor einiger Zeit das Buch von Franz Bardon in die Hand gefallen. Das Buch "Der Weg zum wahren Adepten." Ich habe angefangen es mir durchzulesen und muss sagen, bis jetzt klingt doch alles sehr interesannt und vieles sehr leicht verständlich. Jedoch hilft ein Lexikon dabei ungemein.
Nur möchte ich jetzt mal hier Fragen, wer hat mal die Übungen Praktiziert und wie sind die so? Sind sie wirklich so effektiv oder wird hier Wein gepredigt und Wasser angeboten?
michael schrieb am 28.04.2006 um 17:01:
also ich habe mir dieses buch vor ca 4 monaten gekauft und zu lesen begonnen. nach den ersten seiten legte ich es wieder weg.
dieser bardon lobt sich von der ersten seite an auf die narzistischste art und weise selbst.
" ach wie leicht es mysterienschüler doch heute haben, da es meine anleitung gibt! wie sehr hätte ich mir gewünscht, ein solches buch zu besitzen, als ich noch schüler war! jeder schüler kann getrost alle andere literatur beiseite legen und nur aus diesem buche lernen!"
ach du lieber, weiser, göttlicher franz bardon! bitte, bitte, bitte, darf ich nur ein einziges mal, die spuren lecken, welche du hinterlassen hast!
michael schrieb am 01.05.2006 um 13:50:
ich hab´übrigens weniger was gegen das was in diesem buch steht, als vielmehr wie es geschrieben steht.
empfindet ihr das nicht als selbstbeweihräucherung?
lg michael
Apollonia schrieb am 01.05.2006 um 14:48:
Ich finde seine "Schreibe" auch ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Und ich erwarte von jemandem der auf einer Bühne "magische Tricks" vorführt und dann Bücher über Magie schreibt, zumindest ein wenig mehr Bescheidenheit.
Magie gibt es, seitdem es Menschen gibt, und zu behaupten, daß dies der einzig wahre Weg ist, den es seit Anbeginn der Menschheit gibt, ist in meinen Augen mehr als Arrogant und erinnert mich an die Vorgehensweise von Sekten.
Salomo schrieb am 20.10.2007 um 00:10:
Ich hatte vor einiger Zeit versprochen, einen Kommentar zu Bardons "System" zu schreiben und habe des nun so ausführlich, wie es eben meine Zeit zuließ getan. Ich hoffe dieser kurze Artikel kann einige Fragen beantworten.
Die Magie des Franz Bardon Mit Bardons Ehrlichkeit ist es noch schlimmer bestellt. Bardon war in den 20-iger und 30-iger Jahren ein professioneller Bühnenmagier und hat später seine Zaubertricks verwendet um seinen Schülern "magische Phänomene" vorzumachen, die diese dann natürlich nicht wiederholen konnten und so denken mußten, daß Bardon ihnen an magischem Wissen weit überlegen war. (In den östlichen Traditionen kommt es häufig vor, daß Gurus Zaubertricks als Demonstration ihrer magischen Fähigkeiten (Dort "Siddhis" genannt) verwenden um ihren spirituellen Rang zu "beweisen". Bardon scheint sich an diesen Praktiken orientiert zu haben. |
Grey schrieb am 20.10.2007 um 17:41:
Zu den Bemerkungen zu Bardons Quabbala-Ausführungen kann ich nicht viel sagen, da ich dieses Buch nicht gelesen habe.
Zum Rest:
Man kann eben über Bardon geteilter Meinung sein. Die Sache mit den Inkarnationen stammt mMn. jedoch bereits von seinen "Jüngern", allen voran Frau Votavova, die ja den Frabato-Mythos auch erst richtig durch das gelichnamige Märchenbuch, total faktuale Autobiographie geprägt hat.
Ethik: Der Seelenspiegel kommt gleich zu beginn und ist mMn. ein wichtiger Bestandteil des ersten Buches (nach Rawn Clark sogar *der* wichtigste Teil, aber naja). Bardon weist mehrfach darauf hin, daß ohne eine Ausgeglichenheit der Elemente und die richtige gesinnung keine Erfolge (oder nur kleine) möglich sind. Man verzeihe mir wenn ich auf das folgende ad hominem nicht eingehe, allerdings möchte ich bemerken, daß, sagen wir mal "Machtgefühle, ob gerechtfertigt oder nicht bei Magie-Anfängern nicht wenig verbreitet sind. Dem kann aber auch nur Selbstkritik und ein Tagebuch als Kontrollbuch über die tatsächlichen Fortschritte entgegenwirken. Beobachtet habe ich diesen Mangel an Selbsterkenntnis aber auch bei Anwendern/Schülern anderer Systeme...von anderen (geistes-)wissenschaftlichen Feldern ganz zu schweigen.
Praktik: Ich bitte um Butter (für die Bardon-Fische). Welche Übungen genau sind hemmend oder schädlich? Wie wurden diese durchgeführt? Wurde genau nach Bardons Anweisungen gehandelt(deren Einfachheit manchmal trügerisch ist)?(zumindest für die erste Frage hätte ich gerne eine Antwort)
Persönlich fahre ich mit Bardon zur Zeit ganz gut, obwohl ich zugeben muß, daß ich in einigen Punkten insoweit abgewichen bin, daß ich ein paar Modifikationen eingebaut habe. Diese haben (ohne böse Nebenwirkungen) das Ergebnis ziemlich verbessert. Aber auch so waren bereits die Übungen der ersten Stufe ein ziemlicher Durchbruch, um es mal so zu formulieren.
Woher die Anleihen, das Material stammt, ob aus Ost oder West ist mir da eher egal. Witzigerweise decken sich Bardons Darstellungen aber ziemlich gut mit den Ausführungen von Agrippa (den ich zum 3ten Mal in der neuen(und endlich mal kritischen) englischen Übersetzung verschlinge. Liegt vielleicht aber nur an meiner Interpretation.
Grey schrieb am 10.11.2007 um 13:37:
Und da schreibe ich schon wieder etwas, obwohl ich mir vorgenommen hatte, es nicht zu tun. In Anbetracht der Tatsache, daß mir ein zuvor entgangener wichtiger Aspekt von Salomo's "Kritik" klar geworden ist, ist es vermutlich ohnehin Zeit und Energieverschwendung. Aber naja...
Zur "Quaballah": Inzwischen konnte ich mir das Buch in einer englischen Übersetzung ansehen und in Verbindung mit den anderen Werken Bardon's macht es Sinn (es ist nicht umsonst als Vorraussetzung angegeben, daß man "Der Weg..." vollständig beherrscht. Dies schließt auch die Antwort eines Kritikpunktes mit ein, denn einen "Austieg zum göttlichen" wird bereits dort geboten. Und wenn man diesen nicht vollzogen hat, versteht man vermutlich Teile der anderen Texte nicht so wie intendiert; zumindest verstehe ich einige der Beschreibungen in DWZWA nach einiger Praxis und Erfahrungen anders, als ich sie als "passiver leser" zu verstehen glaubte). Ein passenderer Titel als "wahre Quabbalah" wäre wohl "praktische Quabbalah" gewesen (btw: das Herumreiten auf "richtigen" und "falschen" Umschreibungen von Begriffen auf einem unterschiedlichen Sprachsystem finde ich ziemlich kleinlich, zumal es sich um einen bloßen Abschreibfehler handeln kann)
Bardon's Ansatz zu Kabbala (noch eine (falsche) Möglichkeit, oho) liegt höchstwahrscheinlich bei der mittelalterlichen Tradition (siehe auch Paul Allens Seite dazu). Wichtige Elemente stammen wohl von Athanasius Kirchner (nicht gerade jemand, der nicht wußte, was er schrieb) und verschiedenen anderen Kabbalisten, die ich mal zitiere:
- Rabbi Abraham Abulafia (1240-1288?), einer der wichtigsten Vertreter der hebräischen Kabbala,
- Rabbi Moshe Cordovero von Safed = der Ramak (1522-1570), der Autor der "Pardes Rimonim", das ist eines der wichtigsten zusammenfassenden Werke der Kabbalah,
- Rabbi Isaac Luria (1534-1572), auch "Ari" genannt, der die nach ihm benannten lurianische kabbalistische Mystik-Tradition begründete.
Die Zuordnungen Bardon's decken sich ja auch mit denen im Sepher Yetzirah.
Zur hebräischen Sprache meint Bardon ja, daß ein Erlenen "nicht notwendig" ist. Wenn man sich einmal Bardon's sonstigen Sprachstil vor Augen hält, wird schnell klar, was das eigentlich bedeutet. Nämlich nicht, da man kein Hebräisch lernen soll, sondern daß man auch ohne einige Erfolge erziehlen kan(!), für das Maximum wäre ein Erlernen des Herbräischen aber besser; sprich "nicht notwendig, aber ratsam" (bei der Aussprache des Althebräischen streite man sich übrigens noch immer; im Grunde weiß *niemand* wie es wirklich gesprochen wurde).
Aber ich habe davon ohnehin keine Ahnung :P
Worauf ich ja noch immer warte ist eine Antwort, welche Übungen genau denn so gefährlich sind. Unter der Annahme, daß diese Behauptungen stimmen, ist der Umstand, daß die gefährlichen Übungen nicht genannt werden etwas, das nun wieder für mein Empfinden zu tiefst unethisch ist.
felic1967 schrieb am 11.11.2007 um 11:59:
ich denke, wenn Du die Threads aufmerksam liest, in denen es um Bardon geht, wirst Du feststellen, dass die Ritualmagie-Mitglieder, andere Autoren wesentlich mehr schätzen als Bardon. Der Personenkreis, der sein Interesse bekundet hat hier in dieser Runde eine Ausbildung zu durchlaufen, hat durchaus das Recht Prioritäten zu setzen und Forumsgäste sollten dies Respektieren.
Genauso fände ich es fehl am Platze, wenn Du ein vegetarisches Restaurant aufsuchst darauf zu bestehen ein Steak zu ordern.
Ich für mich habe mehreres gelesen und einfach festgestellt, dass mir eine Autoren zusagen und andere weniger oder gar nicht. Daher sind Bücher der letzten beiden Autorengruppen einfach ganz weit unten auf meiner Priority-Leseliste. Da meine Zeit zu knapp ist um alles zu lesen, fange ich bei den Büchern an, die mir wichtig sind und nicht bei denen bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mir sowie so nicht liegen.
Da Bardon auf mich persönlich nicht ansprechend wirkt, wird man mich auch nicht unter seinen glühenden Verehrern oder Befürwortern finden, vielleicht geht es anderen ähnlich.
Hoffentlich fühlst Du Dich jetzt nicht "bemaulkorbst", wollte nur meine Denke kundtun.
Grey schrieb am 11.11.2007 um 12:37:
oh "bemaulkorbt" fühle ich mich nicht.
Persönlich bin ich kein "glühender Bewunderer" Bardons(ansonsten würde ich seine Vorschriften nicht etwas lockerer sehen als sie beschrieben sind und diese "Reinkanationstheorie" nicht für totalen Blödsinn halten). Es ist nur so, daß Bardons System, wie viel auch immer originär von ihm selbst stammt, mir im Vergleich am besten zusagt, da es a) praktisch orientiert beschrieben und b) nicht mit undurchsichtigen Ritualen überfrachtet ist (Personen, die ohne Nachdenken oder Begreifen irgendwelche Rituale durchführen sind übrigens jene, die Bardon als "Nachäffer der Mysterien" bezeichnet; und an anderer Stelle als "Zauberer", im Gegensatz zum "Magier" - aber das Hauptproblem, das meiner Meinung nach bei übernommenen Ritualen auftritt, habe ich ja bereits beschrieben - daher konnte ich z.B. mit der neuen thelemitischen Version des KBPR gar nichts anfangen...wer ist eig. Nuut?
Daß ich weiter hier auf Bardon eingehe hat seinen Anstoß lediglich in Salomos Beitrag und diversen Andeutungen darin. Ansonsten hätte ich das Thema längst fallen gelassen oder zumindest nicht gerade aktiv verfolgt, da meine eigenen Zeit momentan auch reichlich knapp bemessen ist (ich frage mich schon manchmal ob ich meine Eintragungen ins mag. Tagebuch nicht zur Zeitersparnis abkürzen soll - so weit ist es schon gekommen.
Ansonsten bin ich hinsichtlich der erörteten Ideologien (um es mal so zu nennen) fast extrem tolerant, so daß eine Bemerkung wie "Bardons Techniken find' ich einfach Scheiße" von mir keine weitere Reaktion hervorrufen würde. Persönliche Angriffe auf verstorbene Personen, die damit zwangsläufig nichts entgegenzusetzen haben, gehen beispielsweise aber gegen mein Gerechtigkeitsempfinden.
Kalsoom schrieb am 18.11.2007 um 14:48:
Die empfohlende Lektüre für die Ritualmagie- Mitglieder finde ich ausgezeichent und Frau Dolores Ashcroft-Nowicki und W.Butler erfreuen sich meiner
höchsten Wertschätzung.
Allen großen magischen Schulungssystemem stehe ich mit großem Respekt gegenüber. Im Vergleich suche ich die Gemeinsamkeiten und hebe das Trennende nicht als Kritikpunkt an erster Stelle.
Da ich selbst positive Erfahrungen bei der Weiterentwicklung von Körper, Geist und Seele im
Schulungsweg von Franz Bardon gemacht habe, bin ich ihm sehr dankbar für den WWA.
Was seine Vergangenheit anbetrifft so wird leider meistens nicht erwähnt, dass er später hauptsächlich als Heilpraktiker arbeitete, sogar in Ermanlung von Ärtzen für kurze Zeit ein Krankenhaus leitete und nicht zu vergessen: Hitler steckte ihn ins Gefängnis, folterte ihn, da er in Kriegszeiten nicht die dunkle Seite unterstützen wollte.
Jedes "Ich" eines Menschen wird durch Schickssalschläge geformt, und unserer aller Weg
ist voll Fehler und Missverständnissen.
Was den dritten Band von Franz Bardon angeht, so war ich erst auch sehr erstaunt, dass dort nicht die Lehre der Kabbala im Sinne des Lebensbaumes dargestellt wird, sondern es geht um die Magie des Wortes. Jedes Magie-System enthält auch Schlacken.
runael schrieb am 06.08.2009 um 02:42:
Zu Bardon gibt es einen Beitrag von Salomo unter Bardon-Magie
Ich hoffe das hilft dir erstmal weiter.
Arion schrieb am 06.08.2009 um 14:24:
Gewisse Dinge vom Salomo stimm ich vollkommen zu, einige sind wie gesagt nicht ganz genau. Was mir zuerst den Eindruck vermittelte es nicht genau angeschaut zu haben. Ich denke er hat einfach ein anderes Wissen und vielleicht Hintergrund den ich nicht habe. Doch einige Dinge wollte ich noch klarstellen.
Ein Freund von mir hat viele Jahre in Tschechien verbracht und nachgeforscht und alle möglichen Sachen und Berichte zusammen gesucht, und Schüler von ihm befragt. Daher hab ich meine Quellen und ich muss sagen ich kann sicher sein das diese auch seriös ist. Da er viel Zeit und Geld investiert hat um mit dem Mythos Bardon aufzuräumen.
Mein Wissenstand:
Also zu den Büchern ist hat ja Grey schon geschrieben die wurden von Otti Votovova addaptiert und Sachen hinzugefügt um ihn zu heben. Außerdem stammt Frabato auch nicht von Franz Bardon sondern von ihr. Die Nachforschungen haben ergeben das er sich nicht über andere stellte noch sich als was besseres fühlte, oder gab. Es wurden auch einige Fehler beim übersetzen der Bücher passiert.
Zu seiner Person:
Er war sehr hilfsbereit. Hat viele Leute geheilt und sie kamen von nah und fern. Das ist ihm hoch anzurechnen. Ich habe selbst eine Spagyrische Essenz probiert und muss sagen sie wirkt noch sehr stark auch auf die feinstoffliche Ebene. Also gegen seine Heilkunst als Spagyriker kann ich nichts negatives sagen.
Die Schüler und Freunde haben meinen Freund auch berichtet das er gern Scherzte aber auch hin und wieder seine Emotionen nicht in Griff hatte...Also nicht alles eitle Wonne und Sonnenschein.
Auch ist weithin bekannt das er Bühnenzauber einsetzte und nicht echte Magie. Das er damit die Leute blendete.
Doch sollte er auch gewisse Fähigkeiten in späteren Jahren gezeigt haben. Ob das nur Trug oder Illusion war kann man heut zu Tage nicht mehr sagen.
Zu den Logen:
Er war Mitglied einigen Magisch Deutschen Logen. Gesichert ist das er bei der Adonistischen Gesellschaft lange dabei war. Andere sind nicht genau bekannt, bzw. nicht fundiert. Auch bei den Büchern von ihm hat er aus verschiedenstens Büchern und Schrift aus Logen abgeschaut und daraus seine Bücher geschrieben. Deshalb gibt es auch Indische Querverweise weil er einen Indischen Guru hatte den er verehrte.
Zu den Inhalt der Bücher:
Ich kann leider kein Fundiertes Wissen über Kabbalah noch andere Bereiche vorweisen, oder anderen Magischen Systemen. Deshalb kann ich dazu nichts sagen.
Mich würde vor allen Interessiren worauf man aufpassen sollte. Ich habe bisher einige Menschen begegnet die sich mit Magie beschäftigen. Doch sehr wenige Leute die Magisch gearbeitet haben waren hilfsbereit, ehrlich, licht und liebevoll. Doch die paar wenige haben sich ausschließlich mit Bardons System auseinander gesetzt. Auch waren es die einzigen die sehr starke Fähigkeiten sich angegeinet haben. Vielleicht kenn ich nur nicht was noch Möglich wäre. Es hat mich einfach damals sehr beeindruckt. Sowelche Fähigkeiten wie im Roman Frabato beschrieben.
Das einzige was ich weiß das sie durch die Kabbalh etc.. nach Bardon anscheinend sogar bis in die Materie wirken. Ob das nun ihr Glaube oder Imagination oder wirklich die Technik ist kann ich natürlich nicht sagen.
Meine Frage ist warum können Menschen bei Bardons System solche Kräfte entwickeln? Könnten sie noch mehr erreichen wenn sie eine andere Richtugn gehen würden? Was ist sehr Schädlich?
Andrea schrieb am 06.08.2009 um 15:09:
Hallo Arion,
vielen Dank für Dein ergänzendes Posting. Ich finde es sehr aufschlußreich und es zeigt, dass Du die Dinge differenziert betrachtest.
Was Salomo angeht, so wird es mit einer Antwort vielleicht noch etwas dauern, vielleicht ein paar Tage, ich weiß es nicht. Der Thread ist vermutlich schlicht untergegangen. Wir haben über 100 Mitglieder und gewährleisten eine durchgehend stattfindende magisch-okkulte Ausbildung mit persönlicher Betreuung, und die hat natürlch Vorrang vor dem Forum. Da Salomo der Ausbildungsleiter ist, hat er natürlich besonders viel zu tun.
Arion schrieb
Meine Frage ist warum können Menschen bei Bardons System solche Kräfte entwickeln? Könnten sie noch mehr erreichen wenn sie eine andere Richtugn gehen würden?
Zunächst einmal stecken diese Kräfte grundsätzlich in allen Menschen. Und ja, ich denke, sie könnten noch mehr erreichen - gerade im Okkultismus sind eine genaue Kenntnis, fundiertes Wissen und ein hohes ethisches und spirituelles Niveau sehr wichtig. Das System, das man benutzt, muss dies auch leisten können und nicht vorher schon "schlapp machen".
Salomo schrieb am 30.08.2009 um 22:01:
Hallo Grey und Mitleser,
hier also wie versprochen meine Antworten auf die gestellten Fragen, oder Bemerkungen:
Grey schrieb
> Und da schreibe ich schon wieder etwas, obwohl ich mir vorgenommen hatte,
es nicht zu tun. In Anbetracht der Tatsache, daß mir ein zuvor entgangener
wichtiger Aspekt von Salomo's "Kritik" klar geworden ist, ist es vermutlich
ohnehin Zeit und Energieverschwendung. Aber naja...
> Zur "Quaballah": Inzwischen konnte ich mir das Buch in einer englischen
Übersetzung ansehen und in Verbindung mit den anderen Werken Bardon's macht
es Sinn (es ist nicht umsonst als Vorraussetzung angegeben, daß man "Der
Weg..." vollständig beherrscht. Dies schließt auch die Antwort eines
Kritikpunktes mit ein, denn einen "Austieg zum göttlichen" wird bereits dort
geboten.
Wo denn? ich sehe da nur Anfängerübungen, aber kein echter Stufenweg zum Göttlichen und eben schon gar nicht den der Qabbalah. Also bietet er eben nicht das Wissen der Qabbalah.
Grey schrieb
>Und wenn man diesen nicht vollzogen hat, versteht man vermutlich Teile der
anderen Texte nicht so wie intendiert; zumindest verstehe ich einige der
Beschreibungen in DWZWA nach einiger Praxis und Erfahrungen anders, als ich
sie als "passiver leser" zu verstehen glaubte).
Ich kann nicht zustimmen, daß DWZWA viel besser wäre. Hier redet er hochtrabend über Magie aber seinen Schülern gibt er nur Halbwissen und zeigt ihnen dann Zaubertricks, damit sie ihn vergöttern.
Grey schrieb
>Ein passenderer Titel als
"wahre Quabbalah" wäre wohl "praktische Quabbalah" gewesen (btw: das
Herumreiten auf "richtigen" und "falschen" Umschreibungen von Begriffen auf
einem unterschiedlichen Sprachsystem finde ich ziemlich kleinlich, zumal es
sich um einen bloßen Abschreibfehler handeln kann)
Es geht primär darum zu zeigen, worauf Bardons Wissen basiert. Das mit dem Abschreibefehler ist eine faule Ausrede. Alles Weise das ich von mir gebe ist natürlich von mir, alle Irrtümer sind nur Tippfehler.
Tatsache ist, daß sein Buchtitel arrogant und überheblich ist und das Buch dann nur Halbwahrheiten und Irrtümer präsentiert. Es ist auch keine praktische sondern eine mißverstandene "Quabbalah".
Grey schrieb
> Bardon's Ansatz zu Kabbala (noch eine (falsche) Möglichkeit, oho) liegt
höchstwahrscheinlich bei der mittelalterlichen Tradition (siehe auch Paul
Allens Seite dazu). Wichtige Elemente stammen wohl von Athanasius Kirchner
(nicht gerade jemand, der nicht wußte, was er schrieb) und verschiedenen
anderen Kabbalisten, die ich mal zitiere:
> - Rabbi Abraham Abulafia (1240-1288?), einer der wichtigsten Vertreter der
hebräischen Kabbala,
> - Rabbi Moshe Cordovero von Safed = der Ramak (1522-1570), der Autor der
"Pardes Rimonim", das ist eines der wichtigsten zusammenfassenden Werke der
Kabbalah,
> - Rabbi Isaac Luria (1534-1572), auch "Ari" genannt, der die nach ihm
benannten lurianische kabbalistische Mystik-Tradition begründete.
Seine Quellen waren Agrippa und vielleicht Kircher (letztere war übrigens nicht unbedingt ein Qabbalist, sondern wahrscheinlich eher nur ein Linguist - obnwohl das schwer zu sagen ist). Ich denke die Werke von Abulafia, Cordovero und Luria kannte er nicht. Er wird von Anhängern gerne mit diesen in Verbindung gebracht um ihn aufzuwerten, aber was er angeblich von diesen hat findet man auch bei Agrippa oder Kircher. (Welche beide hebräisch sprechen und lesen konnten.)
Grey schrieb
> Die Zuordnungen Bardon's decken sich ja auch mit denen im Sepher Yetzirah.
Wie könnten sie? Das Sefer Jetzirah basiert auf dem hebräischen Alphabet, Bardons System auf dem lateinischen! Wo ist also eine Übereinstimmung?
Grey schrieb
> Zur hebräischen Sprache meint Bardon ja, daß ein Erlenen "nicht notwendig"
ist. Wenn man sich einmal Bardon's sonstigen Sprachstil vor Augen hält,
wird schnell klar, was das eigentlich bedeutet. Nämlich nicht, da man kein
Hebräisch lernen soll, sondern daß man auch ohne einige Erfolge erziehlen
kan(!), für das Maximum wäre ein Erlernen des Herbräischen aber besser;
sprich "nicht notwendig, aber ratsam" (bei der Aussprache des Althebräischen
streite man sich übrigens noch immer; im Grunde weiß *niemand* wie es
wirklich gesprochen wurde).
> Aber ich habe davon ohnehin keine Ahnung :P
Das sehe ich ebenso, notwendig ist es nicht, aber wenn man selbst keine Kenntnis der Orginalquellen hat, sollte man vielleicht etwas vorsichtiger mit Begriffen wie "wahre" Qabbalah sein. Was aber die Ausprache anbetrifft, man streitet sich nur um Kleinigkeiten, das Argument ist also fadenscheinig.
Grey schrieb
> Worauf ich ja noch immer warte ist eine Antwort, welche Übungen genau denn
so gefährlich sind. Unter der Annahme, daß diese Behauptungen stimmen, ist
der Umstand, daß die gefährlichen Übungen nicht genannt werden etwas, das
nun wieder für mein Empfinden zu tiefst unethisch ist.
Also ich bin nicht für Bardons System verantwortlich. Mein Rat ist die Finger davon zu lassen, wer diesen Rat mißachtet, der tut dies auf eigene Gefahr. Ich bin jedoch nur verantwortlich, für die Methoden die ich veröffentliche oder meinen Schülern an die Hand gebe, nicht für Bardons Methoden.
Wenn ich Details veröffentlichen würde müßte ich betreffende Studenten hier öffen bloßstellen, da andere Studenten dann erkennen würden ach das ist der Grund, warum der Sowieso ... und das kann ich natürlich nicht tun. (Über diesen Punkt gibt es deshalb keine Diskussion, damit wirst Du leben müssen. Was ich aber tun kann ist die grundsätzlichne Schwächen seines "Systems" aufzeigen.)
Eine Analogie: Wenn ich davor warne, daß Drogen nehmen gefährlich ist, dann ist das nicht unethisch nur weil ich nicht Hinweise gebe, welches die größten Gefahren sind und wie man das Risiko vermindert. Ich rate gar keine Drogen zu nehmen und will Leute nicht noch ermuntern indem ich ihnen das falsche Gefühl geben, daß sie es mit meinen Hinweisen sicher tun können, weil sie die Gefahren jetzt genau kennen. Ich bin der Ansicht es ist in jedem Fall ein Irrweg also rate ich die Finger davon zu lassen. Wenn jemand diesen Rat mißachtet und damit eine Bruchlandung hinlegt ist das seine eigene Verantwortung. Jeder hat das Recht seinen eigenen spirituellen Weg oder Irrweg zu wählen, aber ich bin nur für das verantworlich, was ich meinen persönlichen Schülern rate.
Grey schrieb
> Aus einem mir selbst nicht ganz verständlichem Drang möchte ich noch
folgendes anmerken:
> Ich habe erst letztens mal wieder Alexandra David-Néels Buch "Heilige und
Hexer" gelesen und die dortigen Beschreibungen (tibetanischer ) Mönche,
ihrer Kräfte und ihrer Herangehensweisen erinnten mich nun doch sehr an
Bardons Beschreibungen.
> Von daher kann es wohl richtig sein, daß seine Techniken eher "östlich"
sind. Mir persönlich ist dies, um es einfach noch einmal zu wiederholen,
egal, da ich diesbezüglich keine Vorurteile hege und eine Abtrennung in
"westliche Magie" und "östliche Magie" schlichtweg schwachsinnig finde.
Bardon hat Wege aufgezeigt, um unter Zuhilfenahme des eigenen Körpers
magische Kräfte zu entwickeln und zu steuern. Und dies ohne aufwendige
Rituale o.ä., die ohnehin fast immer auf einen Kulturkreis oder bestimmte
Personsn(gruppen) abgestellt sind und schließlich in sich selbst keinerlei
Macht besitzen. Über einige Punkte kann man sicherlich streiten und bei ein
paar Sachen gebe ich dir Recht, aber die persönlichen Angriffe auf Bardon
sind mir unverständlich und in Verbindung der wiederholten Erwähnung der
doch "besseren echten westlichen Tradition" kommt mir schlichtweg ein Wort,
welches mit P. beginnt in den Sinn. Ich hoffe einfach mal, daß du deine
persönliche Meinung zu Bardon kundtun wo
> lltest und keine "offizielle Logenmeinung" abgeben. Und damit habe ich
schon wieder mehr geschrieben, als ich wollte...tja, so ist das eben.
Ich bin nicht der Ansicht daß die westliche Traditon allgemein besser ist, aber für westlichen Menschen ist sie meißt besser geeignet.
Vor dem Buddhismus habe ich hohe Achtung aber er ist normalerweise für östliche Menschen geeigneter - auch wenn viele dazu Zuflucht suchen, weil sie die westliche Tradition nicht (oder nur in verfälschter Form) kennen.
Auch vor dem Taoismus und dem Yogaweg habe zb:b ich hohe Achtung.
Bardon ist ein Scharlatan und kein Eingeweihter und wenn Du es persönlich findest darauf hinzuweisen, dann ist das wohl so, dennoch sehe ich darin keinen Fehler.
Bardon hat keinen Weg gezeigt auch wenn einige seiner Techniken einige Resultate bringen, so ist es doch nur Halbwissen und nicht mit einem vollständigen okkulten Weg - östlich oder westlich - zu vergleichen. Bardon bietet keinen Weg zum Licht sondern eine Sackgasse, aber solange man noch nicht weit kommen ist, mag es wie ein Weg erscheinen.
Grey schrieb
(Personen, die ohne Nachdenken oder Begreifen irgendwelche Rituale durchführen sind übrigens jene, die Bardon als "Nachäffer der Mysterien" bezeichnet; und an anderer Stelle als "Zauberer", im Gegensatz zum "Magier"
Ein wahrer Eingeweihter kennt den Sinn der Rituale. Aber Bardon war keiner. Da er sich aber selbst als solcher bezeichnet und von seinen Schülern als socher ausgegeben, darum ist er selbst nichts anders als ein "Nachäffer der Mysterien" und nur deshalb habe ich ihn kritisiert.
(Edited by Runael** - original submission Monday, 25 July 2011, 10:43 PM)