Qliphoth
Kalsoom schrieb am 01.02.2007 um 18:58:
Beziehe mich jetzt auf die Worte von Dion Fortune:
" Wenn man sich mit den positiven Aspekten der Sephiroth beschäftigt, darf man dabei nie vergessen, dass sie auch eine negative Seite haben."
Wenn man es also nicht versteht, die Kräfte im Gleichgewicht zu halten, wird zweifelslos die negative Seite irgendwann die Oberhand gewinnen
und die Zeremonie sprengen.
In jeder magischen Zeremonie kommt ein Punkt, an dem die negative Kraft in Erscheinung tritt und an dem man sich mit ihr auseinandersetzten muß.
Tut das der Magier nicht, wird sie ihn in die Grube locken, die er sich selbst gegraben hat. eines der gesündesten Prinzipien der Magie besagt,
dass man nie eine Kraft heraufbeschwören sollte, mit deren gegenteiligen Aspekt man nicht auch umzugehen weiß."
Trotz dieser eindrucksvollern Worte stelle ich immer fest, dass bei der Kabbalah - Arbeit die Auseinandersetzung mit dem dunklen Teil gern übergangen wird. In den meisten Schriften gibt es über die dunklen Schalen wenig zu lesen.
Den Tunnel Thantifax in der Qlippoth habe ich öfters aufgesucht, und die Erfahrungen dort waren wichtig für meine Erkenntnis und Entwicklung.
Meine Frage ..... wie wichtig ist für euch die Schattenarbeit, kommt ihr damit klar, oder wird sie verdrängt zu Gunsten des Lichtes?
Tazem schrieb am 01.02.2007 um 19:19:
es ist durchaus in Ordnung seine negativen Seiten zu kennen.
Nur wer sie kennt, kann sie auch kontrollieren und eben ins Gleichgewicht holen.
Es ist uns durchaus bewusst, dass alles zwei Seiten hat.
felic1967 schrieb am 04.02.2007 um 14:56:
Wer sich ausführlich mit den Sephirot beschäftigt wird automatisch auch mir der Kehrseite konfrontiert, nur so kommt man voran, nur so kann man die Kräfte in sich selbst erwecken und meistern lernen.
Kalsoom schrieb am 04.02.2007 um 20:09:
Es geht also nicht um die Unterdrückung oder Vernichtung des Negativen, sondern um die Wiedereingliederung.
Bei den von Menschen erlebten Traumatas ist es genauso. Meist sind sie als Leichen im Keller eingesperrt, brechen plötzlich in Situationen, die sie an Vergangenes erinnern, nach oben und übernehmen, unentwickelt und nicht integegriert die Persönlichkeit. Bei der Kabballah-Arbeit ist nur leider nicht ersichtlich, wieviel Aufmerksamkeit man der dunklen Seite schenken sollte. Deshalb meine Frage.
felic1967 schrieb am 05.02.2007 um 13:08:
Wenn Du Dich mit einem bestimmten Thema oder einer bestimmten (positiven) Eigenschaft ernsthaft beschäftigst und Dir diesbezüglich für Dein Leben etwas vornimmst, dann wirst du plötzlich in Situationen kommen, die Dir zeigen wie weit Du in diesem Thema bereits bist und wo Dein Verbesserungspotential liegt. Auf diese Weise wird Dir praktisch immer wieder die Frage gestellt: Ist es Dir wirklich ernst damit ? Und das hängt automatisch mit dem eigenen Schatten zusammen.
Wenn das Licht in Dir stark wird, zeigt es Dir auch immer die dunklen Flecken auf dem bunten Glas. Wenn Du es schaffst die Flamme am laufen zu halten kann sie auch zum läuternden Feuer werden. Auf diese Weise kann man den Schatten ins Licht stellen - auch das ist Schattenarbeit.
Kalsoom schrieb am 05.02.2007 um 19:15:
Jedesmal wenn ich mir neue Ziele stecke, ist auch gleich ein Teil von mir damit beschäftigt, diese Ziele zu vereiteln, da sie Übungen und Disziplin verlangen. Diesen Teil zu bannen und ihn damit unter Kontrolle zu halten, ist schon eine Herausforderung.
Die Qliphoth wird ja erst seit kürzerer Zeit intensiver erforscht. Vielleicht könnte man einfacher mit ihr umgehen, wenn ihre Deutung mehr in eine psychologische Richtung, so wie es auch die Chaosmagie insgesamt macht, gehen würde.
darkmoon schrieb am 18.12.2007 um 17:44:
zu den Qelipoth habe ich auch eine Frage.
Wie soll ich mir den Qelipothaspekt von Kether oder Chochmah vorstellen, da diese Sefiroth keine Laster haben? Ich sah bisher immer das Laster als den Qelipothaspekt an und würde gerne wissen, wie ich mit den ersten beiden Sefiroth verfahren soll?
Es ist schwer, sich einen dunklen Aspekt von Kether oder Chochmah vorzustellen, da dies die lichtesten Sefiroth sind.
Tazem schrieb am 18.12.2007 um 17:51:
Kether und Chochmah haben keine dunklen Aspekte, daher brauchst/ kannst du es dir eigentlich auch nicht vorstellen.
witcher schrieb am 28.01.2008 um 16:39:
Ich denke allein die guten Geister sollen zu Rate gezogen werden, und mit ihrer Hilfe und den göttlichen Segen, kann jedes gewünschet Ding erreicht werden. Meiner Meinung nach ist es falsch diese Wesen in sich selbst erlösen zu wollen, denn diese wollen ja nur das schlechte in uns verstärken und können niemals helfen den Schatten (wie es Jung nannte) zu überwinden. [...]
globalbrain schrieb am 05.03.2009 um 13:59:
Ich wollte mal eine Frage einwerfen und bitte um Hilfe: ich suche die hebräischen Schriftzeichen für die, in der Qliphoth dualen Erzengel von Metatron - Thamiel bis Sandalfon – Nehemoth.
Andrea schrieb am 05.03.2009 um 15:30:
Soweit ich weiß, werden den Qliphoth nur Dämonen zugeordnet. Die hebräischen Schriftzeichen dafür wirst Du bei uns nicht finden. Braucht auch keiner!
Wir raten davon ab zu versuchen, Dämonen zu beschwören!
Denn:
Erstens gibt es keinen guten Grund dazu, und zweitens reicht es, in einem selbst nach unausgeglichenen Kräften ("Dämonen") zu suchen. Da findet man schon einiges.
Das Kunststück besteht nicht darin, "Dämonen" zu rufen, sondern vielmehr darin, sie wieder loszuwerden!
Beispiel: Jemand wird von seiner "Wut übermannt" oder er verliert die Kontrolle über sich und tut etwas, was ihm hinterher leid tut.
Das bedeutet, er hat sich den unausgeglichenen Kräften in sich selbst, "Dämonen" genannt, hingegeben, oder er hat gegen sie gekämpft und verloren - (natürlich hat er eigentlich gegen sich selbst gekämpft und verloren). Blöd gelaufen...
Wenn Dir das auch mal passiert ist, dann weißt Du, dass Du die "Dämonen" bereits in Dir hast, und Du weißt auch, wie lästig diese kleinen Viecher sind.
Zusätzliche davon braucht kein Mensch. Man kann mit ihnen ja auch nichts vernünftiges anfangen.
Manche träumen den Traum von Macht über andere und wollen deshalb "Dämonen beschwören", aber überleg mal logisch:
Wenn einer mit seiner eigenen Wut und seiner Angst schon nicht klar kommt und ihr Opfer ist, und der würde sich dann noch zusätzlich einen "Dämonen" herbeibeschwören - dann sieht er doch noch älter aus als ohnehin schon! Du siehst, das ist entweder ne Lachnummer und/oder man vergrößert seine Probleme nur noch. Was völlig unnötig ist.
Der Wunsch nach "Macht über andere" kommt in der Regel von Leuten, die nicht die "Macht über sich selbst" haben.
Was dagegen hilft ist, diese "Macht über sich selbst" zurückzugewinnen! Das schafft man nicht, indem man andere unterdrückt. Oder?
(Sondern man schafft es, indem man erkennt, wovon man sich beeinflussen läßt (sei es freiwillig, bewußt, unbewußt, nur widerwillig, unfreiwillig...), dann prüft, wie sinnvoll das wirklich ist, und sich selbst und sein Verhalten entsprechend anpasst. Man ändert also sich selbst, nicht die anderen.)
Und dann gibts da glaube ich noch die "Dämonenfürsten" oder so, die ganz fetten Dämonen. Lass uns auch da mal kurz logisch drüber nachdenken:
Da haben wir also einen kleinen Möchtegernmagier auf der einen Seite, der innerlich unausgeglichen ist - das gilt für die meisten Menschen, leider. Das heißt, er ist bereits das Opfer derjenigen "Dämonen" wie Angst, Wut, evtl. Hass, die er schon in sich hat.
Und der ruft dann einen "Dämonenfürsten", unter dessen Kontrolle er eh schon steht, wenn man es so ausdrücken möchte, da er ja schon gegen die "kleinen Dämonen" nicht ankommt.
Und dieser kleine Möchtegernmagier möchte dann dem "Boss-Dämon" etwas befehlen.
Das ist ein bißchen so, als würdest Du einen schwerbewaffneten Banditen mit einer Waffe bedrohen wollen, die er sowieso schon gegen Dich gerichtet hat.
Aber natürlich gibts keine Dämonen oder Dämonenfürsten, sondern es gibt nur unausgeglichene Kräfte. Ebenso wie es keine Dunkelheit gibt, sondern nur das Fehlen von Licht, wie Walter E. Butler mal sagte.
Also wenn Leute erzählen, sie beschwören Dämonen, dann gibt es keinen Grund, beeindruckt zu sein, selbst wenn sie noch so cool wirken. Ich sehe dabei aber schon ein sehr großes Problem, wenn einer sowas erzählt. Es besteht im Versuch, nicht laut loszulachen. Also: Erstens - Licht an! Zweitens: Hirn an!
Aber ich bin etwas von Deiner Frage abgekommen.
Jedoch fand ich es wichtig, diese Dinge mal näher auszuführen, weil vielleicht manche Leute diesen Thread mit seinem "vielversprechenden Namen" aus solchen Gründen lesen, nämlich um zu erfahren, wie sie "Dämonen beschwören" können. Meistens kriegt man ja nur den "moralischen Zeigefinger ohne alles" entgegengehalten, und daher habe ich ihn mal mit ein paar Infos garniert, die sich vielleicht für den ein oder anderen als nützlich erweisen.
Tahomar schrieb am 05.03.2009 um 23:30:
Kurz gesagt ist die Beschäftigung mit der Qliphoth ein egozentrisches Betreiben, die den Praktizierenden Stufe um Stufe hinab in die Dunkelheit führt - von Gott weg (das ist ja das Ziel dieses luziferischen, linkshändigen Weg) - mit dem Versprechen, selbst ein Gott zu werden wie die Schlange im Genesis es verspricht (Ghagiel = "Das Erstrahlen des Luziferischen Sterns" und Thaumiel = "Die Erfüllung des von der Schlange gegebenen Versprechens").
Die Leute, die dies als eine vernünftigen, gangbaren Weg in Betracht ziehen, müssen schlimmes erlebt haben. Selbstverständlich ist dies verabscheuungswürdige schwarze Magie und führt mit Sicherheit in leidvolles Verderben des Praktizierenden. Unnötig zu sagen, dass wir diese Praxis vollständig und mit Recht ablehnen.
Ich hatte selbst einmal mich von dem sogenannten negativen Baum beeindrucken lassen und wollte ihn studieren. Fakt ist und diese Erfahrung und Erkenntnis konnte ich gewinnen, das es so einen Baum in der Weise und Tradition wie unseren Lebensbaum, gar nicht gibt. Das ist auch der Grund, das nur bestenfalls bruchstückhafte bzw. rudimentäre Informationen aus zumeist zweifelhaften Quellen darüber existieren. Der Aufbau ist im Übrigen, wie auch beim ordinären Satanismus üblich, einfach wieder mal so, dass Elemente "umgedreht" werden. Die Argumentation und die meist trickreiche Dialektik ist dann dergestalt, dass man die "dunkle Seite" integrieren müsse und daher diesen "umgedrehten Baum" als Instrument und Glyphe benötige. Diese Schlussfolgerung ist fehlerhaft, da diese Reintegration zwar notwendig, aber sicherlich nicht durch aufladen von noch mehr negativer Energie zu bewerkstelligen ist. Das wäre so, als wenn ein Opfer eines Gewaltverbrechens beim Psychologen Heilung erfahren soll, indem er selbst Gewalt an Opfern ausüben bzw. nochmals Opfer von Gewalt werden soll. Der Trugschluss wird offensichtlich. Es ist vielmehr nötig, verdrängte, negative Elemente in einem selbst sichtbar zu machen, indem man sie zwar aufspürt und bennent, sich ihnen aber nicht hingibt (i.S.v. Aufgabe von Kontrolle) sondern sie mit dem Gegenteil auflädt. Also einem Gewaltopfer zeigen, dass es auch noch Menschen gibt, die ihn lieben und ihm Vertrauen entgegenbringen - und ihn/sie an die Hand nehmen und aus dem Dunklen wieder in das Licht führen (Dunkelheit ist das Fehlen von Licht).
Die Qliphoth sind keine dunklen Sephirah sondern zerbrochene Gefäße, sie haben keine eigene Existenzberechtigung - es ist nur ein Mangelzustand. Ein Fehlen von Licht und Liebe um es generalisiert zu sagen.
Die Wiedereingliederung von unseren Schattenseiten erfolgt innerhalb des orginalen Lebensbaumes, indem wir uns den Lastern der jeweiligen Sphären stellen und sie meistern.
globalbrain schrieb am 08.03.2009 um 20:59:
[Man] sollte von den zwei Seiten einer Medallie nicht nur einer ihre Daseinsberechtigung schenken. Wie also bewerkstelligt man diese notwendige Reintigration?
Sicherlich nicht indem man das Ganze mit mehr negativen Energien belastet, aber für mich ist es wichtig immer beide (oder mehrere) Kräfte gegenüber gestellt zu sehen [...] es geht im Detail nur um die Dualität der symbolischen Gegenüberstellung der Erzengel und der Dämonen, Metator/Thamiel, Vollkommenheit Gottes/Verschmutzung von Gott etc., nicht komplett um die Qliphoth.
Hermes schrieb am 08.03.2009 um 23:17:
immer wieder hört man von (Schwarz-)Magiern das Argument, man müsse sich mit den dunklen Seiten auseinandersetzen, um auch diese Seiten zu integrieren. [...]
Eigentlich geht es dem Schwarzmagier um Macht und nicht um Integration von Schattenseiten. Wenn sie - die dunklen Brüder - schon Macht wollen, dann sollten sie zumindest so ehrlich sein und dazu stehen. Und nicht argumentieren, man diene dem Teufel ja nur, um Gott näherzukommen.
Eigentlich mißbrauchen sie dafür ein Thema aus der Psychologie, und zwar der Psychologie von C.G.Jung, ein Schweizer Psychologe und Schüler von Freud. Der hat nämlich das Thema Schatten = dunkle Seite des Menschen entdeckt. Und Jung würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüßte, was die sogenannten Reintegrationmagier aus dem Schattenthema gemacht haben.
Beim Thema Schatten geht es darum, Deinen eigenen persönlichen Hausmüll anzuschauen (= persönlicher Schatten) und zu integrieren. Und da hast Du genug zu tun, wenn Du ehrlich damit umgehst. […]
Tahomar schrieb am 09.03.2009 um 01:01:
Es ist sicherlich sehr ratsam, über die einzelnen Sphären des Lebensbaumes zu meditieren, über die jeweiligen Tugenden und Laster. Letzere haben aber nichts mit Dämonen im Sinne der Qliphoth zu tun. Diese zerstörten Sphären der Qliphoth würden Deine innere Leere (die die meisten von uns in einem unterschiedlichen Ausprägungsgrad haben) weiter vergrößern.
Nephilim schrieb am 28.04.2010 um 21:21:
[…] Manche haben Verständnis, dass die Qlophot was eigenes ist. Die "reguläre" Kabbala steht für die "vordere Seite" oder "Baum des Lebens". Sitra Kedusha. Qliphot repräsntierte die "hintere Seite" oder "Baum des Wissens" auch "Baum des Todes". Sitra Ahra. Ganzes Unterschied besteht im Unterschied zwishen dem "Baum de Lebens" und dem "Baum des Wissens". Ersten besteht aus 10 und der zweite aus 11 Sephiren. […]
Tazem schrieb am 29.04.2010 um 09:11:
im Grunde stehen die Qliphoth für Unausgeglichenheit, daher würde ich es in der Form nicht 'Baum des Wissens' nennen.
Ich kenne zwar die Bezeichnung 'Baum des Todes' nicht; aber das könnte in der Hinsicht passen, da es ja die Seele am Wachstum hindert. So gesehen eine - um es mal einfach auszudrücken - unangenehme Situation. Aber den 'Tod' gibt es auch am Baum des Lebens. Dazu muss man sich bewusst machen, was mit 'Tod' eigentlich noch alles gemeint sein kann.
runael schrieb am 29.04.2010 um 14:35:
Ich würde es mal so ausdrücken: Manche haben die irrige Auffassung das es so sein könnte. Nichts ist weiter entfernt von der Wahrheit.
Nephilim schrieb Die "reguläre" Kabbala steht für die "vordere Seite" oder "Baum des Lebens". Sitra Kedusha. Qliphot repräsntierte die "hintere Seite" oder "Baum des Wissens" auch "Baum des Todes". Sitra Ahra.
Was du schreibst spielt z.T. auf Beschreibungen aus der Genesis an. Du stellst es hier aber nicht recht dar bzw. die nterpretation ist unsinnig.
Außerdem: So etwas wie eine vordere oder hintere Seite gibt es beim Lebensbaum nicht. Es geht hier auch nicht um ein Konzept des Bösen oder Negativen an sich sondern um die Erahrung des Lebens und des Sterbens, die notwendigerweise verbunden sind.
Nephilim schrieb Ganzes Unterschied besteht im Unterschied zwishen dem "Baum de Lebens" und dem "Baum des Wissens". Ersten besteht aus 10 und der zweite aus 11 Sephiren.
Eine Interpretation die auf Unkenntnis der wirklichen Prinzipien der Qabbalah beruhen mag. Auch dies ist so nicht richtig.
Wenn du die Genesis aufmerksam liest, wirst du es vielleicht selbst bemerken, dass die Beschreibungen dort andere Schlüsse nahelegen.
Wie Tazem schon schrieb, die Qlippot sind unausgeglichene Kräfte. Schatten ist kein Gegenpol zum Licht sondern das Fehlen desselben!! Wer ihnen einen Platz in seinem Leben einräumt handelt nicht im Einklang mit der Schöpfung und es kann aus diesen unbalancierten Kräften nichts gutes entstehen.
Danny schrieb am 07.04.2011 um 19:11:
Liphoth sind die Schalen, die auch als "Exkremente" der Schöpfung bezeichnet werden. Es gibt von Gershom Scholem sehr gute Literatur, was die Entstehung der Kellipoth im Rahmen der Schöpfung angeht. Diese Theorien geben wiederum verschiedene Anhaltspunkte, um philosophisch abzuschätzen, was die Qliphoth sind und welche Stellung sie im Universum einnehmen.
Wenn man sie als "böse" bezeichnet, muss man wissen, was man als "Böse" definiert. Aus menschlichem Blickwinkel ist das Böse einfach eine Kraft zur falschen Zeit am falschen Ort, also unausgeglichen. Aber das hatten schon einige geschrieben. Die Kellipoth werden in der kabbalistischen Literatur (die anderen als Fortune) als primordiale, chaotische, die Schöpfung in Frage stellende Kräfte beschrieben. Sie versuchen die Evolution der Menschheit und des Kosmos zu verhindern. Dementsprechend hat der Kabbalist symbolische Bilder geschaffen, um diese Kräfte beschreiben zu können. Da haben wir die Raben der Zerstreuung, die der Taube als venusisches Symbol des Friedens und der Suche nach Einheit Netzachs entgegen gesetzt sind. Dies deutet schon an, dass es Anti-Kräfte sind. Was genau sie sind, kann man sicher nur durch Meditation und persönliche Erfahrung sagen. Ob man das tun sollte? Ich denke vor einer Adeptschaft schon mal gar nicht.
Fakt ist aber, dass man zum Beispiel im Orden des xx sich sehr wohl mit den qliphotischen Mächten auseinandersetzt, um ihre Bedeutung im Laufe der Schöpfung zu verstehen. Für alle erfahrenen Ritualmagier dürfte das Gewölbe der Adepten ein Begriff sein. Man schaue sich dort bitte einmal den Boden des Gewölbes an, und beschäftige sich mit der Initiation zum Adeptus Minor des xx. Wenn man sich wirklich ernsthaft mit dem Thema im Rahmen westlicher Magie auseinandersetzen will, wird man dort fündig. Und noch ein schönes Zitat dazu: "Wer Ohren zu hören hat, der höre."
runael schrieb am 18.04.2011 um 12:16:
Wie an anderer Stelle des Threads schonmal erwähnt wurde, beschäftigen wir uns natürlich mit unausgeglichenen Kräften und machen sie uns bewusst dadurch, indem wir sie im Lebensbaum als die Laster einer Sefirah ansehen. Wir belegen sie nicht mit dämonischen Namen oder geben ihnen über Gebühr Raum, denn für uns bedeutet Entwicklung im Sinne der Evolution ja, daß man die unausgeglichen Energien in sich transformiert bzw. ausgleicht. Dies geschieht in gewissem Sinne dadurch, daß wir, die als Tugenden bezeichneten Prinzipien, in das Blickfeld unserer Handlungen und Betrachtungen rücken.
original submission Sunday, 24 April 2011, 9:46 PM)