Hallo liebe Forumsteilnehmer!
Schön wieder bei euch zu sein. Ich hoffe, das neue Forum bleibt genauso erfolgreich, wie auch das alte gewesen ist.
Da ich mich in letzter Zeit mit Astralreisen beschäftigt habe, habe ich ein paar Fragen zusammengestellt, die ich hiermit posten möchte:
01 „consensual environment“
Soweit ich es verstanden habe, ist der Schauplatz der Tempelmeditation und sonstiger Visualisierungen die Astralebene oder Yesod. Unabhängig davon, ob ein Yogi, Schamane oder Kabbalist visualisiert, werden ihre Formen auf der Astralebene konstruiert. Diese Ebene ist plastisch und reagiert leicht auf unsere Gedankenkraft. Die hier aufgebauten Umgebungen haben einen gewissen Bestand, abhängig davon, wie viele Menschen oder Generationen daran arbeiten.
„Je mehr Menschen an einer astralen Umgebung mitgewirkt haben, desto stabiler ist diese.“ Kann man das behaupten? Sind die Paradiese der unterschiedlichen Hochreligionen auch nur solche durch Übereinkunft entstandene Umgebungen, so genannte „consensual environments“? Gibt es auch private Umgebungen, in denen sich zum Beispiel Einzelpersonen zwischen zwei Inkarnationen einrichten?
02 Ätherebene und Astralebene
Wenn also Yesod auf Malchut folgt, dann folgt auch die Astralebene auf die materielle. Trotzdem berichten viele Esoteriker von der Ätherebene, einer Zwischenebene mit einem dazugehörigen, etwas dichteren und trägeren Energiekörper. Die Ätherebene soll eine Wiederholung der materiellen Ebene sein, nur dass ihre Besucher durch Wände gehen können, etc. Weiterhin soll sie stabil und veränderungsresistent sein. Nicht so die Astralebene, welche laut Literatur sehr stark auf Gedanken reagiert.
Gibt es diese Ätherebene wirklich, oder gehen die Menschen mit ihren Ätherkörpern durch die physischen Wände der materiellen Welt und nicht durch eine Art Äther-Doppel dieser Wände.
Wenn ja, wohin gehört sie, diese Ätherebene, zu Yesod oder zu Malchut?
03 Astralreise versus Astralmeditation / Visualisierung
Wenn die Annahme von Punkt 01 richtig ist, dann finden alle Meditationen, die mit Visualisierung arbeiten, auf der Astralebene statt. Wodurch unterscheidet sich so eine Astralmeditation von einer OBE (Out of Body Experience), außer dass der OBE-Reisende auch seinen materiellen Körper verlässt, während der astral Meditierende zwar auf der Astralebene arbeitet, aber ansonsten in seinem Körper bleibt?
04 Hypnagogischer Zustand / Alphazustand / magische Trance
Oft wird in der Literatur bei den vorbereitenden Meditationen zu den OBE’s empfohlen, den so genannten hypnagogischen Zustand zu suchen. Hierbei ist der Mensch einerseits bei vollem Bewusstsein, andererseits hat er aber auch vollen Zugang zu der „Welt-der-Bilder“, zum Unbewussten also. Er befindet sich in einem Zustand des „sowohl-als-auch“:
Während des Tagesbewusstseins gibt es einen starken Filter zwischen Bewusst und Unbewusst. Der Zugriff des Menschen auf die inspirierenden, archetypischen Bilder ist stark abgebremst und der Zensor ist aktiv. Deswegen sind die Bilder energielos, blass und befinden sich immer „irgendwie weit weg“. Visualisierte Szenen sind – zumindest so bei mir - nicht von Bestand, zerfallen leicht und werden von Sinneseindrücken und Allerweltsgedanken gestört. Es entsteht keine lebendige „Brücke“ zwischen mir und meiner Szene.
Während des Traumes dagegen sind die Bilder stark, ihre energetische Wirkung und Glaubwürdigkeit groß, doch hat der Mensch im Traum den Nachteil, dass er den Bildern restlos ausgeliefert ist, er ist deren Gefangener. Der Träumende ist ein Gefangener seines Unbewussten und weiß nicht dass er träumt.
Der hypnagogische Zustand als Grenzland zwischen Bewusst und Unbewusst wird deswegen von so vielen Autoren empfohlen, weil der Mensch einerseits bewusst bleibt, andererseits aber Zugang findet zu der Welt der Bilder, die ja identisch ist mit der Astralwelt. Aus selbigem Grund können luzide Träume Pforten zu einer Astralreise werden.
Der hypnagogische Zustand ist scheinbar auch eine Vorbedingung um in den so genannten Schwingungszustand einzutreten. Ohne diesen wiederum keine Trennung zwischen Energiekörper und materiellem Körper. Die Hypnagogie ist eine Vorbedingung auch weil der Körper bereits schläft und der Mensch kein Körperbewusstsein mehr hat. Manche berichten zusätzlich von einer kataleptischen Körperstarre.
Ist das nicht ein Widerspruch? Während der Hypnagogie hat man keine Körperwahrnehmung und der bewusste Mensch taucht in die „Welt der Bilder“ ein. Der Körper schläft. Während der Katalepsie dagegen hat man sehr wohl ein Körperbewusstsein, sonst würde man letzteren nicht als starr empfinden.
Gibt es eine "richtige" Reihenfolge um eine OBE einzuleiten?
Entspannung - Hypnagogie – Verlust der Körperwahrnehmung – Schwingungszustand – Katatonie?
Oder eher:
Entspannung - Hypnagogie – Verlust der Körperwahrnehmung – Katatonie? – Schwingungszustand?
Kann es sein, dass dieser hypnagogische Zustand identisch ist mit der magischen bzw. schamanischen Trance? Kann es sein, dass eine Visualisierung nur unter Trance-Bedingungen gut funktioniert, dass also zum Beispiel die kabbalistische Tempelmeditation mit einer entsprechenden methodischen Empfehlung ergänzt werden müsste?
Der Praktizierende müsste dann folgerichtig sein eigenes Bewusstsein so weit „abschwächen“, dass er seine Körperwahrnehmung verliert und/oder dass sein Körper starr wird. (Welches von den beiden? Auch ist beides nur im Liegen möglich, die Tempelmeditation sollte aber im Sitzen geübt werden, oder ?). Gleichzeitig müsste der Übende sein Bewusstsein aber „stark genug halten“ um nicht komplett einzuschlafen bzw. in die unbewusste Traumlandschaft zu gleiten.
Mir ist das noch nicht gelungen, ich schaffe nur entweder wach zu sein oder zu träumen, aber bewusst zu träumen oder sogar die Bilder zu formen: das schaffe ich nicht. Gibt es Empfehlungen?
05 nebeliger Astralleib
Ein paar Mal bin ich nach der Meditation (im Liegen) aus meinem Körper rausgerutscht und fand mich auf dem Fußboden schwebend wieder, in einer nebelhaft formlosen Masse. Ich glitt eher von der Bettkante auf den Boden und merkte, dass mein Energiekörper oder was auch immer dieser gestaltlose Nebel ist, weder Struktur, noch Oberfläche besitzt, weder Grenzen noch Leuchtkraft hat. Verändern konnte ich die Situation bis jetzt auch nicht: ich konnte mir weder mehr Form geben, noch Bewegung einleiten. Nach ein paar vergeblichen Anstrengungen katapultierte ich mich jedes Mal ruckartig in meinen irdischen Körper zurück.
Ist diese formlose Masse der Astralkörper, und er ist nur so, weil ich mit ihm nicht umgehen kann? Oder ist diese Formlosigkeit Ausdruck einer eventuellen Willensschwäche bzw. emotionaler Unreife, mit einem Wort der Rückständigkeit in der Persönlichkeitsentwicklung? Der Ätherleib kann er ja nicht sein, da dieser erste Energiekörper von der Literatur als sehr ähnlich mit dem irdischen Körper beschrieben wird.
Danke für eure Meinungen und Beiträge,
Alles Liebe, labyrinth