Astralreisen

Astralreisen

by labyrinth -
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Hallo liebe Forumsteilnehmer!

Schön wieder bei euch zu sein. Ich hoffe, das neue Forum bleibt genauso erfolgreich, wie auch das alte gewesen ist.

Da ich mich in letzter Zeit mit Astralreisen beschäftigt habe, habe ich ein paar Fragen zusammengestellt, die ich hiermit posten möchte:

 

01 „consensual environment“

Soweit ich es verstanden habe, ist der Schauplatz der Tempelmeditation und sonstiger Visualisierungen die Astralebene oder Yesod. Unabhängig davon, ob ein Yogi, Schamane oder Kabbalist visualisiert, werden ihre Formen auf der Astralebene konstruiert. Diese Ebene ist plastisch und reagiert leicht auf unsere Gedankenkraft. Die hier aufgebauten Umgebungen haben einen gewissen Bestand, abhängig davon, wie viele Menschen oder Generationen daran arbeiten.

„Je mehr Menschen an einer astralen Umgebung mitgewirkt haben, desto stabiler ist diese.“ Kann man das behaupten? Sind die Paradiese der unterschiedlichen Hochreligionen auch nur solche durch Übereinkunft entstandene Umgebungen, so genannte „consensual environments“? Gibt es auch private Umgebungen, in denen sich zum Beispiel Einzelpersonen zwischen zwei Inkarnationen einrichten?

 

02 Ätherebene und Astralebene

Wenn also Yesod auf Malchut folgt, dann folgt auch die Astralebene auf die materielle. Trotzdem berichten viele Esoteriker von der Ätherebene, einer Zwischenebene mit einem dazugehörigen, etwas dichteren und trägeren Energiekörper. Die Ätherebene soll eine Wiederholung der materiellen Ebene sein, nur dass ihre Besucher durch Wände gehen können, etc. Weiterhin soll sie stabil und veränderungsresistent sein. Nicht so die Astralebene, welche laut Literatur sehr stark auf Gedanken reagiert.

Gibt es diese Ätherebene wirklich, oder gehen die Menschen mit ihren Ätherkörpern durch die physischen Wände der materiellen Welt und nicht durch eine Art Äther-Doppel dieser Wände.

Wenn ja, wohin gehört sie, diese Ätherebene, zu Yesod oder zu Malchut?

 

03 Astralreise versus Astralmeditation / Visualisierung

Wenn die Annahme von Punkt 01 richtig ist, dann finden alle Meditationen, die mit Visualisierung arbeiten, auf der Astralebene statt. Wodurch unterscheidet sich so eine Astralmeditation von einer OBE (Out of Body Experience), außer dass der OBE-Reisende auch seinen materiellen Körper verlässt, während der astral Meditierende zwar auf der Astralebene arbeitet, aber ansonsten in seinem Körper bleibt?

 

04 Hypnagogischer Zustand / Alphazustand / magische Trance

Oft wird in der Literatur bei den vorbereitenden Meditationen zu den OBE’s empfohlen, den so genannten hypnagogischen Zustand zu suchen. Hierbei ist der Mensch einerseits bei vollem Bewusstsein, andererseits hat er aber auch vollen Zugang zu der „Welt-der-Bilder“, zum Unbewussten also. Er befindet sich in einem Zustand des „sowohl-als-auch“:

Während des Tagesbewusstseins gibt es einen starken Filter zwischen Bewusst und Unbewusst. Der Zugriff des Menschen auf die inspirierenden, archetypischen Bilder ist stark abgebremst und der Zensor ist aktiv. Deswegen sind die Bilder energielos, blass und befinden sich immer „irgendwie weit weg“. Visualisierte Szenen sind – zumindest so bei mir - nicht von Bestand, zerfallen leicht und werden von Sinneseindrücken und Allerweltsgedanken gestört. Es entsteht keine lebendige „Brücke“ zwischen mir und meiner Szene.

Während des Traumes dagegen sind die Bilder stark, ihre energetische Wirkung und Glaubwürdigkeit groß, doch hat der Mensch im Traum den Nachteil, dass er den Bildern restlos ausgeliefert ist, er ist deren Gefangener. Der Träumende ist ein Gefangener seines Unbewussten und weiß nicht dass er träumt.

Der hypnagogische Zustand als Grenzland zwischen Bewusst und Unbewusst wird deswegen von so vielen Autoren empfohlen, weil der Mensch einerseits bewusst bleibt, andererseits aber Zugang findet zu der Welt der Bilder, die ja identisch ist mit der Astralwelt. Aus selbigem Grund können luzide Träume Pforten zu einer Astralreise werden.

Der hypnagogische Zustand ist scheinbar auch eine Vorbedingung um in den so genannten Schwingungszustand einzutreten. Ohne diesen wiederum keine Trennung zwischen Energiekörper und materiellem Körper. Die Hypnagogie ist eine Vorbedingung auch weil der Körper bereits schläft und der Mensch kein Körperbewusstsein mehr hat. Manche berichten zusätzlich von einer kataleptischen Körperstarre.

Ist das nicht ein Widerspruch? Während der Hypnagogie hat man keine Körperwahrnehmung und der bewusste Mensch taucht in die „Welt der Bilder“ ein. Der Körper schläft. Während der Katalepsie dagegen hat man sehr wohl ein Körperbewusstsein, sonst würde man letzteren nicht als starr empfinden.

Gibt es eine "richtige" Reihenfolge um eine OBE einzuleiten?

Entspannung - Hypnagogie – Verlust der Körperwahrnehmung – Schwingungszustand – Katatonie?

Oder eher:

Entspannung - Hypnagogie – Verlust der Körperwahrnehmung – Katatonie? – Schwingungszustand?

Kann es sein, dass dieser hypnagogische Zustand identisch ist mit der magischen bzw. schamanischen Trance? Kann es sein, dass eine Visualisierung nur unter Trance-Bedingungen gut funktioniert, dass also zum Beispiel die kabbalistische Tempelmeditation mit einer entsprechenden methodischen Empfehlung ergänzt werden müsste?

Der Praktizierende müsste dann folgerichtig sein eigenes Bewusstsein so weit „abschwächen“, dass er seine Körperwahrnehmung verliert und/oder dass sein Körper starr wird. (Welches von den beiden? Auch ist beides nur im Liegen möglich, die Tempelmeditation sollte aber im Sitzen geübt werden, oder ?). Gleichzeitig müsste der Übende sein Bewusstsein aber „stark genug halten“ um nicht komplett einzuschlafen bzw. in die unbewusste Traumlandschaft zu gleiten.

Mir ist das noch nicht gelungen, ich schaffe nur entweder wach zu sein oder zu träumen, aber bewusst zu träumen oder sogar die Bilder zu formen: das schaffe ich nicht. Gibt es Empfehlungen?

 

05 nebeliger Astralleib

Ein paar Mal bin ich nach der Meditation (im Liegen) aus meinem Körper rausgerutscht und fand mich auf dem Fußboden schwebend wieder, in einer nebelhaft formlosen Masse. Ich glitt eher von der Bettkante auf den Boden und merkte, dass mein Energiekörper oder was auch immer dieser gestaltlose Nebel ist, weder Struktur, noch Oberfläche besitzt, weder Grenzen noch Leuchtkraft hat. Verändern konnte ich die Situation bis jetzt auch nicht: ich konnte mir weder mehr Form geben, noch Bewegung einleiten. Nach ein paar vergeblichen Anstrengungen katapultierte ich mich jedes Mal ruckartig in meinen irdischen Körper zurück.

Ist diese formlose Masse der Astralkörper, und er ist nur so, weil ich mit ihm nicht umgehen kann? Oder ist diese Formlosigkeit Ausdruck einer eventuellen Willensschwäche bzw. emotionaler Unreife, mit einem Wort der Rückständigkeit in der Persönlichkeitsentwicklung? Der Ätherleib kann er ja nicht sein, da dieser erste Energiekörper von der Literatur als sehr ähnlich mit dem irdischen Körper beschrieben wird.

 

Danke für eure Meinungen und Beiträge,

Alles Liebe, labyrinth

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Re: Astralreisen

by Andrea Shelor ** R6, QM6 H4 QN4 -
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Hallo labyrinth,

danke für Deinen sehr ausführlichen und detaillierten Beitrag inkl. der dazugehörigen Fragen. Du hast sehr viele wesentliche Punkte angesprochen und gute Fragen dazu gestellt. Darauf angemessen einzugehen würde sicherlich einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Ich selbst kann diese Zeit in den nächsten Wochen aufgrund meiner sehr vollen To-Do-Liste nicht aufwenden, aber sicherlich findet sich in der nächsten Zeit jemand, der Freude an diesen Themen hat und sich darüber näher austauschen möchte.

LVX
Andrea

In reply to Andrea Shelor ** R6, QM6 H4 QN4

Re: Astralreisen

by labyrinth -

Hallo Andrea,

danke für Deine kurze Nachricht. Dein Umgang mit diesem Posting - und ganz bestimmt auch mit allen anderen - ist respektvoll und das weiß ich zu schätzen. Darüber hinaus bin ich ein geduldiger Mensch und kann warten. Genauso freue ich mich aber auch auf alle anderen Beiträge, die hoffentlich noch kommen werden.

Die richtigen Fragen zu stellen ist in vielen Fällen schon "die halbe Miete". Zumindest hat sich jetzt bei mir der Eindruck verfestigt, dass ich ein paar relevante Fragen gestellt habe.

Ein Sommergruß an Dich und an alle, labyrinth

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Re: Astralreisen

by Hilla -

Hallo labyrith,

Zu einigen Punkten ein paar Erfahrungswerte von mir:

1) Suchen viele Personen einen gemeinsamen Ort auf der Astralebene wiederholt auf, so wird dieser sehr stark aufgeladen. Das Pentagram ist auf dieser Ebene sehr intensiv vorhanden. Schon nach kurzer Zeit spürst du die Kraftströme, während des Rituals.

3) Bei der OBE weist du nicht, wo du landest, und ich empfinde sie als zielos. Hinter der Astralreise steht immer ein Sinn, und meistens erfolgt eine neue Erkenntnis.

4) Die magische Trance findet im Alphawellen- Zustand statt, und wir betreten eine andere Ebene. Die Körperwahrnehmung verschwindet. In einer sehr starken Trance kann man manchmal für einen Sekundenbruchteil, ein starres Körpergefühl wahrnehmen.

..........

Zu deiner Traumfrage :  Der Träumende ist den Bildern nicht restlos ausgeliefert, denn er kann lernen seine Träume zu beeinflussen. Selbst habe ich nie Alpträume, da ich schon vor langer Zeit gelernt habe, im Traum In Angstsituationen zu wegzufliegen.

Erkenntnis im Licht  Hilla

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Re: Astralreisen

by trashidrolma M (R4) -
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Hallo Labyrinth,

bezüglich des Träumens möchte ich mich Hilla anschließen,  es ist manchmal möglich sich bewusst zu werden, dass man träumt und auch etwas zu verändern. Mit dem Verändern des Traumgeschehens habe ich dann allerdings auch häufig Probleme.

Falls Dich das sogenannte Klarträumen interessiert, gibt es ein paar Tricks um es zu fördern.

Erst mal muss man lernen sich häufig an seine Träume zu erinnern. Gut wäre es evtl. vorm Einschlafen sich vorzunehmen genau zu beobachten was passiert. So habe ich das als Jugendliche rein intuitiv gelernt. Allerdings kann diese Neugier einen auch wach halten, weil man so gespannt ist.

Man kann sich auch abends beim Einschlafen vornehmen, dass man sich an seine Träume erinnern will. Man gewöhnt sich evtl. an, morgens direkt beim Aufwachen gleich zu fragen, wo man grade gewesen ist. Wie fühlt man sich grade? Notfalls abharken: War ich allein, in der Natur, auf Arbeit, war ein Haustier oder Mensch da, war es schön oder nervig... Muss jeder selbst heraus finden welche Fragen geeignet sind. Dann kann es sein, dass man einen Gedankenblitz bekommt oder ein Bild und sich plötzlich an viel mehr aus dem Traum erinnert.

Wenn es bei Dir einen häufigen Trauminhalt gibt, dem Du im Alltagsleben nicht so begegnest, könnte dieser ein Anker sein. Denke im Wachzustand immer mal daran und frage Dich, ob Du wach bist und woran Du das erkennst. Dabei achte auf Deine Gefühle, wie sieht die Welt aus, wenn man wach ist (bunter), wie fühle ich mich an (ich fühle die Härte des Tisches, die Kühle der Wand...). Klingt blöd, aber schult die Wahrnehmung. Mit etwas Glück tust da das dann irgendwann automatisch wenn Du grade träumst. Dann fällt Dir evtl. auf, dass Du träumst.  Ich träume hin und wieder, dass ich fliegen kann, inzwischen erkenne ich daran, dass ich träume.

Verändern der Inhalte klappt am ehesten, wenn Du nur Kleinigkeiten veränderst und versuchst ruhig zu bleiben. Sonst wachst Du evtl. mit einem "Juhuuu, ich habe gemerkt, dass ich träume " auf ;). Oder die Erinnerung reißt an der Stelle ab.

Besser geht es, wenn Du einfach dem "Traum folgst", also in der Handlung mitmachst. Also, wenn Du träumst, Du seist auf Arbeit, dann könntest Du Dich einfach mal umsehen, Kollegen ansprechen oder Dich fragen was Du grade tust und evtl. was ändern. Z.B. Mal gucken, ob es hier auch nen Kaffeeautomaten gibt... Ich würde eher nicht versuchen das Büro in einen Südseestrand zu verwandeln, das klappt zumindest bei mir nicht. Eventuell kann man das auch lernen, aber für den Anfang möglichst erst mal nur gucken und sich in der neuen Welt bewegen.

Falls Du lieber am Strand als im Büro zu Dir kommen möchtest, kannst Du auch vorm Einschlafen intensiv an einen Strandausflug denken und spüren wie es sich anfühlt dort zu sein. Mit etwas Glück landest Du dann jedenfalls an der frischen Luft ;).

So das war es spontan von mir zum Träumen, ist aus eigener Erfahrung. Bei weiterem Interesse einfach mal "Klarträume" googeln und ausprobieren.

LUX

Trashidrolma :)

Ich wende mich dann mal der Praxis zu ;) gute n8.

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Re: Astralreisen

by labyrinth -

Hallo Trashidrolma!

Danke für Deinen humorvollen Beitrag, bei dem ich oft geschmunzelt habe. Passend zum Thema möchte ich von meinem ersten Klartraum seit mehr als einem Jahrzehnt berichten:

Jetzt am Wochenende bin ich in der Früh gleich nach der Tempelmeditation kurz eingeschlummert und habe in Folge einen luziden Traum gehabt: in einer Neubausiedlung (kühl, sonnig und modern) bin ich in einen Innenhof hinausgetreten und bin dort einem schwarzen Jaguar begegnet. Ich hatte am Anfang selber Angst, doch hatte das Tier noch mehr Angst und lag knurrend - winselnd und zusammengekauert auf dem Betonboden. Es war ein Jungtier.

Am Anfang war der Traum unscharf, doch habe ich um Schärfe gebeten und diese auch bald (aber nicht sofort) bekommen. Meine Persönlichkeit und meine Erinnerungen waren "bei mir", ich wusste wer ich bin und war bei vollem Bewusstsein. Normalerweise reagiere ich im Traum zwar gemäß meinem emotionalen Profil, doch ist meine Persönlichkeit gleichzeitig "flach" und ich weiß nicht, wer ich bin. Diesmal war das nicht so.

Ich habe sogar einen Baum aus diesem Innenhof angefasst und getestet, ob er denn fest genug ist oder ob meine Hand durchgreift. Der Baum war fest, die Rinde war rissig, brüchig und staubtrocken.

 

Kommentar: bei der Tempelmeditation davor habe ich kein Krafttier gesehen, obwohl ich immer wieder ein schwarzes Fell bzw. ein schwarzes Gefieder imaginiert habe (mehr schlecht als recht). Aber ich dachte eher an Anubis oder an einen schwarz gefiederten Adler, beide angezogen mit einer ägyptisch-hellenistisch-goldenen Rüstung. Eine schwarze Raubkatze war definitiv nicht meine Absicht.

Kann es sein, dass ich meinem Krafttier begegnet bin? Oder ist das nur eine humorvoll-spielerische Spiegelung meines Unbewussten nach der Tempelmeditation?

Liebe Grüße, labyrinth

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Re: Astralreisen

by trashidrolma M (R4) -
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Hallo Labyrinth,

schön, dass es mit dem Klartraum geklappt hat. Hmm, weiß nicht, ob es Dein Krafttier war. Eigentlich erscheint das Krafttier eher stark, aber evtl. hat es sich schwach gezeigt, damit Du keine Angst mehr hast. Ist echt schwer zu sagen, letztendlich wirst nur Du das beantworten können. Es kann wohl prinzipiell überall auftauchen. Ich würde da einfach Geduld haben und schauen wie es sich weiter entwickelt. Irgendwann wirst Du wissen welches Dein Krafttier ist. Ich bin mir bei meinem auch erst unsicher gewesen, lass Dir Zeit. Wenn Dir wieder ein Tier begenet, das Dein Krafttier sein könnte, kannst Du mal in Dich rein hören wie es sich anfühlt, dass es da ist. Evtl. kannst Du es sogar fragen. Bin aber auch noch am Anfang der Ausbildung, vielleicht mag ja noch ein erfahrener Student schreiben wie/woran man es erkennt.

 

@ All,

ist Übungssache, aber auch Glück, ob es mit dem Klarträumen klappt. Ich habe phasenweise Klarträume, dann lange nicht. Ich denke, dass es damit zusammen hängt was grade "aktuell" für unsre Seele ist. Wenn jemand es (trotz mehrfacher Versuche) nicht hinbekommt klar zu träumen, bitte nicht enttäuscht sein! Es gibt immer Gründe dafür, vielleicht ist Dein Unbewusstsein grade an einer anderen Baustelle aktiv. Einfach irgendwann mal wieder versuchen, es gibt wichtigeres. Und bitte nicht weiter versuchen, wenn es sich nicht gut/stimmig anfühlt. Man kann nicht alles aufeinmal und nur mit Freude lernt es sich gut. Und Freude macht es schon, wenn es klappt :), besonders wenn man grade nicht damit gerechnet hat.

LUX

Trashidrolma

In reply to trashidrolma M (R4)

Re: Astralreisen

by labyrinth -

Hallo Trashidrolma!

Mittlerweile bin ich dem Jaguar noch einmal begegnet (diesmal gab es eine kraftvolle Verschmelzung), so dass ich doch von ihm als meinem Krafttier ausgehe. Auch eine Art schamanische Einweihung habe ich seitdem erlebt - in einem Trance-Traum.

Nach diesen schamanischen Erlebnissen sind in mir ein paar Fragen aufgetaucht:

1. Wie verhält sich die Familie der Krafttiere zu dem Baum des Lebens?

Gibt es für jede Sephira bestimmte Krafttiere oder sind sie alle Jesod zugeordnet?

2. Wie verhält sich die Familie der Krafttiere zu der biologischen Systematik?

Löwe, Tiger und Panther als physische Tiere haben unterschiedliche, getrennt wahrnehmbare Repräsentanten in der Familie der Krafttiere. Die Mythologien bezeugen das und auch mein Krafttier hat wie ein Jaguar und nicht wie ein Löwe gebrüllt.

Aber haben auch Jaguar und Leopard unterschiedliche Krafttiere, obwohl sie eng miteinander verwandt sind? Der Leopard ist in Asien und Afrika zu Hause, der Jaguar in Amerika. Die Frage nach dem Unterschied zwischen Astralebene und Biologie kann weiter verfeinert werden: ist der sibirische Tiger von einem eigenständigen Krafttier repräsentiert, sozusagen als Krafttier-Unterart? Und was ist mit den anderen Großkatzen (Pantherinae) als Unterfamilie der Katzen (Felidae): Schneeleopard, Nebelparder, Marmorkatze, etc. Haben sie alle einen eigenständigen Krafttier-Repräsentanten? Wo hört letztendlich die Differenzierung auf der Astralebene - im Gegensatz zu derjenigen auf der biologischen Ebene - auf? Art, Unterart?

3. Welche Bedeutung spielt die Vorstellungskraft und die Angst des Menschen?

Entwickeln sich nur diejenigen Tierarchetypen zu psychisch wirksamen Krafttieren, welche für Menschen eine kulturelle Bedeutung haben? Ich meine natürlich symbolträchtige Tiere wie Bär, Löwe, Adler, Rabe, Schlange, Jaguar, Wolf..... Bleiben die anderen Archetypen (von kulturell "unwirksamen" Tieren, die schwache bis keine Spuren in der kollektiven Vorstellungskraft hinterlassen) dezent im Hintergrund?

Was ist weiterhin mit den ausgestorbenen Linien, zum Beispiel dem Säbelzahntiger? Hat er auch einen Repräsentanten auf der Astralebene der kontaktiert werden kann?

Liebe Grüße an alle Forumsteilnehmer, labyrinth

In reply to labyrinth

Re: Astralreisen

by Andrea Shelor ** R6, QM6 H4 QN4 -
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Hallo Labyrinth,

kurz zu Deiner ersten Frage, das Krafttier wird dem Nefesh, der emotioneln Seelel des Menschen, zugeordnet. Auf unserer Hauptseite qabbalah.de findest Du unter "Meditationen" die Meditation des Inneren Tempels, dort wird u.a. auf diesen Punkt  eingegangen.

LVX
Andrea

In reply to Andrea Shelor ** R6, QM6 H4 QN4

Re: Astralreisen

by labyrinth -

Hallo Andrea,

danke für den Hinweis zum Thema Krafttiere.

1. Krafttiere und der Baum des Lebens:

Die Tempelmeditation kenne ich mittlerweile von eurer Homepage und übe sie auch jeden Morgen, doch habe ich durch Deinen Tipp eine bessere Übersicht über die besagte Zuordnung bekommen: Nefesh, Ruach und Neshama. Kann man im Endeffekt folgende Entsprechungen aufstellen?

Nefesh (animalische Seele):

a.)    untere Triade (Hod, Netzach und Jesod): diese Triade ist die Heimat der Krafttiere und anderer Gottformen

b.)    Formwelten (astrale und ätherische)

c.)    niederes Selbst; Krafttiere

Ruach (mental-ethische Seele bzw. solares Ich):

a.)    mittlere Triade (Gewurah, Chesed und Tipheret)

b.)    Übergang zwischen Form und Formlosigkeit in Tiphereth

c.)    mittleres Selbst; keine Schutzwesen

Neshama (göttliche Seele):

a.)    obere Triade (Kether, Chokmah und Binah)

b.)    formlose Kräfte (Kräfte die aber auch in einer astralen Form gekleidet erscheinen können……z.B. Schutzengel in der Tempelmeditation)

c.)    Höheres Selbst; Schutzengel

Das würde bedeuten, dass die schamanischen Tierkräfte die Sphäre von Tiphereth nicht „erreichen“ können. Stimmt das?


………….

2. Kriegerisch statt friedlich:

Überhaupt habe ich mich gefragt, was den Jaguar als Krafttier anzieht, und es ist wahrscheinlich eine ihm ähnliche Energie, die der Mensch in seinem Inneren hervorruft, gepaart mit entsprechenden Bildern, die der Mensch sich vorstellt. Da nun der Jaguar seit einiger Zeit nicht mehr bei mir „aufgetaucht“ ist, stellt sich für mich die Frage, ob es sich lohnen würde, ihn etwas „kriegerischer“ oder „spielerischer“ zu „rufen“. Ich könnte zum Beispiel während der Tempelmeditation mit einem Jaguar „herumtollen“, etwas Aggression in mir aufbauen und mit ihm „wild spielen“. Kann sein, dass sich die Raubkatze meine übliche „hingebungsvoll-friedliche“ Energie während der Visualisierung „angeschaut“ hat, um nach wenigen Besuchen festzustellen, dass ich viel zu „gutmütig“ bin. So ist sie weggeblieben: ein „Softie" ist für eine wilde Jägerin nicht besonders interessant.

Jede Energie wird von einer ähnlichen angezogen – meine ich…….eine freundliche, liebliche Jaguarvisualisierung wird nie von Erfolg gekrönt sein und kann somit zu keiner stabilen Beziehung führen, egal wie gelungen die Astralform auch sein mag. Wäre so eine Umstellung zu befürworten?

 

…………

3. Base-Camp:

Anstatt schamanischer Kräfte erlebe ich in letzter Zeit regelmäßig astrale Besuche in mein Kinderzimmer. Ich reise dabei auch in eine Art Vergangenheit, da ich weder mein Kinderzimmer damals besuche, noch den entsprechenden Raum auf der physischen Ebene, der heute noch existiert. Einige Details sind überraschend anders.

Ich bin während dieser Reisen größtenteils bewusst. Die Bilder sind scharf, bunt und gut lesbar und ich erkenne die Umgebung. Möbilierung, Licht und Farben erzeugen Gefühle der Sicherheit und des Wohlbefindens.

Ich frage mich, ob dieses Kinderzimmer als Alternative zum Tempel zu verstehen ist, eine Art astrale Basisstation, bis die Gedankenform des Tempels die nötige Stabilität erreicht. Bietet mir das Höhere Selbst eine Alternative zum Tempel an, da ich diesen noch nicht gut visualisieren kann?

Übrigens: während dieser Reisen passiert nicht, oder fast nichts. Kaum dass ich mir bewusst werde und mich verwundert umschaue, wache ich auch schon – elektrisiert - wieder auf. Einmal bin ich vor meinem Fenster etwas herumgeflogen, ansonsten habe ich die Wohnung nicht verlassen.

 

…………

Kurze Info zum Verständnis:

Sowohl die schamanischen Kontakte als auch die Reisen zum Kinderzimmer finden während einer Trance nach der Tempelmeditation statt. Anstatt gleich aufzustehen, lege ich mich nach der Visualisierung und vor der Arbeit noch kurz hin, und dann erlebe ich diese Sachen.

 

Danke im Voraus für alle Beiträge.

Liebe Grüße, labyrinth.

In reply to labyrinth

Re: Astralreisen

by trashidrolma M (R4) -
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Liebe Labyrinth,

hmm, bin da nicht so bewandert. Ich meine aber, dass Krafttiere nicht an biologische Verwandschaften gebunden sind. Mein Krafttier ist ein weißer Leopard, der aber Tiegerstreifen hat. Warum auch nicht? Ich denke, dass er Symbolik verschiedener Tiere in sich vereinigt.  Ebenso denke ich können es Fabelwesen sein. Warum also nicht auch ausgestorbene Arten?

Wenn z.B. emand einen sybirischen weißen Tieger als Krafttier hat und die letzten Exemplare werden erlegt, dann ändert das ja nichts in seiner Beziehung zu seinem Krafttier. Vielleicht erfährt er nicht einmal, ob es noch Exemplare gibt oder das Letzte nicht mehr existiert. Oder jemand hat ein Krafttier, dessen biologisches Vorbild als ausgestorben gilt und dann entdeckt irgendjemand irgendwo wieder eine kleine Population.

Es handelt sich ja ohnehin nicht wirklich um ein Tier, sondern um einen Seelenanteil, der uns hilfreich zur Seite steht und eine Form wählt, die gut zu unserem inneren Erleben passt.

Falls Du Dich viel mit Biologie und Stammbäumen beschäftigst, dann könnte es sein, dass Dich z. B. ein Panther, der bellte wie ein Hund und einen Pferdeschweif hat, evtl. sehr irrritieren würde. Daher würde Deine Seele dann kein solches Tier wählen. Jemand der sich viel mit Mythen befasst und wenig über Biologie weiß, würde evtl. auch höchst ungewöhnliche Fabelwesen annehmen ohne sich zu wundern, dass sie nicht tot umfallen, weil es biologisch betrachtet unmöglich wäre so in der materiellen Welt zu existieren (müssen sie ja aber auch nicht).

Da Deine Seele sowohl einzigartig als auch mit allen anderen verbunden ist, denke ich, dass Tiere, die im kollegialen Unbewussten sehr präsent sind eher als Krafttiere erscheinen als andere.

All dies ist jedoch reine Überlegung, es wäre sicher spannend mal ne Lehreinheit darüber zu haben.

LUX

Trashidrolma :)

In reply to trashidrolma M (R4)

Re: Astralreisen

by labyrinth -

Hallo Trashidrolma,

Deine Überlegungen beleuchten einen der Hauptaspekte des Krafttierdaseins: sie sind unbewusste Seelenanteile - somit gewissermaßen subjektiv.

Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, dass sie gleichzeitig Funktionsarchetypen der Tierwelt sind, überindividuelle energetische Verhaltensweisen und somit auch objektive Urmuster dieser Tiere auf der astralen Ebene. Während meiner Verschmelzung mit dem Jaguar habe ich sehr stark seine Reaktionen, sein Brüllen, seine Muskulatur, sein Atmen und Keuchen, sein Gebiss gehabt. So hat sich in mir die Vorstellung gebildet, dass diese Krafttiere für eine Art „astrales Monitoring“ der jeweiligen Rasse zuständig sind: sie bündeln alle Verhaltensweisen der jeweiligen Rasse und sind somit Teil der objektiven Wirklichkeit.

Meine Fragen betreffend der Verknüpfung zwischen Krafttier und biologisches System haben natürlich nur in diesem Zusammenhang einen Sinn. Wären die Krafttiere ausschließlich subjektive Seelenanteile, so würde ich mich um ihre biologische Einordnung nicht kümmern. In Hinblick auf ihre Rolle als objektive Energie-Urbilder für einzelne Rassen oder Arten bleibt aber die Frage aufrecht......denn die Energieform eines sibirischen Tigers passt nur zum Teil zur Energieform eines amerikanischen Jaguars - wenn auch zu einem großen Teil.

Wobei, und da entdecke ich gerade eine Lücke in meinem "biologischen" Ansatz, die gesonderte Existenz eines schwarzen Jaguars als Krafttier wäre nach meiner Argumentation nicht notwendig, da sich beide Tiervarianten (gelb und schwarz) bestimmt gleich verhalten. Der Melanismus (die Farbänderung des Fells) hat keine Auswirkung auf die energetische Verhaltensweise des Tieres, er gehört zu den Akzidentien und nicht zur Substanz.

Wenn es also einen schwarzen Jaguar als Krafttier gibt, dann hat die Farbe wohl eine subjektive Bedeutung für uns, spielt aber beim erwähnten Monitoring keine Rolle.

Alle sonstigen spirituellen Wesenheiten sind eher an abstrakte Eigenschaften gebunden, wie z.B. Elementarwesen an ihr Element. Ein Erdgeist muss „erdig“ wirken, darüber hinaus kann er aber fast jede Form annehmen. Er wird sicher nicht mit durchsichtigen Flügeln erscheinen oder in Flammen aufgehen, doch sonst sind seiner Form keine allzu engen Grenzen gesetzt. Engel der einzelnen Sephiroth sind auch nur an die Energieart der betreffenden Sphäre gebunden, für ihre Erscheinungsform gibt es so gut wie keine Grenzen. Nur bei den Krafttieren gibt es diese Ankopplung an die biologische Wirklichkeit und das war der Ursprung meiner Überlegungen.

 

Liebe Grüße,

labyrinth

In reply to Hilla

Re: Astralreisen

by labyrinth -

Danke, Hilla für Deinen Beitrag.

1.) Interessant und gleichzeitig einleuchtend, wenn Du das Pentagramm auch als "Ort" bezeichnest, so wie zum Beispiel der eigene Tempel in der Tempelmeditation auch ein Ort ist. Ein Symbol ist ganz klar auch ein Gebilde, das Form hat und über Energie verfügt, bzw. mit Energie aufgeladen werden kann. Aus dieser Perspektive ist es sekundär, ob jemand diesen "Ort" wie einen Raum betreten kann oder ob er ihn nur von Aussen "anschauen" kann.

Ich erinnere mich an meine Yogalehrerin, die in ihrer Freizeit immer wieder Energiekristalle "erzeugt" hat, mit Energie aufgeladen hat um sie vorübergehend irgendwo im Astralraum zu "horten", bis diese zu einem späteren Zeitpunkt ihrer Verwendung zugeführt wurden. Diese Energiesteine haben in einem "virtuellen Regal" auf diese Weise auf ihren Einsatz gewartet.

2.) Hier bin ich einer anderen Meinung, allerdins wieder nur auf Grundlage meiner Lektüren und nicht aus eigener Erfahrung: bei den OBE's gibt es ja auch die so genannte "Kennung" oder "Adresse" eines Ortes oder einer Person bzw. einer Wesenheit (hier vielleicht ihre imaginierte Signatur?), aufgrund derer man genau zum gewünschten Ziel gelangen kann.

In vielen Büchern steht, dass man intensiv an einen Menschen denken soll um zu ihm zu gelangen. Ich wüsste nicht, warum diese Reisemethode bei OBE's nicht funktionieren sollte.

3.) Bei dem Wikipediaeintrag unter dem Namen "Elektroenzephalografie" sind überraschendeweise gleich drei Hirnwellentypen für Meditation und Trance zuständig:

Delta: für Tiefschlaf und Trance

Theta niedrig: für hypnagogisches Bewusstsein, Hypnose und Wachträumen

Theta hoch: für tiefe Entspannung, Meditation, Hypnose und Wachträumen

und schließlich

Alpha: für leichte Entspannung, unterbewusstes Lernen und nach innen gerichtete Aufmerksamkeit.

Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt. Wahrscheinlich ist aber für die Praxis die genaue wissenschaftliche Zuordnung egal.

 

Liebe Grüße, labyrinth