Hallo Sebastian,
ich kann dir jetzt sicher nicht die eine Patentlösung anbieten, obwohl es natürlich immer einige Dinge gibt die man tun bzw. trainieren kann um das Erzeugen von inneren Bildern zu fördern.
Was mir in den Geist kommt wenn ich deine (Frage?) ;-) so lese sind verschiedene Dinge:
Zum einen: was genau meinst du mit „klaren Visionen“?
Zum anderen: kenne ich das einfach aus meiner persönlichen Erfahrung dass Meditationen, seien sie visuell oder nicht, ihre Phasen haben in denen es ‚fließt‘ und dann eben auch mal eine gewisse Zeitlang nicht mehr.
Wenn ich die Erfahrung mache dass es gerade nicht mehr fließt, fange ich an mir selbst ganz bewusst Fragen zu stellen woran dies liegen könnte, denn ein Hinweis ist es allemal und die Gründe dafür können auf ganz verschiedenen Ebenen gefunden werden.
Es kann sein, dass ich meine Herangehensweise und ‚Methodik‘ der Meditation ändern muss, was für eine Phase gut und wirkungsvoll ist muss es für eine andere nicht mehr sein, schließlich wollen wir uns ja auch entwickeln, da dürfen wir nicht erwarten dass alles immer gleich bleibt sondern die Herausforderungen können sich auch schon mal ändern.
Im Zusammenhang damit ist es auch oft eine allzu konkrete Erwartungshaltung davon was bitte in der Meditation zu geschehen hat, besser ist es für ‚Überraschungen‘ offen zu sein - wenn wir schon wissen was wir erfahren wollen bräuchten wir die Meditation ja eigentlich nicht mehr, oder ? Zumindest nicht als Erkenntnisinstrument.
Es ist auch durchaus so dass nicht alle Meditationen visuell sein müssen, sie können auch mehr auditiv oder rein auf der Erfahrungsebene angesiedelt sein, vielleicht sollst du gerade einen anderen Sinneskanal stärker aktivieren ?
Ganz generell hilft die Beschäftigung mit sinnreichen Bildern oder Symbolen auch dabei dass das Unterbewusstsein darauf zurückgreifen kann um eine Erfahrung oder Erkenntnis möglichst adäquat auszudrücken.
Fazit ist, die ‚Bilderlosigkeit‘ einfach erst einmal annehmen und akzeptieren und dann schauen was evtl. dahinter stecken mag, sprich was ‚sie mir sagen will‘, vielleicht soll ich einfach meine Blickrichtung ändern.
Letzten Endes kann meine Meditation nie wirklich besser sein als mein ganzer Tag, d.h. alles was ich tue oder denke bleibt in meinem (Unter-)Bewusstsein vorhanden und hat somit auch einen Einfluss auf die Qualität meiner Meditation, ich arbeite also im Prinzip mit jeder meiner Aktionen auch an meiner Meditation, kannst du das soweit nachvollziehen ?
Vielleicht dient dir das als erste Hinweise und Inspirationen ?
Liebe Grüße mit Licht
Nalinie