Hallo Dakota,
zu Deiner Frage, ob Du das richtige Forum gewählt hast: ich vermute mal, eher nicht ;-) da es ja primär keine Frage zu unserer Ausbildung ist, wenn ich Dich richtig verstehe. Du hast ja nicht danach gefragt, wie wir es in unserer Mysterienschule handhaben.
Wir können es später noch verschieben, z.B. in "Magie und Ritual".
Ich kann nachvollziehen, dass Du diese Frage nicht im Kurs selbst in der Kurseinheit stellst, in der Du das Zitat gefunden hast, da es dort eher nicht on-topic wäre. Das offene Forum als Ort ist also OK. Und natürich ist es OK, dass Du fragst, Du mußt Dich nicht rechtfertigen ;-)
Der magische Name ist sicher ein interessantes Thema, und ich denke mir, dass magische Organisationen dies durchaus individuell handhaben. Beim Golden Dawn beispielsweise sind die "magischen Namen" heutzutage bekannt inkl. der bürgerlichen Namen der Personen, die dazu gehören.
Ich möchte jetzt allerdings nicht dazu ermuntern, verschiedene magische Organisationen namentlich zu erwähnen und deren Verwendung magischer Namen zu diskutieren, wenn diese nicht wie der GD zu unseren spirituellen Vorfahren gehören, vgl. unsere Regeln.
Wie unsere Bruderschaft es für Mitglieder hält, können wir hier auch nicht diskutieren, dafür bitte ich um Verständnis ;-) das wäre der falsche Ort dafür.
Zu Deiner Frage: In der von Dir zitierten Aussage aus dem Lehrtext
"behaupteten, daß Du niemals und unter keinen Umständen Deinen magischen Namen irgendwem preisgeben darfst und die etwa eine Stunde später ihren eigenen magischen Namen vor genau den gleichen Personen wiederholten."
geht es primär um den Selbstwiderspruch, der darin deutlich wird: Wenn jemand einerseits sagt, dass der magische Name geheim gehalten werden muß, sollte er ihn nicht später laut aussprechen, das ist ja schon seltsam, oder.
Ob man den Namen nun geheim halten muss oder nicht ist vermutlich je nach Organisation unterschiedlich. Ich gehe davon aus, dass eine der ursprünglichen Funktionen eines magischen Namens auch darin besteht bzw. bestand, dass in früheren Zeiten Mitglieder einer Organisation miteinander kommunizieren konnten, ohne ihre bürgerlichen Namen preiszugeben. Da wäre es kontraproduktiv gewesen, den bürgerlichen Namen offenzulegen, während man den magischen Namen natürlich mitteilen mußte.
Das ist eine mögliche Verwendung des magischen Namens, die wir heute normalerweise nicht mehr benötigen.
Eine eher spirituelle Nutzung des Namens kann in der praktischen Anwendung beispielsweise im Rahmen eines Seminars der ein oder anderen Organisation bestehen, wie man es gelegentlich erleben kann. Das heißt nicht, dass das der Normalfall wäre. Das o.g. Zitat beispielsweise stammt aus einem solchen Kontext.
Den magischen Namen wählt man sich meines Wissens meistens oder sogar immer selbst aus, die Sprache wählt man sicherlich ebenfalls selbst. Im GD war die Sprache z.B. oft Latein. Denkbar sind die eigene Muttersprache oder z.B. die Sprache der Haupt-Tradition des Ordens oder der Bruderschaft.
Ich bin kein Experte für magische Namen ;-) aber vielleicht beantwortet dies Deine Fragen erstmal ;-)
Viele Grüße
Andrea