Prometheus

Re: Prometheus

על ידי Innozenz בתאריך
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Liebe soso,

danke für deine - wie immer interessanten - Rückmeldungen. Du schreibst "Ich will das auch nicht von mir behaupten, (Standpunkt alles zu überblicken) aber ich denke genau das ist unser Ziel in der Mysterienausbildung." Ich frage: Ist dieses Ziel realisierbar? Ich finde es schon ausreichend und sehr viel, wenn ich in meinem Leben eine Richtung mir vorgebe. Große Zusammenhänge haben den Vorteil eines Eingebundenseins des Kleinen im Großen und den Nachteil des Ignorierens des Kleinen zugunsten des GRoßen. Zumindest kenne ich nicht wenige ESoteriker, welche sich hroße Themen auf die Fahnen schreiben (allen voran das "Wassermannzeitalter" und ähnliches"), die aber ihren Alltag nicht gerade ethisch leben. Das muss aber kein Gegensatz sein. Ich selber stecke mir eher hohe und über mich hinausgehende, aber doch erreichbare Ziele. 

Deine Gedanken zur Architektur würde ich gerne noch bereichern. Ich halte Gebäude und Bilder - vermutlich wie du auch - für einen physischen Ausdruck eines Epochengeistes (ja hier hänge ich dem alten Hegel an). Sowohl in gothischen Kirchen als auch in griechischen Tempeln (mehr Ruine als Tempel) habe ich oftmals mich in andere Epochen einfühlen können. Gerade Kirchen eines bestimmten Types wurden ja auch früher gebaut, um die Seelen anhand irdischer Formen (die sie noch kennen) langsam in das Unbekannte Reich Gottes zu führen. Deswegen sind FRiedhöfe noch heute kirchennah. Letzteres haben die Griechen und Heiden nie verstanden und an den ersten Christen immer kritisiert. Griechische FRiedhöfe waren weit außerhalb der Städte. Ich könnte mich in dem Thema verlieren. Aus Zeit- und Arbeitsgründen belasse ich es bei den kurzen Bemerkungen.

Früher hätte ich die Evolution auch eher als aufwärtsgerichtete Spirale zwischen zwei Polen beschrieben. Ich finde aber zunehmend den buddhistischen Gedanke eines Kreises stimmig. Wenn ich mir PHilosophie, Politik, mein Leben und vieles mehr anschaue, würde ich eher von einem Kreis sprechen. Aber ich habe hier keine end-gültigen Antworten. Sondern nur Ein-drücke. Der Gedanke einer prpgressiven Bewegung der gEschichte ist übrigens die Geminsamkeit der abrahamitischen Religionen schlechthin gegenüber den östlichen Religionen. Wir haben schon immer deswegen die Reinkarnation westlich gefärbt, indem wir sie als aszendente und aufsteigende Bewegung zur Selbstoptimierung eingefärbt haben.

Was denkst du: Ausrichtung an großer Vision oder kleinen Schritten? Der vermintlich schöne Kompromiss wäre: Die kleinen Schritte orientieren sich immer an einem größerem Kontext. Ist das aber tatsächlich so? Ich kenne zu viele Menschen ohne Vision, die ein gutes Leben führen, als dass ich mich mit dieser Lösung zufrieden geben würde. Was denkst du? Ich selber halte mich mehr an das Kleine.
 Anders formuliert: Ich töte niemanden, nicht weil es mir ein größerer ZUsammenhang (Evolution, Kant, Bibel etc.) verbietet, sondern, weil ich niemanden töte. Mein schlechtes Gewissen, meine Instinkte, alles gibt mir mein Handeln deutlich vor.... Was bei weniger gravierenden Beispielen nicht zwangsläufig dazu führt, dass ich das Richtige tue. Aber ich kenne es praktisch immer. Ich denek, das geht den meisten Menschen so...