Meditation verliert an Schwung

Meditation verliert an Schwung

von labyrinth -
Anzahl Antworten: 4

Hallo liebe Forumsteilnehmer!

Nach anfänglichen intensiven und lebendigen Erfahrungen mit der Tempelmeditation hat diese mittlerweile an „Schwung“ verloren und „dümpelt vor sich hin“.

Die intensivsten Erfahrungen hatte ich gleich am Anfang der Praxis, im Herbst 2011: ich hatte unterschiedliche astrale Bilder empfangen sowie Klarträume erlebt und habe auch die – leider sehr kurze - Bekanntschaft eines Krafttieres gemacht. Die astralen Bilder waren sehr detailreich und voller Energie; das Krafttier war witzigerweise ein anderes als das von mir in der Tempelmeditation „verwendete“.... ein Argument für die Echtheit der Erfahrung.

Doch nach ca. 3 Monaten "verblasste" die Tempelmeditation, die Energie schwand, meine „Trancefähigkeit“ und Begeisterung während der Medi gleich mit. Seitdem ist alles „nur noch grau“, meine Konzentration „unter aller Kanone“ und langsam verliere ich auch die Motivation....

Ist das ein natürlicher Prozess, diese „Abflachung“ nach einem anfänglichen Impuls? Dieser „öde Alltagstrott“ nach einer energiereichen Initialzündung?

Für jeden Ratschlag, Tipp oder Ermutigung bin ich sehr dankbar.

 

Weihnachtliche Grüße, labyrinth

Als Antwort auf labyrinth

Re: Meditation verliert an Schwung

von Jay * (R3) -

Hallo labyrinth,

ohne genau zu wissen, was Du machst, ist das recht schwer zu sagen. Einfach mal geraten: Machst Du auch themenbezogene Meditationen? Falls nicht, und Du nur im Tempel herumläufst, könnte ich persönlich ganz gut nachvollziehen, daß das nicht immens spannend bleibt. Einen guten Satz an Meditationsthemen findest Du zB auf der Homepage under "Meditationen."

LVX,

Jay

Als Antwort auf Jay * (R3)

Re: Meditation verliert an Schwung

von labyrinth -

Hallo Jay!

Danke für Deinen Beitrag. Es ist eigentlich recht schnell erklärt, was ich „mache“: ich versuche die Abfolge von Szenen zu durchlaufen, die Salomo in seiner Tempelmeditation beschrieben hat. Nur komme ich zur Zeit nicht einmal dazu, im Tempel „herumzulaufen“, wie Du Dich ausdrückst, da die einzelnen Szenen nie die gewünschte Glaubwürdigkeit erreichen. Die Szenen bauen sich nicht „um mich herum“ auf, so dass ich mich „in ihnen“ befinden sollte, und die einzelnen Bilder verschwimmen schnell, ohne die nötige „Stabilität“ zu erlangen.

Früher waren sie etwas stabiler, auch wenn wahrscheinlich unterdurchschnittlich in ihrer Qualität und früher bin ich auch immer wieder in eine leichte Trance gefallen. Die Trance wurde damals oft stärker, wenn ich die Chance hatte, mich nach der Tempelmeditation kurz hinzulegen. Während eines solchen Schlummerzustandes hatte ich vor Monaten meine Begegnung mit dem Krafttier sowie andere astrale Bilder. Das alles fehlt jetzt.....

Hierzu möchte ich noch ergänzen, dass ich die Tempelmeditation oft im Liegen mache, da ich mir nicht vorstellen kann, im Sitzen meinen Körper „zu verlassen“, das heißt aus dem physischen Körper mit meinem Astralkörper herauszutreten. Ich habe die Angst, dass der physische Körper dann in sich zusammensackt und vom Stuhl herabrutscht, da ich ihn ja während der Tempelreise nicht mehr „bewohne“ und er somit nur noch von biologischen Basis-Funktionen wie Atmung, Stoffwechsel etc. aufrechterhalten wird. Wenn ich dagegen liege, dann kann ich meinen Körper schneller „vergessen“, er „verschwindet“ leichter aus meinem Bewusstsein, und ich muss mich nicht mehr „um ihn kümmern“ wenn ich im Tempel „unterwegs bin“.

Beispiel: die Spannung in der Wirbelsäule aufrechtzuerhalten, um gerade zu sitzen, ist eine bewusste Aktion. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ich mich einerseits um meinen aufrechten Sitz kümmere, andererseits aber im Tempelgarten die Blumen pflege.

Doch vielleicht täusche ich mich auch: vielleicht ist das keine „entweder / oder“ - Situation, sonder eine „sowohl als auch“ - Situation.

Der Nachteil ist mir bewusst, dass man im Liegen schneller einschläft oder ins Träumen „abgleitet“. Wäre eine Meditation im Sitzen auf jeden Fall derjenigen im Liegen vorzuziehen? Soll ich vielleicht im Vorfeld einzelne Elemente der Tempelmeditation visualisieren, wie zum Beispiel das „erste Tor“, also das Tor zum Astralreich, etc, und die Gesamt-Abfolge erstmal hintanstellen?

Oder soll ich überhaupt erstmal einen Schritt zurückgehen und mit einigen der Themenmeditationen anfangen?

 

Danke für Deine Geduld und liebe Grüße, labyrinth

Als Antwort auf labyrinth

Re: Meditation verliert an Schwung

von Jay * (R3) -

Hallo Labyrinth,

danke für Deine ausführliche Beschreibung! Das macht einiges klarer.

Als allererstes: Ich habe den Eindruck, daß Du Meditation und OBEs, dh außerkörperliche Erfahrungen, vermischst, bzw versuchst, aus einer Meditation eine OBE zu machen. Da ist der Frust fast schon vorprogrammiert. Mein erster Vorschlag wäre, diese Sachen ganz klar zu trennen. Damit bist Du einen Teil der von Dir genannten Probleme schon von ganz alleine los. Man kann auch in leichter Trance sehr effektiv meditieren, und auch ganz gut im Sitzen. Du mußt Deinen Körper dazu nicht verlassen. Und wenn im Sitzen der Kopf mal nach vorne rutscht, ist das auch nicht so schlimm. Wenn Du das merkst, kannst Du ihn einfach wieder aufrichten - das heißt aber nicht, daß Du Dich die ganze Zeit darauf konzentrieren mußt. Das richtige Sitzmöbel hilft: Wenn die untere Wirbelsäule gut unterstützt ist, sackt da auch nichts mehr zusammen.

Was mir auch noch auffällt: Wenn Bilder verwischen oder verschwimmen, kann das potentiell auch an Müdigkeit liegen. Idealerweise machst Du Meditationen, wenn Du einigermaßen wach bist. Dion Fortune schlug dazu morgens nach der Dusche vor (aus dem Gedächtnis, das exakte Zitat habe ich gerade nicht greifbar). Auch hier könnte sitzen statt liegen helfen. Probier das einfach mal aus, oder auch eine andere Tageszeit. Versuch auch mal, nicht danach zu schlafen (morgens hilft hier) und mach Dir auch über die Tiefe Deiner Trance nicht zu viele Gedanken.

Es könnte auch an zu hohen oder falschen Erwartungen an das, was Du wahrnehmen "solltest" liegen - siehe oben. Am besten meditiert es sich ganz ohne Erwartungen. :-) Lies Dir dazu vielleicht noch mal den Text zur Meditation durch. Der hat zu dem Thema ein paar Sachen zu sagen.

Wenn Du Visualisierungsübungen machen möchtest, geht das ganz gut mit ganz alltäglichen Gegenständen: Ein Buch, ein Bleistift, eine Gurke... Den fraglichen Gegenstand solltest Du direkt vor Dir liegen haben, zum anschauen und Vergleich (also eine konkrete Gurke, nicht ein allgemeines Bild von einer generischen Gurke). Wenn die Tempelmeditation Dir gerade Probleme macht, würde ich sie aus so etwas heraushalten. Auch hier: mit Spaß, streßfrei und nicht übertreiben.

Generell würde ich einfach mal etwas Abwechslung hereinbringen, mit Änderung der Tageszeit, sitzen statt liegen, auch mal Themenmeditationen. Vielleicht auch mal die Dauer variieren, erstmal nur 10-15 Minuten und langsam steigern. Erfolgsdruck solltest Du auf jeden Fall vermeiden. Zum Thema "Erwartungen" und Erfolg der Meditation - schau auch einfach mal, wie Du Dich nach der Meditation fühlst, rein körperlich.

Was für Dich am besten funktioniert, mußt Du letztlich selbst herausfinden, aber etwas Experimentieren mit Spaß an der Sache kann dabei ganz hilfreich sein.

LVX,

Jay

Als Antwort auf Jay * (R3)

Re: Meditation verliert an Schwung

von labyrinth -

Hallo Jay,

danke für Deine Antwort; ich werde Deinen Rat annehmen und die Einseitigkeit der Übung etwas auflockern.

Ich wünsche Dir, der Bruderschaft und allen Forumsteilnehmern Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches, gesegnetes und an spirituellen Erfahrungen reiches Jahr 2013!

Alles Liebe, labyrinth