Hallo, Freunde!

Hallo, Freunde!

von Baldur -
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Der allererste Grundsatz, den ich über die Qabalah erfuhr, sprach von der unumstößlichen Tatsache, wonach in ihr alles Wissen, alle Erkenntnis und Weisheit des Universums enthalten sei, und dass es ganz dem Willen und Streben des Einzelnen obläge, ob und wie weit er zu jener Lehre vorzudringen vermag, mittels derer ihm das Mysterium der Qabalah erschlossen würde.

Nach langem Studium zahlreicher Literatur zur Qabalah - traditioneller und moderner - blieb ich dennoch völlig unbefriedigt: Ich fand nicht, wonach ich suchte, denn ich ahnte die sichere Gewissheit, dass doch die Qabalah weitaus mehr beinhalten müsse als alles dasjenige, was selbst die dicksten und gescheitesten Bücher herzugeben versprachen. Warum ging ich leer aus? - Also begann ich, mich an das ersterfahrene Gebot erinnernd, an mir selber zu zweifeln und resignierend mir bewusst zu machen, dass ich wohl nicht geeignet oder nicht berufen sei, dem Mysterium der Qabalah zu folgen. Doch dies konnte und wollte ich nicht hinnehmen, und es erwachte in mir jener unverbesserliche leidenschaftliche Optimist und Autodidakt, der mich mehr und mehr mit wunderbaren Erfolgen belohnte und noch immer wieder belohnt. Bis auf die praktischen Grundlagen und die spezifischen Fachtermini warf ich alles, was mich an leb- und nutzlosem Lehrbücher-Wissen belastete, über den Haufen und begab mich auf die wahrlich abenteuerliche Entdeckungsfahrt zum Geheimnis der Qabalah.

Ganz sicher ist es kein Zufall, dass ich ziemlich genau sieben Jahre nach Beginn meines Selbststudiums der Athroposophie Rudolf Steiners begegnete. Die (wahre!) Anthroposophie ist der Schlüssel zu den wahren Antworten auf die Rätselfragen des Lebens und des Seins insgesamt. - Ich erwähne dies deshalb, weil die Anthroposophie mir im Nachhinein alle meine autodidaktisch erworbenen Qabalah-Erkenntnisse vollauf bestätigte! Schon als meine persönliche Qabalah erste deutliche Konturen anngenommen hatte, widersprach sie vielem, was traditionell als authentisch überliefert ist. - Allein, heute bin ich - und nicht nur ich! - von der Authentizität meiner persönlichen Erkenntnisse überzeugt, Tradition hin oder her, moderne Lehren hin oder her. Es dürfte niemandem, der mit aufrichtigem Ernst und inniger Ehrfurcht vor dem Geistigen steht, schwerfallen, das meiste all dessen, was uns selbst als seriöse und wahr-haftige Qabalah entgegenweht, als bloß oberflächlich-exoterisches, unbedeutendes Salbadertum zu entlarven.

Vielleicht kann ich für das Forum eine zusätzliche Bereicherung sein und wahrhaft Suchende und für die Qabalah begeisterte Menschenherzen mit meinen Erkenntnisschätzen beglücken. Ich halte bis heute meine Arbeit vor der Öffentlichkeit streng unter Verschluss und widerstehe nach wie vor gelassen jeglicher Verheißung, damit materiellen und gesellschaftlichen Erfolg zu erzielen. Auch selbsterrungene Erkenntnis und Weisheit ist eine Gabe der Himmel, weshalb sich jegliche Absicht, Profit daraus zu schlagen, absolut verbietet.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass manch profunder Qabalah-Kenner meine Ansichten und "Lehrsätze" als laienhaft oder sonstwie unverstänlich und unlogisch befindet und dies zudem anhand diverser Wissenslücken meinerseits konstatiert. Dass ich demgegenüber immerzu freimütig offen für neue Erkenntnisse bin und mein lebendiges Interesse für die Erfahrungen anderer ungetrübt ist, möge zwischen meinen Zeilen sichtbar sein. Allein, mir ist es schlichtweg ein inniges Bedürfnis, von der wundervollen Weisheit der Qabalah zu berichten und die kosmisch-göttliche Genialität ihres inneren Aufbaus zu enthüllen. Angesichts aber ihres unschätzbaren all-umfassenden Wertes halte ich es ganz mit Mathias Claudius:

Sage nie alles, was du weißt - aber wisse immer, was du sagst! 

In diesem Sinne nochmals ein herzliches Hallo im Forum und auf lebendige und fruchtbare Diskussionen!


Herzliche Grüße!

Bernhard      

Als Antwort auf Baldur

Re: Hallo, Freunde!

von Gina (R1) -

Hallo Bernhard,

ich habe mich selbst erst heute im Allgemeinen Deutschen Forum angemeldet und noch keine Vorstellung geschrieben. Kommt noch. Ich sende Dir ein herzliches Willkommen. Seit Februar diesen Jahres treibt mich ein Wort von Leo Tolstoi um:

"Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst was du willst sondern darin, dass du immer willst, was du tust."

Mit Licht Gina

Als Antwort auf Gina (R1)

Re: Hallo, Freunde!

von Baldur -

Hallo, Gina!

'Grüß Dich auch, und vielen Dank Für Deine Aufmerksamkeit!

Ja, Tolstoi war sehr, sehr weise. Seine Romane und Aphorismen sind großartig und sprühen vor lauter echter Menschen-Erkenntnis und von wahrer Liebe, zu den Menschen und zu allem Seienden überhaupt.

Die Qabalah ist ein großes Geschenk der Götter. Als ein beinahe noch größeres Geschenk für mich persönlich würdige ich es, das Geheimnis der Qabalah auf eigenen einsamen Pfaden entdeckt haben zu dürfen. Von der Gewissheit um die Authentizität meiner Erkenntnisse bin ich unumstößlich überzeugt, und zwar zum Einen, weil sie mir im Verlaufe meiner Forschungen und Meditationen schlichtweg durch die erfahrbare Lebensrealität bestätigt wurden - und es nach wie vor noch immer tun -, und zum Andern fand ich, wie schon erwähnt, eine Fülle von Parallelen in der Anthroposophie - im Nachhinein! -

Demgegenüber sehe ich einige Differenzen zwischen meinen und den traditionell überlieferten Erkenntnissen, und noch weniger Übereinstimmung mit demjenigen, was so manch moderner "Qabalist" von sich gibt. Das Studium der Lektüre mutete mir dazumal - bei aller Praxisnähe - insgesamt unlogisch, widersprüchlich und verwirrend an. Dennoch gewahrte ich sozusagen zwischen den Zeilen das helle Leuchten des grandiosen tiefen Mysteriums der Qabalah hervorschimmern. Ich spürte: Es muss mehr, viel mehr in der Lehre enthalten sein, als man exoterisch über sie und von ihr berichtet. - Und so wagte ich mich mit feurigem jugendlichem Enthusiasmus in das Abenteuer der selbsteigenen Erfahrungen.

Dass es mir überhaupt möglich war, den Vorhang des Tempels zu lüften, liegt zweifellos an meinem unstillbaren tiefinnigen Interesse am Leben, an den Menschen, an der Natur, am Kosmos, an den zahlreichen Natur- und Geisteswissenschaften, den Künsten und Religionen und - ja, auch das ist im höchsten Maße von Bedeutung: an der Mythologie, an Märchen und Sagen. Studiert man insbesondere Letztere als Wissender und Kenner der Qabalah, erschließen sich einem in der Tat neue Horizonte, neue Welten. - Es ist wirklich wahr: Kennt man die Qabalah, wird jegliche esoterisch-okkulte Überlieferung einsichtig und verstehbar, und je aufrichtiger und ehrfürchtiger man ihnen begegnet, desto sicherer offenbart sich auch der Grad ihrer Wahrhaftigkeit.

Da nahezu alle spezifischen qabalistischen Fachtermini und sonstigen Begriffe, die ich für mich persönlich entwickelt habe, kaum mit den überlieferten übereinstimmen - mitunter nicht einmal sinngemäß -, liegt auf der Hand. Und wenn ich etwas ganz und gar nicht leiden kann, dann sind es Wort-Komplexe und Phrasen, die der Erkenntnisfindung völlig aus dem Wege gehen und möglicherweise nur dazu dienen, den Schüler erkenntnismäßig bewusst in Schach zu halten oder die eigene Eitelkeit zu bedienen. Somit untersteht meine Qabalah einem erfrischend übersichtlichen und wohlgeordneten Index, was sich denn auch in ihrem Aufbau widerspiegelt. Nur die allerwesentlichsten Begriffe und Namen habe ich beibehalten, in ihrer ursrünglichen hebräischen Sprache. -

Man sagt: Stille Wasser gründen tief. Das attestiere ich auch meiner Qabalah: So schlicht und unspektakulär, ja vielleicht sogar kindlich-naiv sie daherkommen mag, ebenso tief und weit reichen ihre Gründe. Aber es gilt auch dieses: Nur wer sucht, wird finden!

Herzliche Grüße!

Bernhard