Qabbalahstudium

Re: Qabbalahstudium

by Pari -
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Shalom, Gortan :)

es ist immer eine Perspektivangelgenheit. Ultra-orthodoxe Juden sagen auch, dass ein "Goi" nicht zum Judentum konvertieren kann, da man -gemäß derer Ansichten- ins Judentum hineingeboren werden muss. Einerseits ist es verständlich, weshalb ein chassidischer Rabi meint, dass das Qabbalah Studium nur für Juden gedacht ist, weil erstens Qabbalah aus dem  Pentateuch / Tenach abgeleitet wird und zweitens das Judentum nicht nur eine Religion darstellt, sondern auch eine kulturelle Gemeinschaft beschreibt. Das Judentum hat bei dem letzten Beispiel eine besondere Stelle, da in anderen monotheistischen Religionen zwischen Religion und kulturellen Ausprägungen unterschieden wird. Demzufolge meinte der erwähnte Rabbi, dass es Hand in Hand gehen muss, weil die jüdische Religion untrennbar mir der jüdischen Kultur zu betrachten ist. Andererseits sind die Qabbalah Inhalte Universallehren. Ich denke, wer sich ernsthaft für ein Qabbalah Studium interessiert, wird automatisch mit dem Judentum konfrontiert und muss sich damit tief auseinandersetzen; ... ein Leben lang. Ich persönlich liebe die sogenannte "Pilpul" Methode. Religiöse Dialektik auf höchstem Niveau. Demzufolge fühle ich mich dem Judentum sehr verbunden, obwohl ich keine Jüdin bin. Ein weiterer Grund, weshalb sich der Rabbi sträubt, dass sich "Nicht-Juden" damit beschäftigen, ist die Angst der Verdrehung der Tatsachen, entweder aufgrund von Unverständnis oder in böser Absicht. Beispiel: Rabbi A sagt, dass Alkohol gut sei; darauf hin erwidert Rabbi b, dass dem nicht so ist. Jetzt könnte jemand lediglich Rabbi A zitieren und meinen, dass "die" Juden Alkohol für gut finden; dem ist nämlich nicht so, weil die Einleitung von Rabbi A zu einem dialektischen Diskurs führen soll, weshalb Alkohol doch nicht gut ist. Argument = Gegenargument und so weiter. 

In Liebe


Pari