Hierarchie der Hermetischen Gesetze

Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by tontom0815 -
Number of replies: 19

Seit einiger Zeit studiere ich die 7 „ Spielregeln „“ des Lebens. Auch in deren Anwedung konnte ich schon einige Erfolge verbuchen. Es funktioniert tatsächlich. Doch jetzt wo ich schon etwas fortgeschrittener bin, habe ich zusätzlich erfahren, dass nicht nur die Anwendung sondern auch die Hierachie sehr wichtig ist. Das das All und Universum „ Geist und Geistigkeit und stetiger Veränderung des Universum im Geföss des All „“ - und das Gestzt der Entsprechung ( oben wie unten , innen wie außen) auf Rang 1 und 2 stehen ist mir schon klar.

Doch jetzt habe ich erfahren, dass man bei aller Lichtarbeit , also der Versuch in Resonanz mit dem Licht zu sein, also gleich zu schwingen mit der Zeit gefährlich sein kann, wenn man das Gesetzt der Polarität außer Betracht lässt !? Denn das Polaritätsgesetzt steht über dem Resonanzgesetzt. Das Resonanzgesetzt anzuwenden gelingt mir wirklich sehr oft. Am einfachsten gelingt mir die Anwendung der Resonanz und das mit Erfolg.

Jetzt wurde mir von einem erfahrenen Hermetiker geraten unbedingt die Polarität mit einzubeziehen. Das ist nicht einfach für mich und erfordert wohl wieder jahrelange Arbeit bis ich das verstanden, geübt und dann beherrschen werde. Die Polarität bedeutet ja immer der Gegenpol, wie der Schatten der durch das Licht geworfen wird. Oder dass es keinen Tag gibt ohne die Nacht , oder warm und kalt. Wobei ich weiß dass es zwischen warm und kalt keinen Unterschied gibt. Kalt und Warm ist das selbe nur auf einer und der selben Skala von einander durch Grade Cellsius weit entfernt. Aber das Wort weit ist ja auch relativ und wirft die Frage auf „ wer definiert was weit ist ? „

Jetzt meine Frage an das Forum : Wer kann und will mir weiter helfen? Wie integriere ich die Polarität in die Resonanz?

In diesem Sinne und Danke im Voraus ,

Mit Licht und Schatten

Tomtom0815

(Picture edited - see rules - by Oholiab Schildmann ** (R6) - original submission Saturday, 2 December 2017, 2:14 PM)

In reply to tontom0815

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by [Deleted User] -

Hallo Tomtom,

ich nehme an du beziehst dich auf die "7 hermetischen Prinzipien", wie sie u.a. im Kybalion wiedergegeben werden. Ja, Hierarchie dieser Prinzipien spielt eine Rolle. Das wird am deutlichsten, wenn man beginnt die Prinzipien am Baum des Lebens einzuordnen. Dem Polaritätsgesetz entsprechen im Baum des Lebens die Säulen: Die Säule der Strenge (Links), Die Säule der Milde (Rechts) und die Säule des Bewusstseins (Mitte). Du kannst dir mal überlegen welchem Teil des Lebensbaums das "Resonanzgesetz" entspricht und daraus kannst du dir ableiten wie die beiden Prinzipien miteinander in Bezug stehen.

Was die Integration des Polaritätsgesetzes in das eigene Leben betrifft, hier ein Beispiel: Ich fühle mich wütend, besinne mich auf den Gegenpol dieser Qualität und verinnerliche sie, so dass mein innerer Zustand von Wut zu einem anderen Zustand wird. Wut ist ein Laster von Gewurah im Lebensbaum und es wäre ratsam die Wut in eine Tugend dieser Sephira zu wandeln, z.B. Mut und Kraft für eine gerechte Sache. Dazu brauchst du die polare Gegenkraft von Gewurah, also Chesed, was für das Prinzip der Menschenliebe und Güte steht -> dann entsteht so etwas wie Mut und Kraft für eine gerechte Sache (eine Tugend von Gewurah).

Die hermetischen Prinzipien können meinen Meinung nach ein tolles Einsteigermodell sein. Ich möchte dich einladen den Baum des Lebens auch dahingehend zu studieren, denn er enthält all diese "Gesetze", aber noch sehr sehr viel mehr. Wenn die hermetischen Prinzipien das kleine Einmaleins sind ist der Baum des Lebens die Mathematik.

Herzliche Grüße,

Benedikt

In reply to tontom0815

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by East * R3, QM6, QN4 -
Picture of Qabbalah Maasit Anwender Picture of Refuah Anwender

Lieber Tomtom,

Du schreibst: „Doch jetzt habe ich erfahren, dass man bei aller Lichtarbeit , also der Versuch in Resonanz mit dem Licht zu sein, also gleich zu schwingen mit der Zeit gefährlich sein kann, wenn man das Gesetzt der Polarität außer Betracht lässt !? „

Gefährlich kann dies in soweit sein, dass die Balance nicht eingehalten wird. Wie Benedikt schon schrieb, dienen die Säulen (Polarität) in der Qabbalah dazu den Ausgleich zu schaffen.

Eventuell kann ich es damit erklären, wenn nur die Resonanz (der Wunsch / Intention) im Vordergrund steht und wir uns darauf fokussieren. Können wir dies zwar erhalten teilweise. Es ist aber so, dass es uns wieder genommen wird, da wir ohne die Polarität (dem Ausgleich) den Blick für das Ganze verlieren – oder besser – erst gar nicht haben und somit nicht wissen, ob das, was wir erhalten haben, auch gut für uns ist.

Der Ausdruck der Hermetik: Wie oben, so unten. Beinhaltet hier schon, dass alles ein Ganzes ist und somit wir nicht einfach etwas daraus herausnehmen können.

Das Verständnis entwickelt sich mit der Betrachtung und dem Verstehen des Ganzen. Um dies zu erhalten benötigt es unter anderem ein grosses Verständnis über sich selbst. Dies heisst dem Wissen der negativen Seiten (die begrenzende Säule) aber der Fähigkeiten diese ins Positive (der schöpferischen Säule) zu wandeln um daraus etwas zu erschaffen.

Benedikt schrieb sehr passend: „Wenn die hermetischen Prinzipien das kleine Einmaleins sind ist der Baum des Lebens die Mathematik.“

Genau so ist es, der Lebensbaum ist die Darstellung des Universums in einem Diagramm. Daher ist es sehr wichtig das Ganze kennenzulernen, um die Resonanz / Wunsch / Intention in unserem Leben richtig und wertvoll nutzen zu können.

Konnte Dir dies weiterhelfen?

Viele Grüsse, East


In reply to East * R3, QM6, QN4

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Mercurius -

Lieber Tomtom,

wo Licht ist, da ist natürlich auch Schatten. Die Polarität besagt, dass beides nicht ohne einander existieren kann. Bei aller Lichtarbeit, die wir machen, müssen wir uns auch bewusst sein, dass wir damit auch Schatten kreieren. Das sind unsere dunklen Seiten, die nicht unbedingt mit dem Lebensbaum zusammen hängen, sondern eher mit unserer Psyche und unseren Emotionen. Wenn Du Dir Deiner Schatten nicht bewusst bist, arbeiten diese im Verborgenen weiter und werden Deine Lichtarbeit attackieren.

Dies ist die Polarität, die unser Leben bestimmt. Wenn ich erfolgreich Lichtarbeit machen will, muss ich mir meiner Schattenseiten bewusst sein und diese, so wie das Licht, integrieren. Nur mit meinen Licht- und Schattenseiten kann ich ganz sein. 


In reply to Mercurius

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Oholiab Schildmann ** R6 QM6 H4 QN4 -
Picture of Hauptmoderator Picture of Qabbalah Maasit Anwender Picture of Refuah Anwender Picture of Refuah Lehrer

Hallo zusammen,

@Mercurius: wo Licht ist, da ist natürlich auch Schatten

Das ist ja so nicht ganz richtig. Müsste es nicht eigentlich heißen: Da wo das Licht auf etwas fällt, das sich auch dort befindet, bildet sich dadurch ein Schatten. Licht alleine macht ja keinen Schatten und wenn das Licht dann dahinfällt, wo der Schatten sich gebildet hatte, gibt es ihn nicht mehr.

Oder wie siehst Du das?

Viele Grüße
Oholiab

 

In reply to Oholiab Schildmann ** R6 QM6 H4 QN4

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Mercurius -

Nun, dazu muss ich erst Wissen, welchen Schatten ich beleuchten  muss, um ihn zu erhellen. Viele unserer Schatten sind unbewusst, weil wir sie nicht bewusst kennen, verstecken oder ablehnen.

Wir sind zwar Lichtwesen, aber in einem irdischen Körper, in einem irdischen Leben.

Ergo müssen wir mit dieser Polarität aus Licht und Schatten leben, finde ich.

In reply to Mercurius

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo miteinander, hallo Mercurius,

schön, daß Du die Unterhaltung wieder angestoßen hast. Ich möchte gerne meine Auffassung dazu mit in die Diskussion einbringen. Zur Veranschaulichung und als plakatives Beispiel benutze ich Spinnenphobie: Egal wie klein, harmlos und ungiftig die Spinne ist, sie versetzt den Menschen in irrationale Angst und Schrecken. Er wird davon beherrscht, ist nicht mehr Herr einer Situation, sobald eine Spinne darin vorkommt. Diese Phobie betrachte ich als Metapher für einen großen, dicken Klotz, der einen Schatten wirft.

Arbeitet man daran, diese unbegründete Angst abzulegen, frei davon zu werden, verschwindet dieser „Klotz“ nach und nach. Das heißt, es ist nichts mehr da, das einen Schatten werfen kann, man geht in einer Spinnen-Begegnung nicht mehr damit in Resonanz. Und je mehr Barrieren ich auf diese Weise entschärfe, desto ungetrübter und unvoreingenommener (also wahrhafter) wird mein Blick, weil weniger Klötze die Sicht behindern und verdunkeln. Die „Spinne“ kann Vieles sein, eine Leiter, unter der ich nicht durchgehe, weil es Unglück bringen soll oder nicht zu mir selbst zu stehen, aus Angst, bei jemandem in Ungnade zu fallen, um nur zwei Punkte zu nennen. So verstelle ich mir nach und nach den freien Blick auf das, was wirklich ist und türme schattenerzeugende Bauklötze übereinander, die mich in meiner Entfaltung einschränken.

Für mich stellt es deshalb keinen Widerspruch dar, einerseits Polarität anzuerkennen und andererseits daran zu arbeiten, Schatten, die meine Wahrnehmung schmälern und verfälschen zu beleuchten. Ich entferne nicht den Schatten, sondern das, was ihn wirft. Und das ist, wie ich Integration des Schattens auffasse - nicht eine verstärkende Existenzberechtigung pflegen... ich will nichts als Teil meiner Persönlichkeit annehmen, was mich hemmt, um meinen Hindernissen damit ein rosa Röckchen anzuziehen. ;-)

Was meinst Du dazu?

Ich freue mich auf weiteren Austausch.

Liebe Grüße,

Alena

In reply to Mercurius

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Oholiab Schildmann ** R6 QM6 H4 QN4 -
Picture of Hauptmoderator Picture of Qabbalah Maasit Anwender Picture of Refuah Anwender Picture of Refuah Lehrer

Hallo zusammen!

Vielen Dank, Mercurius, für Deine weiteren Gedanken, in denen Du nun schon den nächsten Schritt gemacht hast und auf meine ursprüngliche Annahme:

@Mercurius: wo Licht ist, da ist natürlich auch Schatten

Das ist ja so nicht ganz richtig. Müsste es nicht eigentlich heißen: Da wo das Licht auf etwas fällt, das sich auch dort befindet, bildet sich dadurch ein Schatten.

gar nicht geantwortet hattest. War das, weil Du dem zustimmst oder hattest Du es übersehen?

@All:

Beim erneuten Lesen des Threads und beim Nachdenken über die hier angesprochenen Themen ist mir aufgefallen, dass es uns helfen könnte, wenn wir uns auf eine gemeinsame Definition von Polarität einigen und nachfolgend darauf beziehen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass wir unterschiedliches darunter verstehen könnten. Was meint ihr?

VG
Oholiab

In reply to Oholiab Schildmann ** R6 QM6 H4 QN4

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo miteinander,

also ich wäre dafür und dabei. ;-)


Liebe Grüße,

Alena

In reply to Alena (M)

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by gedanke -

Ein erster Versuch, sich dem Thema anzunähern:


Polarität und Dualität im Kontext von Resonanz

 Um Dualität zu verstehen,  ist zunächst der Begriff  der Nondualität zu erfassen. Nondualität meint die spirituelle Ebene, auf der die Ewigkeit der Einheit des Himmelreiches niemals in Frage gestellt wurde. GOTTES REICH ist eins.

 Auf der Mentalebene ist es möglich, GOTT nicht für möglich zu halten. Ebenso ist es möglich, GOTTES Ewigkeit in der Zeit als unverändert wahrzunehmen. So sind diese beiden Pole der Betrachtung als Idee in unserem Geist zu verstehen. Das All ist mental, sagen die hermetischen Gesetze. Es gibt jedoch die Möglichkeit, alles im All als Idee GOTTES aufzufassen und den polaren Gegensatz, der im Prinzip die Idee des Egos darstellt, nichts im All wäre weiterhin, wie GOTT es schuf. Damit entsteht die Trennung von GOTT und somit ein dualer Möglichkeitshorizont.

 In der Frage ob Licht immer mit Schatten verbunden werden muss, könnte (auf der Astralebene) bedacht werden, was Resonanz bewirken kann. Ist GOTT alles, was ist, kann nur GOTT eine Resonanz bewirken. Ist GOTT nicht in unserem Geist als Idee wirksam, kann nur das Nichts eine Resonanz zeitigen. Wenn Wilhelm in einem anderen Ordner die Frage nach dem „Astrallicht“ in der Definition von Helena Petrovna Blavatski stellt, ist ebenso der Kontext zur Resonanz nicht unwesentlich in der Betrachtung. Wenn, wo Dunkelheit zu herrschen schien, auf das Licht geschaut wird, kann die Resonanz nur sein, die Schatten kausal als das temporäre Fehlen von Licht einzuordnen. Ein winziger Funke, so fern er auch scheinen mag, lässt es unmöglich erscheinen, das Licht zu verleugnen. Das Licht GOTTES aus der Ewigkeit in uns zu verleugnen, lässt uns im Rhythmus zwischen dem Sehen von Licht und der Wahrnehmung von Schatten wechseln. Wenn GOTT hingegen eins ist, wo sollte der Schatten eine Basis in der Wahrheit der Ewigkeit besitzen? GOTT ist schattenlose Freude.

 Auf unserer physischen Betrachtungsebene kann daher durchaus schattenlose Freude wahrgenommen werden. Oder wir entscheiden uns dafür, ein vermeintliches Gegenteil von GOTT wahrzunehmen und damit beginnen wir im Prinzip einen Götzendienst und stellen andere Götter neben die Ewigkeit GOTTES.

 Von unserem in der Ewigkeit unveränderten Geist ist hier nur noch ein Funken wahrnehmbar geblieben. Die (7) großen Strahlen des Astrallichtes (auch als Heiliger Geist, Erleuchtungsgeist, CRISTUS-Bewusstsein, Buddha Natur, SELBST, Reiner Geist zu betrachten) sind derzeit noch durch einen nicht unumwölkten veränderlichen Geist in uns verschleiert. Doch wird dieser Funken von GOTT lebendig gehalten, sodass die großen Strahlen niemals vollständig in Vergessenheit geraten können. Doch indem wir auf den verbliebenen kleinen Funken schauen, können wir lernen, die sieben Strahlen wieder zu dem Licht zusammenzusetzen, das GOTT ist. Den Funken wahrzunehmen und dadurch in unserem Geist als Idee wahr zu machen, wird heilen, aber das LICHT das große Licht zu erkennen, wird erschaffen. Wenn wir insofern den Willen GOTTES teilen, uns selbst als SEIN SELBST zu erkennen, treten wir den Rückweg in die Nondualität an.

 Das kleine Licht in keinem Gegenüber zu verleugnen, sondern anzuerkennen und zu würdigen, lässt die Dualität auch auf unserer physischen Betrachtungsebene als Illusion erscheinen. Die Trennung von GOTT war ein Abstieg von der Größe der Erkenntnis der großen Strahlen hin zur Wahrnehmung kleiner, fast verloschen wirkender Funken. Jeder Funken ist dem Wesen nach trotzdem so wie das GROSSE LICHT. Das Große LICHT ist der Ruf der Schöpfung an die Geschöpfe GOTTES,  den Funken als wahr anzusehen.

 Ist GOTT die Ursache, sind wir die Wirkung.

Ist das Nichts die Ursache von allem, sind wir die Wirkung von nichts.

 Die Macht der Entscheidung ist insofern unsere freie Wahl, die im Prinzip niemals eine wirkliche Wahl abbildete.

Angst in jeder Form bezeugt nur, dem Nichts eine Wirkung einzuräumen, die keine Basis in der Ewigkeit besitzt. Die Frequenz, in der wir zwischen dem Wunsch, auf Schatten zu blicken und unserem wahren Willen, das Licht zu sein, wechseln, macht die dualen Möglichkeitshorizonte für uns wirklich. Für GOTT existiert keine Dualität.

 Zur Polarität sei im Kontext der Resonanz noch an das Geschlecht erinnert. Diese wahrgenommene Spaltung kann geheilt werden, wenn wir uns an die in Gott verbliebene, polare SEELENHÄLFTE nach ägyptischer Vorstellung erinnern. Diese Seelenspiegelhälfte wird in GOTT unverändert bewahrt und es könnte auch als die Fixierung der Seele auf die Ewigkeit angesehen werden. Die mittlere Säule könnte ein entsprechendes Symbol dafür sein, die Ganzheit in GOTT wiedergefunden zu haben.

 Die Verleugnung GOTTES in unserem Geist ersetzt das, was ist, durch das, was nicht ist. Die Vergebung ersetzt das, was nicht ist, durch das, was ist. Polarität und Dualität sind im Prinzip die Folge der fehlenden Resonanz unseres Geistes mit dem Geist unseres VATERS. Sind wir in GOTT zu Hause, gibt es weder ein polares „Gegenstück“, noch einen dualen Möglichkeitshorizont.

 Duale Möglichkeitshorizonte entstehen immer aus Wünschen, die wir nicht mit GOTT teilen.

Polare Denksysteme entstehen immer aus Gedanken, die wir nicht mit GOTT teilen.

Resonanz ist insofern ein Echo der Stimme für GOTT in unserem Geist.

 Die Fähigkeit, auf der physischen Ebene die Wahrheit der Ewigkeit anzunehmen, ist eine Analogie zum Erschaffen, wie es im Himmelreich definiert wird. Zeitvorstellungen und Ewigkeit sind beides Ideen in unserem Geist, die wir jeweils als wahr wahrnehmen. Doch nichts in unserem Geist ist von äußeren Faktoren abhängig. Wählen wir die Verleugnung GOTTES in unserem Geist, dann sind Dualität und polare Gegensätze mental kaum zu vermeiden, doch auf der emotionalen Ebene gibt es einen Frieden, der nicht von dieser Welt ist. Könnte dies als das Astrallicht aufgefasst werden? Der WILLE GOTTES, SEINE Kinder als eins in SEIN Reich zurückzurufen?

 Eines könnte angemerkt werden: In der Ewigkeit, unserer wahren Heimat, kann die Vollkommenheit der Schöpfung nur als eins gewürdigt werden. Vollkommenheit und Ganzheit sind insofern unvereinbar mit dem Gefühl und der Wahrnehmung eines Mangels an Licht. Im Himmel waren diese Gedankenformen undenkbar. Immer, wenn wir Gedanken als wahr wahrnehmen, die für GOTT undenkbar sind, entfernen wir uns insofern recht naheliegend, aus dem Reich der Nondualität und der EINHEIT GOTTES. Es gibt keinen Ersatz für die Liebe GOTTES und geistlose Magie ist dann die Folge der unschöpferischen Verwendung dessen, was GOTT uns allen gab: Einen Funken, durch den wir mit dem Licht unauflöslich verbunden sind.  

 Es wird von drei Prinzipien gesprochen, die im Zusammenhang mit den hermetischen Gesetzen zur Anwendung kommen.

 1.       SICHTBARKEIT (Wirkung: Transparenz, Folgenkreislauf: Wahrhaftigkeit)

2.       SELBSTLIEBE (Wirkung Vertrauen, Folgenkreislauf: Kohärenz)

3.       Offenheit (Wirkung: Information, Wissen, Erkenntnis statt Wahrnehmung, Folgenkreislauf: Herzintelligenz und Weisheit

Im Prinzip könnte das Prinzip der Prinziplosigkeit hinzugefügt werden. Im Prinzip ist für GOTT prinzipiell nichts unmöglich, außer, wir legen IHM Grenzen auf, die wir gemacht haben.

 Warum GOTT nicht in unsere Fehlwahrnehmungen eingreift, erklärt sich von selbst: Es würde bedeuten, dass GOTT seine Ewigkeit aufgibt und SEINEN SOHN angreift, weil er sich selbst nicht erkennt. Damit wäre GOTT dann endgültig wahnsinnig geworden, was wiederum nur ein Gedanke sein kann, der für das Ego Bedeutung besitzt, nicht jedoch für einen Geist, der das Gesetz des Geistes anerkennt:

 Es besagt, dass die gegebene FÜLLE  des schöpferischen Geistes zu jeder Idee beiträgt. Gedanken und Ideen mehren sich, wenn sie geteilt werden. Wir hatten einfach absurde Ideen, die eine absurde Welt entstehen ließen. Die „Kindersicherung“ ist: Du kannst nicht tun, was GOTT nicht beabsichtigt hat, weil, was ER nicht beabsichtigt, nicht geschieht. Wir können uns halt nur wünschen, getäuscht zu werden, was dem in uns wohnenden Funken der Präsenz GOTTES keinen Abbruch tut. In der Abwendung von GOTTES WILLEN können wir wahrnehmbare Realitäten „machen“ und „projizieren“, doch wir können aus dem Licht der Wahrheit keine Dunkelheit machen. Wir können uns nur wünschen, nicht auf das Licht zu schauen, um die Abwesenheit von Licht in unserem Geist zu verleugnen. Der „Sold“ für diese vorsätzliche Verleugnung GOTTES ist der TOD, die letzte Illusion. Auch der Tod ist nur eine Idee in unserem Geist. Das Leben besitzt kein Gegenteil. Nichts Unwirkliches existiert und dann kann nichts Wirkliches bedroht, gespalten oder als bipolar wahrgenommen werden.

Es gibt keine Veränderung in dem, was GOTT ewiglich als Idee von uns in SEINEM GEIST hegt.

Einen wundervollen Sonnentag,

Michael




In reply to gedanke

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Oholiab Schildmann ** R6 QM6 H4 QN4 -
Picture of Hauptmoderator Picture of Qabbalah Maasit Anwender Picture of Refuah Anwender Picture of Refuah Lehrer

Hallo zuzammen,

ich habe als eine zweite Annäherung ein paar Gedanken verschriftlicht. Vielleicht schaffen wir es von diesen ausgehend und anhand eurer Überlegungen, zu einer kurzen allgemein akzeptablen Definition zu gelangen. Wenn wir diese haben können wir ja weiter überlegen, ob die Polarität ein wichtiges esoterisches Konzept ist und wofür das gut oder nicht gut sein kann. Was meint ihr?

Etymologie:

Der Begriff Polarität leitet sich vom lateinischen polus ab, was ‚Pol oder Himmelsgewölbe‘ heisst und basiert auf dem griechischen pólos für ‚Drehpunkt bzw. Achse‘.

Allgemeine Überlegungen:

Eine Entität (=etwas Seiendes) entfaltet sich bei Polarität in zwei entgegen gesetzte Richtungen. Jene bedingen und ergänzen einander (Urspannung).

Wir können eine Unterscheidung von echten polaren Prinzipien, von scheinbar polaren und von falschen polaren Prinzipien treffen. Dies kann aufgrund des Zurückgehens auf ein, den polaren Prinzipien wiederum zu Grunde liegendes, Grund-Prinzip geschehen und auch aufgrund der Besonderheit unseres Sprachgebrauchs.

Beispielsweise würden wir heiß und kalt spontan sehr wahrscheinlich als polar bezeichnen. Dennoch handelt es sich bei den Attributen heiß und kalt meiner Auffassung nach nur scheinbar um eine polare Beschreibung. Denn bei heiß und kalt geht es um Wärmeenergie als ein Grund-Prinzip. Kälte ist ein fehlen derselben und damit nur scheinbar ein Gegenpol.
Dies ist auch bei Licht und Dunkelheit der Fall, jene ist nämlich ein Fehlen von Licht. Im allgemeinen Sprachgebrauch unterscheiden wir allerdings die Pole Wärme und Kälte in Relation zu unserer Körpertemperatur, weswegen sich in unserer Sinneswahrnehmung und dem entsprechenden allgemeinen Sprachgebrauch scheinbar polare Prinzipien ergeben. Nachfolgend einige Beispiele

Echt:

Männlich und weiblich (Geschlecht)

Anabol und Katabol (Metabolismus)

Anfang und Ende?

Scheinbar:

Heiß und kalt

Falsch:

Licht und Schatten

(Da ein Schatten dadurch entsteht, dass Licht auf ein Ding fällt und diese Ding den Schatten sozusagen ermöglicht. Es gibt dabei keinerlei Polarität, vielleicht eher eine gewisse Kausalität)

Qabbalistischer Zugang:

Das Prinzip der Polarität und das des Gleichgewichts der Pole finden sich als grundlegendes Modell auch im Baum des Lebens. Sie werden dort anhand der drei Säulen dargestellt. Dies hat Balder oben bereits beschrieben

Zusatz-Überlegung: Unterscheidung von Polarität und Dualität

Müssen bzw. sollten wir in unserer Diskussion und Interpretation Dualismus von Polarität abgrenzen? Sind beispielsweise subjektiv und objektiv eher polar oder dual? Oder vielleicht beides? Was unterscheidet denn dual und polar genau?

 

Einen schönen Sonntag
Oholiab

In reply to Oholiab Schildmann ** R6 QM6 H4 QN4

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo zusammen,

vielen Dank für Deine übersichtliche Zusammenstellung, Oholiab, und die weiterführenden Überlegungen!

Ich habe noch folgende, lose Gedanken dazu: Polarität ist, wie ich sie verstehe, etwas Dynamisches, eine sich entgegen sitzende Kraft, die Energie durch Spannung erzeugt. Echte Polarität (Mann-Frau) kann man nicht bewerten, scheinbare (heiß-kalt) schon, nämlich als etwas subjektiv Erfahrbares.

  • Keine Polarität: Licht und Schatten, hell und dunkel.

  • Polarität: Tag und Nacht.

(Wie ist das aber mit der Finsternis? Zählt sie in diesem Zusammenhang als etwas Seiendes, vor/ außerhalb der Schöpfung? Oder wäre das ein Widerspruch?)


@ Oholiab: Du hast Anfang und Ende mit einem Fragezeichen versehen. Anfang und Ende in Bezug auf was? Spricht man z.B. von Anfang und Ende einer Epoche, wären das wie heiß und kalt lediglich zwei Punkte der selben „Skala“, oder?


Ich fand die Erwähnung der Kausalität hilfreich und wäre sogar dafür, diesen Begriff neben Polarität und Dualität ebenfalls zu beleuchten. Vielleicht auch für die Erweiterung des Glossars nützlich?


Etwas eingehender als zuvor habe ich mich heute mit dem Beitrag von Balder hierzu beschäftigt. Besonders mit dem Absatz zum Baum des Lebens: Dem Polaritätsgesetz entsprechen im Baum des Lebens die Säulen: Die Säule der Strenge (Links), Die Säule der Milde (Rechts) und die Säule des Bewusstseins (Mitte).

Könnte man also vereinfacht sagen, daß der entsprechende Pol eines Lasters in der Tugend der anderen Seite zu finden ist (und umgekehrt)?


@Michael: Von Deinem Beitrag habe ich mich ganz schön gefordert gefühlt. ;-) Ich habe Punkte entdeckt, denen ich zustimmen würde und welche, bei denen ich das nicht könnte. Was wären denn Deiner eigenen Ansicht nach, die fünf aussagestärksten, wichtigsten Sätze Deines Textes in Bezug auf das Thema, falls Du Lust haben solltest, das zu schreiben?


Liebe Grüße,
Alena

In reply to Alena (M)

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Mercurius -

Hallo und guten Morgen,

noch einmal kurz zu meiner "Schattentheorie" ... man (ich) kann Licht und Schatten auch in Bewusstheit und Unbewusstheit umbenennen. Natürlich versuche ich, nach dem Licht zu streben und auch entsprechend zu leben.

Aber ich kenne viele Teile meines Unterbewusstseins gar nicht, und das geht eigentlich jedem Menschen so. Von daher würde ich diese Begriffe gerne mit unter den Begriff "Polarität" aufnehmen. Wie schon geschrieben, sind wir Geist-/Lichtwesen in einem menschlichen Körper und einer menschlichen Psyche. Also nehmen wir auch "hinderliche Muster" im Laufe unseres Lebens unbewusst auf und diese bestimmen teilweise unser Leben hier auf der Erde.

Die von Alena beschriebene Phobie gefällt  mir sehr gut. Kein Mensch kommt mit einer Phobie auf die Welt, diese wurde durch ein Ereginis oder durch das persönliche Umfeld "anerzogen". Diese Phobie kann ich mit Licht auflösen, wenn ich ihrer bewusst werde. Aber bis dahin wirkt sie als Konditionierung unbewusst und nimmt Einfluss auf mein Leben.

Ich finde, diesen Aspekt sollte man bei der Betrachtung der Polarität Licht / Dunkelheit nicht ganz außer Acht lassen.

Was denkt Ihr daüber?


In reply to Mercurius

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo Mercurius,

danke, dass Du geantwortet hast. Schön, dass Du etwas mit meiner Beschreibung anfangen konntest. Ich greife mal ein paar Gedanken aus Deinem Text auf, Du schreibst: Von daher würde ich diese Begriffe gerne mit unter den Begriff "Polarität" aufnehmen.

Die Frage, die sich mir stellt ist, sind das tatsächlich Pole oder fällt das unter Dualismus? Dual, zweifach, mit zwei Seiten, usw. kann alles Mögliche sein - auch die Polarität ist dual. Aber nicht jeder Dualismus ist gleich echte Polarität.

Du verwendest sowohl das Wort Schatten, als auch Dunkelheit. Vielleicht hilft es mir dabei, Dich besser verstehen zu können, wenn Du ein paar Stichworte zu den beiden Seiten, wie Du sie auffasst notieren würdest. Was verstehst Du unter „Licht“? Was unter „Schatten“/ „Dunkelheit“? Mit anderen Worten, was sind Deine konkreten Kriterien dafür, sie als polar zu empfinden? Was macht einen Pol für Dich aus?


Weiterhin schreibst Du: Aber ich kenne viele Teile meines Unterbewusstseins gar nicht, und das geht eigentlich jedem Menschen so.

Ja, diesen Teil des Absatzes sehe ich ähnlich. Für mich ergibt sich dadurch jedoch der Umkehrschluss, dafür zu sorgen, soviel Unbewusstes wie möglich ans Licht zu bringen, also mir ins Bewusstsein zu holen. Vor allem, was die „hinderlichen Muster“, wie Du es nennst, angeht. Was die Akzeptanz dieser Mechanismen betrifft, bin ich verhalten. Ich habe einfach den Eindruck gewonnen, daß das gerne vom Ego als Entschuldigung eingesetzt wird, um sich selbst etwas vorzumachen, damit alles beim Gewohnten bleibt, auch wenn das Gewohnte womöglich doof und unfrei ist. Wäre es nicht logischer, das Erkennen dieser Muster zu nutzen, um sie gezielt loszulassen?

Dabei empfinde ich die Verwendung deutlich voneinander abgrenzbarer Begriffe als hilfreich und wichtig. Siehst Du das anders?

Vielleicht bist Du im Kurs oder bereits zuvor auf den Begriff „Gedankenform“ gestoßen? Je klarer ich in meinem Geist werde, desto punktueller kann ich eine Gedankenform wirken. Meine „Streuung“ wird geringer, es geschehen weniger bzw. keine unerwünschten Nebeneffekte, weil ich dadurch auch mein Unterbewusstsein aufräume. Je präziser ich nun meine Gedanken in Worte umwandeln kann und dabei keine unbewusste, persönliche Einfärbung mehr in Kauf nehmen muss, desto klarer kann ich auf jeder Ebene meine Absichten vertreten.

Deshalb finde ich es sehr hilfreich, Worte als ersten Schritt so tief als möglich zu durchdringen. Wie gesagt, erstmal sollte ich vor mir und für mich selbst in der Lage sein, meinen Gedanken Ausdruck zu geben, Nuancen nutzen.


Welche Gedanken hast Du dazu?


Liebe Grüße,

Alena

In reply to Alena (M)

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by gedanke -

Hallo zusammen,

ein paar Gedanken zu Euren Gedanken:

Balder:

ich nehme an du beziehst dich auf die "7 hermetischen Prinzipien", wie sie u.a. im Kybalion wiedergegeben werden. Ja, Hierarchie dieser Prinzipien spielt eine Rolle. Das wird am deutlichsten, wenn man beginnt die Prinzipien am Baum des Lebens einzuordnen. Dem Polaritätsgesetz entsprechen im Baum des Lebens die Säulen: Die Säule der Strenge (Links), Die Säule der Milde (Rechts) und die Säule des Bewusstseins (Mitte). Du kannst dir mal überlegen welchem Teil des Lebensbaums das "Resonanzgesetz" entspricht und daraus kannst du dir ableiten wie die beiden Prinzipien miteinander in Bezug stehen.

 Alena:

Die Frage, die sich mir stellt ist, sind das tatsächlich Pole oder fällt das unter Dualismus? Dual, zweifach, mit zwei Seiten, usw. kann alles Mögliche sein - auch die Polarität ist dual. Aber nicht jeder Dualismus ist gleich echte Polarität.

 Vielleicht hilft ein Beispiel weiter: Es gibt die duale Berufsausbildung, worin sich beide Teile (Praxis und Berufsschule) zusammen zu einem Ergebnis vereinen. Auch in dieser Form ist dann wiederum eine Polarität zwischen der „heißen Begeisterung“ und „kühlem Desinteresse“ denkbar.

 Zitat von Ohaliab Schildmann:

„Eine Entität (=etwas Seiendes) entfaltet sich bei Polarität in zwei entgegen gesetzte Richtungen. Jene bedingen und ergänzen einander (Urspannung)“.

 „Schüler“ entfalten sich als Entität in wahrgenommener Polarität in zwei entgegengesetzte Möglichkeitsrichtungen. Die begeisterten und die desinteressierten (kalten) Schüler bedingen und ergänzen einander in dem Spannungsfeld von Schule. Und in diesem Fall von Polarität ist sie Teil einer dualen Ausbildung. Polarität ist eng an eine Entität gebunden. Dualität kann insofern eher auf Eigenschaften bezogen werden.

 „Bedingen“ ist nicht unwesentlich: Mit der Erfindung der Eisenbahn wurde einerseits die Möglichkeit zur Mobilität geschaffen, wie gleichzeitig auch die Möglichkeit für Eisenbahnunglücke, die dann bei Krankenhausaufenthalten „immobil“ machen.

 So kann die duale Ausbildung durchaus auch polar aufgefasst werden und die Abgrenzung fällt mir weiterhin schwer.

 Der Gedanke von Mercurius zu den drei Säulen könnte hilfreich sein. Wenn die mittlere Säule das Bewusstsein ist, kann es sich zwischen Milde und Strenge entscheiden. Für den begeisterten Schüler ist Strenge unnötig und Milde angezeigt. Bei einem nicht begeisterten Schüler ist Strenge hingegen nötig und Milde fehl am Platze. Es sind jedoch abgestufte Gradierungen dazwischen möglich und sinnvoll. Diese Gradierungen sind im Beispiel männlich / weiblich zwar auch möglich, doch verändern diese die „Entität“ nicht. Sowohl ein heißblütiger Mann als auch ein Langweiler sind beides immer noch Männer.

 Wichtig wäre wohl, das Prinzip zu erkennen:

Zitat Ohaliab Schildmann:

„Dennoch handelt es sich bei den Attributen heiß und kalt meiner Auffassung nach nur scheinbar um eine polare Beschreibung. Denn bei heiß und kalt geht es um Wärmeenergie als ein Grund-Prinzip“.

 Hier käme dann der absolute Nullpunkt als das völlige Fehlen jeglicher Atombewegung hinzu. Mit jeder Bewegung der Atome nimmt die Wärmeenergie zu. Nicht-Wärme kann es hierbei insofern nicht geben und damit besitzt Wärme an sich kein Gegenteil, sondern Kälte ist nur ein Fehlen von Wärme durch (geistige) Bewegungslosigkeit.. Dann gibt es - betrachten wir Wärme symbolisch als die Liebe GOTTES – kein Gegenteil von GOTT, sondern nur ein graduelles Fehlen von vergegenwärtigter Gegenwärtigkeit.

 Sorry, ich hab es noch nicht ganz verinnerlicht. Wo würden wir nun das Unbewusste und Unterbewusste einsortieren müssen? Denn wenn die mittlere Säule das Bewusstsein abbildet, gehören Unter- und Unbewusstes inhärent zum Bewusstsein. Betrachten wir dann das Bewusstsein als Empfangsmechanismus für die Stimmen des niederen oder des HÖHEREN SELBST, sind wir insofern eine „Entscheidungsentität“. Zumindest, soweit wir uns aller Aspekte der „Entität“ bewusst sind. Zu Alenas Frage nach den Gedankenformen: Der Geist verstärkt insofern alle gewählten Gedankenformen, ob sie aus dem niederen oder dem Höheren Aspekten unseres Selbst stammen. Die schöpferische Fülle trägt zur Mehrung aller Gedankenformen bei, was für die Wahrheit wie auch für Irrtümer gilt. Was im Prinzip ein Aspekt der Mentalität und das Gesetz des Geistes genannt werden könnte. Alles im All ist insofern erst einmal mental. Daraus leitet sich dann eine BEDINGTE Kausalität ab. Könnte das so gesehen werden? Danke für Eure Gedanken, kein ganz einfaches Thema, doch dafür herausfordernd…

GOTT ist der Geist, mit dem wir denken und GOTT ist das Licht, in dem wir wahrnehmen. In dem, was wir wahrnehmen, ist insofern dann auch GOTT niemals "fehlend". Dann ist GOTT in allem, was wir sehen, zumindest, wenn GOTT in unserem Geist präsent ist.

Zu den Gedanken von Balder, wie das Licht im Zentrum der vier Ebenen und den vier Elementen steht, mit den sieben Gesetze und den 1o Sefiroth und den 12 Sternzeichen:steht, könnte ein BILD helfen:

Im Zentrum ist das Licht GOTTES, ein Fehlen ist unmöglich. Darum bilden sich die vier Ebenen, die die vier Elemente in die spiegeln und "herabtragen". Darin bildet sich das "magische Quadrat". Darum müssen dann in einem Kreis die sieben Gesetze herum angeordnet werden. Weiterer Einfluss sind dann die zwölf Sternzeichen und als Außenkreis könnten die zehn Sefiroth und der Lebensbaum gelten. Das Bild ist jedoch nicht von mir erdacht, ich hab eigentlich abgeschrieben...

Wo im Lebensbaum (10) lässt sich die Resonanz (7) einordnen? Sind es dann nicht einander bedingende Kreise, die sich kausal umschließen?

Licht, Liebe und gegenwärtige Präsenz wünscht Euch

Michael



In reply to gedanke

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo gedanke,

schön, daß Du wieder geantwortet hast.

Du hast geschrieben:  So kann die duale Ausbildung durchaus auch polar aufgefasst werden und die Abgrenzung fällt mir weiterhin schwer.

Was hältst Du von der Idee, wenn wir erstmal ein paar typische Begriffspaare sammeln und erst danach versuchen zuzuordnen? Wenn ich richtig gelesen habe, waren wir uns tatsächlich alle nur bei Mann-Frau über die Polarität einig. Um überhaupt eine gemeinsame Basis zu bekommen, könnten wir bei einfachen Begriffen bleiben? Duale Berufsausbildung wäre dann schon zu komplex, wenn das für Dich ok ist?

Erste Vorschläge: gut - böse, schwarz - weiß, alt - jung, Arktis - Antarktis, Tag - Nacht, hell - dunkel, falsch - richtig, Krieg - Frieden


Dein Satz: Alles im All ist insofern erst einmal mental. Daraus leitet sich dann eine BEDINGTE Kausalität ab. Könnte das so gesehen werden?

Bevor etwas "wurde" (im Sinne von Sein, Materie) war es Gedanke, geistig oder mental, eine Idee. Ursache zu Wirkung. Theoretisch stimme ich Dir zu. ;-)


Lieber Gruß,

Alena

In reply to Alena (M)

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Mercurius -

Guten Morgen zusammen,

bei Deinen Vorschlägen sind schon sehr gute Ansätze dabei, liebe Alena.

Gerade der Wechsel "gut-böse“ ist ein exzellentes Beispiel für Licht und Schatten. Ich muss meine Schattenanteile ja nicht zwingend ausleben, es reicht vollkommen aus, die "Fähigkeit" zu besitzen, böse zu sein. Ob ich diesen Teil auslebe, bleibt mir selbst überlassen. Aber ich habe das Potenzial dazu und dieses Potenzial trägt jeder in sich. Natürlich versuche ich, das Böse nicht auszuleben, aber es ist latent in jedem von uns vorhanden.

Von daher tragen wir schon eine gewisse Polarität in uns. Selbst das Erkennen der eigenen potenziellen Boshaftigkeit, bzw. die Fähigkeit der Boshaftigkeit und das „Bescheinen“ mit Licht wird diesen Teil von uns nicht auflösen oder annullieren, aber wir können lernen damit umzugehen. So verhält es sich mit allen Schattenanteilen von uns. Wenn wir sie erkennen, können wir mit ihnen umgehen und sie für uns nutzen. So bringen wir sie ins Licht, auch wenn sie weiter in uns sind.

Wenn ich weiß, dass ich böse sein kann, kann ich auch selbst die Entscheidung treffen, ob ich diese Boshaftigkeit nutze und gegen andere einsetze. Oder aber ich nutze die Energie der Boshaftigkeit für „gute“ Zwecke.

Von daher sehe ich diese Anteile in uns schon als Polarität, nicht als Dualität.

Ähnlich verhält es sich beispielsweise mit Erfolg. Ich will in meinem Beruf erfolgreich sein, ernte aber einen Misserfolg nach dem anderen. Der Grund dafür kann eine Konditionierung aus der Kindheit sein, die mir verbietet erfolgreich zu sein. Das wäre wieder ein Beispiel für bewusstes uns und unbewusstes Handeln.  Ich versuche, erfolgreich zu sein, doch meine unbewusste Konditionierung kämpft dagegen an, indem sie meine Erfolgsversuche sabotiert.

Selbst wenn ich diese Konditionierung erkenne, anerkenne und somit „entschärfe“, bleibt sie trotzdem vorhanden.

Auch hierein sehe ich eine Polarität, keine Dualität.


In reply to Mercurius

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by gedanke -
Hallo zusammen,

zum "Entschärfen" der Konditionierung: Wir können beschließen, alle verletzenden Gedanken zu verändern. Vielleicht könnte man hieran eine Unterscheidung treffen:

Dual kann bedeuten, sowohl zur Berufsschule als auch im Betrieb zu lernen. (Gleichzeitigkeit beider Teile führt zu einem angestrebten Ergebnis). Wir sind (nacheinander) sowohl in der Schule als auch im Betrieb, wobei beides zum geeinten Ergebnis beiträgt. Dual ist dann komplementär zu sehen. [sowohl als auch, zusammen]

Polar kann dann den Besuch der Arktis und der Antarktis betrachten. (Beide Wahrnehmungmöglichkeiten führen nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis) Wir sind entweder in der Arktis oder der Antarktis. [entweder oder, getrennt]]

Könnte der Begriff von Zwillingseigenschaften weiterhelfen?

Es gibt beispielsweise Mut und Vorsicht. Beide Eigenschaften können nicht gleichzeitig und zusammen wahrgenommen werden, obwohl sie beide in uns vorhanden sind. Zuweilen ist es richtig, mutig zu sein, dann bleibt die Vorsicht im Ungeoffenbarten. Dann kann es richtig und wichtig sein, Vorsicht walten zu lassen, wobei dann der Mut nicht zu sehen ist und offenbar wird..

Wenn das Gute in unserem Geist wirksam ist, kann zu diesem Zeitpunkt das Ego keinen Anspruch auf Herrschaft über unseren Geist erheben. Spricht das Ego, kann die Stimme der Stille nicht gehört werden.

Wenn das Gute als fehlend wahrgenommen wird, kann dem Gegenteil erst eine "Schattenwirkung" zugeschrieben werden.

Welche Form einer Zwillingseigenschaft situativ zu wählen ist, ist eine Entscheidung in unserem Geist und wahrnehmungsbedingt. In der Erkenntnis verschwindet die Wahlmöglichkeit und damit auch die kognitive Dissonanz möglicher Fehlentscheidungen, da wir mit GOTT wählen. Ein Wunsch mit dualem Möglichkeitshorizont könnte als eine Entscheidung ohne GOTT aufgefasst werden.

Wir vergessen oft, GOTT vor Entscheidungen um Rat zu fragen. Wie wird bemerkt, was eine Entscheidung ist, die wir mit GOTT teilen? Ganz einfach: Visualisieren wir das angestrebte Ergebnis und stellt sich im Herzen ein Gefühl des Friedens ein, liegen wir richtig. Sehen wir das zu erwartende Ergebnis und fühlen uns nicht gut, haben wir wohl etwas übersehen.

Um wirklich angemessen entscheiden zu können, müsste unser Urteils- und Unterscheidungsvermögen hingegen schon vollkommen ausgebildet worden sein. Aus der Erkenntnis heraus gibt es keine wirkliche Wahl außer der Entscheidung für die Stimme des Heiligen Geistes. Erst wenn diese Stimme "fehlt", kann das Ego die Herrschaft über unseren Geist beanspruchen.

Wenn gilt: GOTT ist wirklich, kann nichts Unwirkliches existieren. Wenn nichts Wirkliches bedroht sein kann, warum dann Angst vor dem Unwirklichen entwickeln?

Die Pole Gott und ein unbewiesener Gegenteil sind nur in unserem Geist wirksam. Ist GOTT, kann sich kein Gegenteil offenbaren. Ist GOTT in einem Moment nicht, kann erst ein Gegenteil angenommen werden.

Ganz ehrlich: Ein Schöpfer, der sein Gegenteil erschaffen hätte, wäre doch eine geschwächte Macht und eine Dichotomie in sich selbst. Wenn wir diesen Widerspruch in uns annehmen, sind wir in der Projektionswelt des Egos. Existiert nur GOTT in unserem Geist, kann sich diese Vorstellung so ausdehnen, wie GOTT es in jedem Gegenüber eben ist.

Das Zutrauen in das Göttliche im Gegenüber erzeugt Vertrauen. Das ganze Abwehrverhalten der freudlosen Freudschen Psychologie beginnt beim Ego und analysiert die Dunkelheit. Wenn wir, wo Dunkelheit zu herrschen schien, auf das Licht schauen, wie kann dann beides gleichzeitig in unserem Geist sein?

Ist es nicht unmöglich, zwei Welten gleichzeitig zu sehen? Dann ist eine Wahl, was wir zu sehen beabsichtigen. Geschieht uns die Welt oder sind wir es, die durch Resonanz anziehen, was zuvor in uns wirksam war?

Das hieße letzen Endes: WIR machen ein Gegenteil von Licht und Liebe erst in unserem Geist wirksam. Alles ist mental bedeutet auch, dass alles eine Idee ist. Haben wir die Idee eines möglichen Scheitern, dann ist es möglich. Sind alle Dinge Lektionen, von denen GOTT möchte, dass wir sie lernen, können wir die inhärente Schicksalsbelehrung einer Situation ohne Urteil und Bewertung annehmen, was Leichtigkeit statt Schwere (im Element Erde) ermöglicht.

Einen wundervollen Tag für Euch,
Michael
In reply to gedanke

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo miteinander,

eine spannende Diskussion mittlerweile! :-)


@ Mercurius: Jetzt sind wir allerdings bei einer anderen Grundannahme als zuvor...

Du schreibst: Von daher tragen wir schon eine gewisse Polarität in uns.

Dem widerspreche ich nicht, jeder trägt weibliche und männliche Anteile in sich, um bei dem Beispiel zu bleiben. Der Mensch gilt als Miniaturmodell (Mikrokosmos) vom großen Ganzen (Makrokosmos), auch das lässt darauf schließen, dass alle Anteile, Pole oder Komplementaritäten in uns sind. Aber jeder Mensch wird „gut“ und „böse“ innerhalb gewisser Parameter anders interpretieren. Nur zu sagen, weil etwas scheinbar nicht zusammenpasst, es sei ein Pol, wäre mir persönlich zu nuancenlos. Wenn man zivilisationsbedingte Veränderungen wie z.B. Transgender oder drittes Geschlecht außen vor lässt, dann wird niemand einen stimmungsabhängigen Unterschied treffen, ob Mama heute als Mann oder Frau zu betrachten sei.

Zitat: Gerade der Wechsel "gut-böse“ ist ein exzellentes Beispiel für Licht und Schatten.

Ja, ein gutes Beispiel, aber nicht für Polarität, wie ich finde. ;-) Gut und böse stellt meiner Ansicht nach keine Polarität dar. Das Empfinden dazu ist ähnlich subjektiv wie heiß und kalt. Sicherlich, es gibt grobe Richtwerte, alles unter null Grad wird kein gesunder Mensch als „heiß“ wahrnehmen.

Wenn ich weiß, dass ich böse sein kann (…)

Da widerspreche ich schon beim Ansatz, bei der Prämisse. Erstens: was ist böse? Zweitens: woher weißt Du es? Drittens: ist es nicht zu verallgemeinernd, um überhaupt einen praktikablen Lösungsansatz finden zu können? Das sind alles Fragen und vermutlich noch weitere, die vorab auseinander gedröselt und geklärt werden müssten, oder, was meinst Du?

Oder aber ich nutze die Energie der Boshaftigkeit für „gute“ Zwecke.

Hast Du ein oder zwei greifbare Beispiele im Kopf, die Du uns zur weiteren Auseinandersetzung damit schreiben könntest? Das wäre super.


Ich versuche auch mal ein Beispiel zu finden, dazu zeichne ich zwei Kreise mit einer gemeinsamen Schnittmenge. Der eine Kreis ist Alena im Berufsleben. Der andere Kreis ist Alena privat. Die Größe der Überlappung in der ich stehe ist der Teilbereich, in dem ich genauso bin, wie ich mich auch im anderen Kreis verhalte. Vielleicht bin ich privat ganz sanft („gut“), habe aber einen Job, in dem ich sehr streng („böse“) sein muß. Angenommen, ich wäre Controllerin in einer großen Firma und u.a. dafür zuständig Mitarbeiter zu entlassen. Da würden mich nicht Wenige als böses Miststück ansehen. Was, wenn die Controllerin plötzlich Keinem mehr kündigt und deshalb die gesamte Firma Insolvenz anmelden muß, also alle Jobs deswegen gefährdet sind? (Ein möglicher Ansatz zur Erklärung von Kausalität wäre hierzu evtl. wie vorab die Wirtschaftlichkeit hätte effizienter gestaltet werden können, um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.)

Idealerweise sollte es nur einen Kreis geben (objektiv betrachtet bin ich in meinem Leben noch nicht an diesem Punkt angekommen). Klar, ich könnte kündigen – schwups, Kreis weg, nur noch der andere da, Ziel erfüllt?! Wird nicht lange funktionieren, weil es beispielsweise früher oder später zu einem finanziellen Engpass kommen wird, der meinen übriggebliebenen Kreis dazu nötigt, den verursachten Mangel anders zu kompensieren (das betrachte ich übrigens nicht als selbst herbeigeführte Manifestation durch eine Gedankenform, sondern als rationales Wahrnehmen des materiellen Alltags...;-).

Was ich versuche zu erklären, Arbeit und Privatleben wären in diesem Beispiel gegebenenfalls zwei extreme Seiten der selben Person, aber sie bedingen einander nicht, um etwas über die Person aussagen zu können. Selbstverständlich kann auch das eine Form der „Spannung“ erzeugen, aber diese Sorte ist nicht wachstumsfördernd, sorgt eher für ein Unwohlsein, als eine fruchtbare Basis. Mondlicht ist ohne Sonnenlicht nicht erfahrbar, ein Kompass ist unbrauchbar, ohne eine ein magnetisches Feld usw.


@ Michael, dieser Aussage stimme ich in der Form, in der sie dasteht, nicht zu:

Wir vergessen oft, GOTT vor Entscheidungen um Rat zu fragen. Wie wird bemerkt, was eine Entscheidung ist, die wir mit GOTT teilen? Ganz einfach: Visualisieren wir das angestrebte Ergebnis und stellt sich im Herzen ein Gefühl des Friedens ein, liegen wir richtig. Sehen wir das zu erwartende Ergebnis und fühlen uns nicht gut, haben wir wohl etwas übersehen.

Ich glaube, Hannibal Lecter würde bei selbiger Frage vermutlich in anderen Situationen ein „Gefühl des Friedens“ in seinem Herzen spüren, als ich es tue. Ein bewaffneter, religiöser Fanatiker ebenso. Deine Annahme setzt, meiner Meinung nach, einen gesunden, ausgeglichenen Geist voraus, der mindestens in bewusstem Kontakt zu seinem Höheren Selbst steht. Der, bei dem das nicht der Fall ist, merkt Vieles ja gar nicht (das wäre der Ansatz von weiter oben zu Unbewusstsein/ Bewusstsein). Wenn wir es nicht einmal schaffen gemeinsam einen Begriff wie z.B. Polarität zu definieren, wie soll es dann beispielsweise bei mehrdimensionaleren Themen oder einem Gottesverständnis sein?

Ein anderes Beispiel: Die Pole Gott und ein unbewiesener Gegenteil sind nur in unserem Geist wirksam. Bitte nicht falsch verstehen, ich greife nicht Dich an, Michael, aber ich teile mehrere Inhalte dieser Aussagen nicht. Sind wir uns zunächst darin einig, dass wir in inkarnierter Form, eine Erfahrung der Begrenzung haben und leben?


Ich habe den Eindruck, wir Menschen verwenden Begriffe zu häufig nicht sinngemäß. Ich versuche daran zu arbeiten, dass mir das immer weniger passiert. Da fände ich es klasse, wenn wir das gemeinsam machen könnten. ;-)

Ich glaube z.B. nicht, dass es deshalb so viele verschiedene Gottesnamen gibt, bloß, damit der Satzbau der Heiligen Schriften nicht langweilig wird, sondern weil es tatsächlich wichtig ist zu unterscheiden. ;-) Ist nicht gerade das auch die Chance innerhalb einer trennenden Erfahrung (z.B. Leben)? Um etwas wirklich bewusst wandeln zu können, muss ich die Einzelkomponenten erstmal verstehen lernen. Erstmal eine simple Schablone basteln und dann schauen, wo sie überall funktioniert?


Was sagt Ihr dazu? Ist davon für Euch etwas nachvollziehbar?

Freue mich auf Eure Antworten!

Liebe Grüße,

Alena

In reply to Oholiab Schildmann ** R6 QM6 H4 QN4

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Adae -

Ich hatte einen ähnlichen Gedanken, der so gar noch weiter ging:

Ich möchte behaupten: Es gibt gar keine Negationsform von Licht bzw. kein Gegenteil des Lichts. (Unlicht)

Wenn es dunkel ist bedeutet das lediglich, jegliche vorhandenen Lichtquellen der Umgebung befinden sich nicht in sinnlich mittelbarer Nähe, wodurch Dunkelheit nur ein zeitweiliges Nichterscheinen bedeuten kann. Das heißt, es handelt sich maximal um eine sinnliche Erscheinung der Wirklichkeit, nicht um ein reales Phänomen das Wahrheitsanspruch jenseits der Sinnlichkeitsebene stellen kann. Licht ist elementar und reale Voraussetzung für Leben, Sehen und im Grunde Allem, während das Konzept des Dunkels nichts anderes als ein Distanzproblem, das als Abwesenheit von Licht wahrgenommen wird, in Wahrheit lediglich auf räumliche Entfernung zum nächstliegenden Lichtereignis (oder ein Sichthindernis als Sinnesbarriere) ist. Da vorhandene Lichtquellen der Umgebung verhüllt bzw. vor der unmittelbaren Sinnesrealisation verdeckt sein können, ist dunkel ein rein räumliches Relativum zum hypothetischen Aufenthaltsort.

Vor dem Horizont der sinnlichen Wahrnehmbarkeit ist Dunkelheit also auch nur ein vorrübergehender Zustand des Außer-Reichweite der Sinneswahrnehmung befindlichen Lichts und nicht die Antinomie desselben.

Ergo: Ebenso wie es Nichts nicht gibt, gibt es auch keine Dunkelheit im eigentlich-wesentlichen Sinne des ontologischen Daseins von wahrhaftiger Existenz. Ebenso wie Schatten nur der Indikator zur Lokalisation der Lichtquelle ist.

Oder?