Hierarchie der Hermetischen Gesetze

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -
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Hallo Mercurius,

danke, dass Du geantwortet hast. Schön, dass Du etwas mit meiner Beschreibung anfangen konntest. Ich greife mal ein paar Gedanken aus Deinem Text auf, Du schreibst: Von daher würde ich diese Begriffe gerne mit unter den Begriff "Polarität" aufnehmen.

Die Frage, die sich mir stellt ist, sind das tatsächlich Pole oder fällt das unter Dualismus? Dual, zweifach, mit zwei Seiten, usw. kann alles Mögliche sein - auch die Polarität ist dual. Aber nicht jeder Dualismus ist gleich echte Polarität.

Du verwendest sowohl das Wort Schatten, als auch Dunkelheit. Vielleicht hilft es mir dabei, Dich besser verstehen zu können, wenn Du ein paar Stichworte zu den beiden Seiten, wie Du sie auffasst notieren würdest. Was verstehst Du unter „Licht“? Was unter „Schatten“/ „Dunkelheit“? Mit anderen Worten, was sind Deine konkreten Kriterien dafür, sie als polar zu empfinden? Was macht einen Pol für Dich aus?


Weiterhin schreibst Du: Aber ich kenne viele Teile meines Unterbewusstseins gar nicht, und das geht eigentlich jedem Menschen so.

Ja, diesen Teil des Absatzes sehe ich ähnlich. Für mich ergibt sich dadurch jedoch der Umkehrschluss, dafür zu sorgen, soviel Unbewusstes wie möglich ans Licht zu bringen, also mir ins Bewusstsein zu holen. Vor allem, was die „hinderlichen Muster“, wie Du es nennst, angeht. Was die Akzeptanz dieser Mechanismen betrifft, bin ich verhalten. Ich habe einfach den Eindruck gewonnen, daß das gerne vom Ego als Entschuldigung eingesetzt wird, um sich selbst etwas vorzumachen, damit alles beim Gewohnten bleibt, auch wenn das Gewohnte womöglich doof und unfrei ist. Wäre es nicht logischer, das Erkennen dieser Muster zu nutzen, um sie gezielt loszulassen?

Dabei empfinde ich die Verwendung deutlich voneinander abgrenzbarer Begriffe als hilfreich und wichtig. Siehst Du das anders?

Vielleicht bist Du im Kurs oder bereits zuvor auf den Begriff „Gedankenform“ gestoßen? Je klarer ich in meinem Geist werde, desto punktueller kann ich eine Gedankenform wirken. Meine „Streuung“ wird geringer, es geschehen weniger bzw. keine unerwünschten Nebeneffekte, weil ich dadurch auch mein Unterbewusstsein aufräume. Je präziser ich nun meine Gedanken in Worte umwandeln kann und dabei keine unbewusste, persönliche Einfärbung mehr in Kauf nehmen muss, desto klarer kann ich auf jeder Ebene meine Absichten vertreten.

Deshalb finde ich es sehr hilfreich, Worte als ersten Schritt so tief als möglich zu durchdringen. Wie gesagt, erstmal sollte ich vor mir und für mich selbst in der Lage sein, meinen Gedanken Ausdruck zu geben, Nuancen nutzen.


Welche Gedanken hast Du dazu?


Liebe Grüße,

Alena

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Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by gedanke -

Hallo zusammen,

ein paar Gedanken zu Euren Gedanken:

Balder:

ich nehme an du beziehst dich auf die "7 hermetischen Prinzipien", wie sie u.a. im Kybalion wiedergegeben werden. Ja, Hierarchie dieser Prinzipien spielt eine Rolle. Das wird am deutlichsten, wenn man beginnt die Prinzipien am Baum des Lebens einzuordnen. Dem Polaritätsgesetz entsprechen im Baum des Lebens die Säulen: Die Säule der Strenge (Links), Die Säule der Milde (Rechts) und die Säule des Bewusstseins (Mitte). Du kannst dir mal überlegen welchem Teil des Lebensbaums das "Resonanzgesetz" entspricht und daraus kannst du dir ableiten wie die beiden Prinzipien miteinander in Bezug stehen.

 Alena:

Die Frage, die sich mir stellt ist, sind das tatsächlich Pole oder fällt das unter Dualismus? Dual, zweifach, mit zwei Seiten, usw. kann alles Mögliche sein - auch die Polarität ist dual. Aber nicht jeder Dualismus ist gleich echte Polarität.

 Vielleicht hilft ein Beispiel weiter: Es gibt die duale Berufsausbildung, worin sich beide Teile (Praxis und Berufsschule) zusammen zu einem Ergebnis vereinen. Auch in dieser Form ist dann wiederum eine Polarität zwischen der „heißen Begeisterung“ und „kühlem Desinteresse“ denkbar.

 Zitat von Ohaliab Schildmann:

„Eine Entität (=etwas Seiendes) entfaltet sich bei Polarität in zwei entgegen gesetzte Richtungen. Jene bedingen und ergänzen einander (Urspannung)“.

 „Schüler“ entfalten sich als Entität in wahrgenommener Polarität in zwei entgegengesetzte Möglichkeitsrichtungen. Die begeisterten und die desinteressierten (kalten) Schüler bedingen und ergänzen einander in dem Spannungsfeld von Schule. Und in diesem Fall von Polarität ist sie Teil einer dualen Ausbildung. Polarität ist eng an eine Entität gebunden. Dualität kann insofern eher auf Eigenschaften bezogen werden.

 „Bedingen“ ist nicht unwesentlich: Mit der Erfindung der Eisenbahn wurde einerseits die Möglichkeit zur Mobilität geschaffen, wie gleichzeitig auch die Möglichkeit für Eisenbahnunglücke, die dann bei Krankenhausaufenthalten „immobil“ machen.

 So kann die duale Ausbildung durchaus auch polar aufgefasst werden und die Abgrenzung fällt mir weiterhin schwer.

 Der Gedanke von Mercurius zu den drei Säulen könnte hilfreich sein. Wenn die mittlere Säule das Bewusstsein ist, kann es sich zwischen Milde und Strenge entscheiden. Für den begeisterten Schüler ist Strenge unnötig und Milde angezeigt. Bei einem nicht begeisterten Schüler ist Strenge hingegen nötig und Milde fehl am Platze. Es sind jedoch abgestufte Gradierungen dazwischen möglich und sinnvoll. Diese Gradierungen sind im Beispiel männlich / weiblich zwar auch möglich, doch verändern diese die „Entität“ nicht. Sowohl ein heißblütiger Mann als auch ein Langweiler sind beides immer noch Männer.

 Wichtig wäre wohl, das Prinzip zu erkennen:

Zitat Ohaliab Schildmann:

„Dennoch handelt es sich bei den Attributen heiß und kalt meiner Auffassung nach nur scheinbar um eine polare Beschreibung. Denn bei heiß und kalt geht es um Wärmeenergie als ein Grund-Prinzip“.

 Hier käme dann der absolute Nullpunkt als das völlige Fehlen jeglicher Atombewegung hinzu. Mit jeder Bewegung der Atome nimmt die Wärmeenergie zu. Nicht-Wärme kann es hierbei insofern nicht geben und damit besitzt Wärme an sich kein Gegenteil, sondern Kälte ist nur ein Fehlen von Wärme durch (geistige) Bewegungslosigkeit.. Dann gibt es - betrachten wir Wärme symbolisch als die Liebe GOTTES – kein Gegenteil von GOTT, sondern nur ein graduelles Fehlen von vergegenwärtigter Gegenwärtigkeit.

 Sorry, ich hab es noch nicht ganz verinnerlicht. Wo würden wir nun das Unbewusste und Unterbewusste einsortieren müssen? Denn wenn die mittlere Säule das Bewusstsein abbildet, gehören Unter- und Unbewusstes inhärent zum Bewusstsein. Betrachten wir dann das Bewusstsein als Empfangsmechanismus für die Stimmen des niederen oder des HÖHEREN SELBST, sind wir insofern eine „Entscheidungsentität“. Zumindest, soweit wir uns aller Aspekte der „Entität“ bewusst sind. Zu Alenas Frage nach den Gedankenformen: Der Geist verstärkt insofern alle gewählten Gedankenformen, ob sie aus dem niederen oder dem Höheren Aspekten unseres Selbst stammen. Die schöpferische Fülle trägt zur Mehrung aller Gedankenformen bei, was für die Wahrheit wie auch für Irrtümer gilt. Was im Prinzip ein Aspekt der Mentalität und das Gesetz des Geistes genannt werden könnte. Alles im All ist insofern erst einmal mental. Daraus leitet sich dann eine BEDINGTE Kausalität ab. Könnte das so gesehen werden? Danke für Eure Gedanken, kein ganz einfaches Thema, doch dafür herausfordernd…

GOTT ist der Geist, mit dem wir denken und GOTT ist das Licht, in dem wir wahrnehmen. In dem, was wir wahrnehmen, ist insofern dann auch GOTT niemals "fehlend". Dann ist GOTT in allem, was wir sehen, zumindest, wenn GOTT in unserem Geist präsent ist.

Zu den Gedanken von Balder, wie das Licht im Zentrum der vier Ebenen und den vier Elementen steht, mit den sieben Gesetze und den 1o Sefiroth und den 12 Sternzeichen:steht, könnte ein BILD helfen:

Im Zentrum ist das Licht GOTTES, ein Fehlen ist unmöglich. Darum bilden sich die vier Ebenen, die die vier Elemente in die spiegeln und "herabtragen". Darin bildet sich das "magische Quadrat". Darum müssen dann in einem Kreis die sieben Gesetze herum angeordnet werden. Weiterer Einfluss sind dann die zwölf Sternzeichen und als Außenkreis könnten die zehn Sefiroth und der Lebensbaum gelten. Das Bild ist jedoch nicht von mir erdacht, ich hab eigentlich abgeschrieben...

Wo im Lebensbaum (10) lässt sich die Resonanz (7) einordnen? Sind es dann nicht einander bedingende Kreise, die sich kausal umschließen?

Licht, Liebe und gegenwärtige Präsenz wünscht Euch

Michael



In reply to gedanke

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo gedanke,

schön, daß Du wieder geantwortet hast.

Du hast geschrieben:  So kann die duale Ausbildung durchaus auch polar aufgefasst werden und die Abgrenzung fällt mir weiterhin schwer.

Was hältst Du von der Idee, wenn wir erstmal ein paar typische Begriffspaare sammeln und erst danach versuchen zuzuordnen? Wenn ich richtig gelesen habe, waren wir uns tatsächlich alle nur bei Mann-Frau über die Polarität einig. Um überhaupt eine gemeinsame Basis zu bekommen, könnten wir bei einfachen Begriffen bleiben? Duale Berufsausbildung wäre dann schon zu komplex, wenn das für Dich ok ist?

Erste Vorschläge: gut - böse, schwarz - weiß, alt - jung, Arktis - Antarktis, Tag - Nacht, hell - dunkel, falsch - richtig, Krieg - Frieden


Dein Satz: Alles im All ist insofern erst einmal mental. Daraus leitet sich dann eine BEDINGTE Kausalität ab. Könnte das so gesehen werden?

Bevor etwas "wurde" (im Sinne von Sein, Materie) war es Gedanke, geistig oder mental, eine Idee. Ursache zu Wirkung. Theoretisch stimme ich Dir zu. ;-)


Lieber Gruß,

Alena

In reply to Alena (M)

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Mercurius -

Guten Morgen zusammen,

bei Deinen Vorschlägen sind schon sehr gute Ansätze dabei, liebe Alena.

Gerade der Wechsel "gut-böse“ ist ein exzellentes Beispiel für Licht und Schatten. Ich muss meine Schattenanteile ja nicht zwingend ausleben, es reicht vollkommen aus, die "Fähigkeit" zu besitzen, böse zu sein. Ob ich diesen Teil auslebe, bleibt mir selbst überlassen. Aber ich habe das Potenzial dazu und dieses Potenzial trägt jeder in sich. Natürlich versuche ich, das Böse nicht auszuleben, aber es ist latent in jedem von uns vorhanden.

Von daher tragen wir schon eine gewisse Polarität in uns. Selbst das Erkennen der eigenen potenziellen Boshaftigkeit, bzw. die Fähigkeit der Boshaftigkeit und das „Bescheinen“ mit Licht wird diesen Teil von uns nicht auflösen oder annullieren, aber wir können lernen damit umzugehen. So verhält es sich mit allen Schattenanteilen von uns. Wenn wir sie erkennen, können wir mit ihnen umgehen und sie für uns nutzen. So bringen wir sie ins Licht, auch wenn sie weiter in uns sind.

Wenn ich weiß, dass ich böse sein kann, kann ich auch selbst die Entscheidung treffen, ob ich diese Boshaftigkeit nutze und gegen andere einsetze. Oder aber ich nutze die Energie der Boshaftigkeit für „gute“ Zwecke.

Von daher sehe ich diese Anteile in uns schon als Polarität, nicht als Dualität.

Ähnlich verhält es sich beispielsweise mit Erfolg. Ich will in meinem Beruf erfolgreich sein, ernte aber einen Misserfolg nach dem anderen. Der Grund dafür kann eine Konditionierung aus der Kindheit sein, die mir verbietet erfolgreich zu sein. Das wäre wieder ein Beispiel für bewusstes uns und unbewusstes Handeln.  Ich versuche, erfolgreich zu sein, doch meine unbewusste Konditionierung kämpft dagegen an, indem sie meine Erfolgsversuche sabotiert.

Selbst wenn ich diese Konditionierung erkenne, anerkenne und somit „entschärfe“, bleibt sie trotzdem vorhanden.

Auch hierein sehe ich eine Polarität, keine Dualität.


In reply to Mercurius

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by gedanke -
Hallo zusammen,

zum "Entschärfen" der Konditionierung: Wir können beschließen, alle verletzenden Gedanken zu verändern. Vielleicht könnte man hieran eine Unterscheidung treffen:

Dual kann bedeuten, sowohl zur Berufsschule als auch im Betrieb zu lernen. (Gleichzeitigkeit beider Teile führt zu einem angestrebten Ergebnis). Wir sind (nacheinander) sowohl in der Schule als auch im Betrieb, wobei beides zum geeinten Ergebnis beiträgt. Dual ist dann komplementär zu sehen. [sowohl als auch, zusammen]

Polar kann dann den Besuch der Arktis und der Antarktis betrachten. (Beide Wahrnehmungmöglichkeiten führen nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis) Wir sind entweder in der Arktis oder der Antarktis. [entweder oder, getrennt]]

Könnte der Begriff von Zwillingseigenschaften weiterhelfen?

Es gibt beispielsweise Mut und Vorsicht. Beide Eigenschaften können nicht gleichzeitig und zusammen wahrgenommen werden, obwohl sie beide in uns vorhanden sind. Zuweilen ist es richtig, mutig zu sein, dann bleibt die Vorsicht im Ungeoffenbarten. Dann kann es richtig und wichtig sein, Vorsicht walten zu lassen, wobei dann der Mut nicht zu sehen ist und offenbar wird..

Wenn das Gute in unserem Geist wirksam ist, kann zu diesem Zeitpunkt das Ego keinen Anspruch auf Herrschaft über unseren Geist erheben. Spricht das Ego, kann die Stimme der Stille nicht gehört werden.

Wenn das Gute als fehlend wahrgenommen wird, kann dem Gegenteil erst eine "Schattenwirkung" zugeschrieben werden.

Welche Form einer Zwillingseigenschaft situativ zu wählen ist, ist eine Entscheidung in unserem Geist und wahrnehmungsbedingt. In der Erkenntnis verschwindet die Wahlmöglichkeit und damit auch die kognitive Dissonanz möglicher Fehlentscheidungen, da wir mit GOTT wählen. Ein Wunsch mit dualem Möglichkeitshorizont könnte als eine Entscheidung ohne GOTT aufgefasst werden.

Wir vergessen oft, GOTT vor Entscheidungen um Rat zu fragen. Wie wird bemerkt, was eine Entscheidung ist, die wir mit GOTT teilen? Ganz einfach: Visualisieren wir das angestrebte Ergebnis und stellt sich im Herzen ein Gefühl des Friedens ein, liegen wir richtig. Sehen wir das zu erwartende Ergebnis und fühlen uns nicht gut, haben wir wohl etwas übersehen.

Um wirklich angemessen entscheiden zu können, müsste unser Urteils- und Unterscheidungsvermögen hingegen schon vollkommen ausgebildet worden sein. Aus der Erkenntnis heraus gibt es keine wirkliche Wahl außer der Entscheidung für die Stimme des Heiligen Geistes. Erst wenn diese Stimme "fehlt", kann das Ego die Herrschaft über unseren Geist beanspruchen.

Wenn gilt: GOTT ist wirklich, kann nichts Unwirkliches existieren. Wenn nichts Wirkliches bedroht sein kann, warum dann Angst vor dem Unwirklichen entwickeln?

Die Pole Gott und ein unbewiesener Gegenteil sind nur in unserem Geist wirksam. Ist GOTT, kann sich kein Gegenteil offenbaren. Ist GOTT in einem Moment nicht, kann erst ein Gegenteil angenommen werden.

Ganz ehrlich: Ein Schöpfer, der sein Gegenteil erschaffen hätte, wäre doch eine geschwächte Macht und eine Dichotomie in sich selbst. Wenn wir diesen Widerspruch in uns annehmen, sind wir in der Projektionswelt des Egos. Existiert nur GOTT in unserem Geist, kann sich diese Vorstellung so ausdehnen, wie GOTT es in jedem Gegenüber eben ist.

Das Zutrauen in das Göttliche im Gegenüber erzeugt Vertrauen. Das ganze Abwehrverhalten der freudlosen Freudschen Psychologie beginnt beim Ego und analysiert die Dunkelheit. Wenn wir, wo Dunkelheit zu herrschen schien, auf das Licht schauen, wie kann dann beides gleichzeitig in unserem Geist sein?

Ist es nicht unmöglich, zwei Welten gleichzeitig zu sehen? Dann ist eine Wahl, was wir zu sehen beabsichtigen. Geschieht uns die Welt oder sind wir es, die durch Resonanz anziehen, was zuvor in uns wirksam war?

Das hieße letzen Endes: WIR machen ein Gegenteil von Licht und Liebe erst in unserem Geist wirksam. Alles ist mental bedeutet auch, dass alles eine Idee ist. Haben wir die Idee eines möglichen Scheitern, dann ist es möglich. Sind alle Dinge Lektionen, von denen GOTT möchte, dass wir sie lernen, können wir die inhärente Schicksalsbelehrung einer Situation ohne Urteil und Bewertung annehmen, was Leichtigkeit statt Schwere (im Element Erde) ermöglicht.

Einen wundervollen Tag für Euch,
Michael
In reply to gedanke

Re: Hierarchie der Hermetischen Gesetze

by Alena (M) -

Hallo miteinander,

eine spannende Diskussion mittlerweile! :-)


@ Mercurius: Jetzt sind wir allerdings bei einer anderen Grundannahme als zuvor...

Du schreibst: Von daher tragen wir schon eine gewisse Polarität in uns.

Dem widerspreche ich nicht, jeder trägt weibliche und männliche Anteile in sich, um bei dem Beispiel zu bleiben. Der Mensch gilt als Miniaturmodell (Mikrokosmos) vom großen Ganzen (Makrokosmos), auch das lässt darauf schließen, dass alle Anteile, Pole oder Komplementaritäten in uns sind. Aber jeder Mensch wird „gut“ und „böse“ innerhalb gewisser Parameter anders interpretieren. Nur zu sagen, weil etwas scheinbar nicht zusammenpasst, es sei ein Pol, wäre mir persönlich zu nuancenlos. Wenn man zivilisationsbedingte Veränderungen wie z.B. Transgender oder drittes Geschlecht außen vor lässt, dann wird niemand einen stimmungsabhängigen Unterschied treffen, ob Mama heute als Mann oder Frau zu betrachten sei.

Zitat: Gerade der Wechsel "gut-böse“ ist ein exzellentes Beispiel für Licht und Schatten.

Ja, ein gutes Beispiel, aber nicht für Polarität, wie ich finde. ;-) Gut und böse stellt meiner Ansicht nach keine Polarität dar. Das Empfinden dazu ist ähnlich subjektiv wie heiß und kalt. Sicherlich, es gibt grobe Richtwerte, alles unter null Grad wird kein gesunder Mensch als „heiß“ wahrnehmen.

Wenn ich weiß, dass ich böse sein kann (…)

Da widerspreche ich schon beim Ansatz, bei der Prämisse. Erstens: was ist böse? Zweitens: woher weißt Du es? Drittens: ist es nicht zu verallgemeinernd, um überhaupt einen praktikablen Lösungsansatz finden zu können? Das sind alles Fragen und vermutlich noch weitere, die vorab auseinander gedröselt und geklärt werden müssten, oder, was meinst Du?

Oder aber ich nutze die Energie der Boshaftigkeit für „gute“ Zwecke.

Hast Du ein oder zwei greifbare Beispiele im Kopf, die Du uns zur weiteren Auseinandersetzung damit schreiben könntest? Das wäre super.


Ich versuche auch mal ein Beispiel zu finden, dazu zeichne ich zwei Kreise mit einer gemeinsamen Schnittmenge. Der eine Kreis ist Alena im Berufsleben. Der andere Kreis ist Alena privat. Die Größe der Überlappung in der ich stehe ist der Teilbereich, in dem ich genauso bin, wie ich mich auch im anderen Kreis verhalte. Vielleicht bin ich privat ganz sanft („gut“), habe aber einen Job, in dem ich sehr streng („böse“) sein muß. Angenommen, ich wäre Controllerin in einer großen Firma und u.a. dafür zuständig Mitarbeiter zu entlassen. Da würden mich nicht Wenige als böses Miststück ansehen. Was, wenn die Controllerin plötzlich Keinem mehr kündigt und deshalb die gesamte Firma Insolvenz anmelden muß, also alle Jobs deswegen gefährdet sind? (Ein möglicher Ansatz zur Erklärung von Kausalität wäre hierzu evtl. wie vorab die Wirtschaftlichkeit hätte effizienter gestaltet werden können, um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.)

Idealerweise sollte es nur einen Kreis geben (objektiv betrachtet bin ich in meinem Leben noch nicht an diesem Punkt angekommen). Klar, ich könnte kündigen – schwups, Kreis weg, nur noch der andere da, Ziel erfüllt?! Wird nicht lange funktionieren, weil es beispielsweise früher oder später zu einem finanziellen Engpass kommen wird, der meinen übriggebliebenen Kreis dazu nötigt, den verursachten Mangel anders zu kompensieren (das betrachte ich übrigens nicht als selbst herbeigeführte Manifestation durch eine Gedankenform, sondern als rationales Wahrnehmen des materiellen Alltags...;-).

Was ich versuche zu erklären, Arbeit und Privatleben wären in diesem Beispiel gegebenenfalls zwei extreme Seiten der selben Person, aber sie bedingen einander nicht, um etwas über die Person aussagen zu können. Selbstverständlich kann auch das eine Form der „Spannung“ erzeugen, aber diese Sorte ist nicht wachstumsfördernd, sorgt eher für ein Unwohlsein, als eine fruchtbare Basis. Mondlicht ist ohne Sonnenlicht nicht erfahrbar, ein Kompass ist unbrauchbar, ohne eine ein magnetisches Feld usw.


@ Michael, dieser Aussage stimme ich in der Form, in der sie dasteht, nicht zu:

Wir vergessen oft, GOTT vor Entscheidungen um Rat zu fragen. Wie wird bemerkt, was eine Entscheidung ist, die wir mit GOTT teilen? Ganz einfach: Visualisieren wir das angestrebte Ergebnis und stellt sich im Herzen ein Gefühl des Friedens ein, liegen wir richtig. Sehen wir das zu erwartende Ergebnis und fühlen uns nicht gut, haben wir wohl etwas übersehen.

Ich glaube, Hannibal Lecter würde bei selbiger Frage vermutlich in anderen Situationen ein „Gefühl des Friedens“ in seinem Herzen spüren, als ich es tue. Ein bewaffneter, religiöser Fanatiker ebenso. Deine Annahme setzt, meiner Meinung nach, einen gesunden, ausgeglichenen Geist voraus, der mindestens in bewusstem Kontakt zu seinem Höheren Selbst steht. Der, bei dem das nicht der Fall ist, merkt Vieles ja gar nicht (das wäre der Ansatz von weiter oben zu Unbewusstsein/ Bewusstsein). Wenn wir es nicht einmal schaffen gemeinsam einen Begriff wie z.B. Polarität zu definieren, wie soll es dann beispielsweise bei mehrdimensionaleren Themen oder einem Gottesverständnis sein?

Ein anderes Beispiel: Die Pole Gott und ein unbewiesener Gegenteil sind nur in unserem Geist wirksam. Bitte nicht falsch verstehen, ich greife nicht Dich an, Michael, aber ich teile mehrere Inhalte dieser Aussagen nicht. Sind wir uns zunächst darin einig, dass wir in inkarnierter Form, eine Erfahrung der Begrenzung haben und leben?


Ich habe den Eindruck, wir Menschen verwenden Begriffe zu häufig nicht sinngemäß. Ich versuche daran zu arbeiten, dass mir das immer weniger passiert. Da fände ich es klasse, wenn wir das gemeinsam machen könnten. ;-)

Ich glaube z.B. nicht, dass es deshalb so viele verschiedene Gottesnamen gibt, bloß, damit der Satzbau der Heiligen Schriften nicht langweilig wird, sondern weil es tatsächlich wichtig ist zu unterscheiden. ;-) Ist nicht gerade das auch die Chance innerhalb einer trennenden Erfahrung (z.B. Leben)? Um etwas wirklich bewusst wandeln zu können, muss ich die Einzelkomponenten erstmal verstehen lernen. Erstmal eine simple Schablone basteln und dann schauen, wo sie überall funktioniert?


Was sagt Ihr dazu? Ist davon für Euch etwas nachvollziehbar?

Freue mich auf Eure Antworten!

Liebe Grüße,

Alena